Delhi – Ladakh –
Kathmandu
Reisetermin
Do.13.Aug. – Fr. 04.Sep.2015
Reiseverlauf
13.08.2015 Heute
war es endlich soweit. Wir hatten lange
vorbereitet mit vielen Besprechungen.
Aber
nun ging es los, nach der Verabschiedung wurden wir vom Sammeltaxi
Zuber
um 08:00 Uhr abheholt und zum Flughafen nach Frankfurt gefahren.
Eingecheckt
wurde am Schalter der Turkish Airelines. Um 11:40 starteten wir nach Istanbul
Der Service ist, wie man sehen
kann spitze.
14.08.2015
Delhi / Chandigarh https://de.wikipedia.org/wiki/Chandigarh
Wir waren in Delhi pünktlich um 05:00 Uhr angekommen. Auch unser Gepäck war komplett, was uns alle sehr freute.
Wir trafen vor dem Flughafen Kumar von Terra Travel und unseren Freund Bijay (aus Nepal) von Lukla Travels,
er hatte zusammen mit Terra Travel die Reise für uns organisiert.
Bijay überraschte uns mit gestickten T-Shirts, die er für uns in Kathmandu fertigen ließ.
Es waren ca. 29° C, gefühlt aber über 40°C da die Luftfeuchtigkeit sehr hoch war.
Wir freuten uns umso mehr, als wir dann im klimatisierten Kleinbus zum Bahnhof gefahren wurden.
Am Bahnhof musste Kumar
erst einmal mit den Gepäckträgern verhandelt.
Es kamen immer mehr indische
Rothemdchen und nach 15 Min. stand der Preis fest.
Wir hatten super
Plätze bekommen und reisten 1. Klasse nach Chandigarh.
Um 11:00 Uhr kamen
wir am Bahnhof Chandigarh an.
Wir wurden von
unserem Ladakh Guide Shalu Kushal
abgeholt und in das Regenta Ashok Hotel gebracht.
Die Zimmer waren
sehr schön und groß. Nach einer Dusche ging es dann erst einmal zum Lunch.
Wir besprachen den
nächsten Tag und die erlebten Eindrücke der Reise. Gegen 22:00 Uhr begaben wir
uns zur verdienten Bettruhe.
15.08.2015 Chandigarh/ Manali.
https://de.wikipedia.org/wiki/Manali
Um 7:30 Uhr gab es
Frühstück und um 8:30 Uhr wurden wir von Shalu und 3
PKWs abgeholt.
Die ersten 100 km
waren sehr gut zu fahren. Doch dann wurde die Straße einspurig und es ging
kurvenreich in die Berge.
Die Fahrt ging durch kleine Bergdörfer, die Gegend erinnerte
mich sehr an Nepal. Viel Vegetation und Terrassenfelder.
Wir erreichten unser
Hotel Snow Valley in Manali erst bei Dunkelheit. Von Manali konnten wir leider nicht viel sehen.
Das Hotel ist sehr
schön und hat im Innenteil einen Garten. Wir verabschiedeten uns von Shalu und bezogen unsere Zimmer.
Nach einer Dusche trafen
wir uns zum Dinner, dort wartete schon unser Tour Guide Rigzin
auf uns.
Er ist Ladakhi und kommt aus einem Dorf ca. 80 km von Leh.
Er spricht ein wenig
deutsch und macht einen sehr sympathischen Eindruck. Wir besprachen die Tour
für morgen und ich verteilte
die T-Shirts. Da es am
nächsten Morgen schon früh losging, blieb nur noch Zeit für einen kurzen Absacker, danach gingen wir gleich zu Bett.
16.08.2015 Manali / Sarchu (225 km) https://en.wikipedia.org/wiki/Sarchu
Um 7:00 Uhr ging es zum Frühstück und um 8:00 Uhr trafen wir Rigzin und die Crew.
Bestehend aus 2 Mechaniker und 1 Fahrer. Im Hof standen 5 neue Royal Enfields, 1 Pickup (Bolero) und ein TATA Aris SUV.
Wir verstauten unsere Sachen und befestigten die Halterungen für die Action Cams an den Lenkern der Maschinen.
Leider fing es an zu regnen und unsere Tour begann bei schlechtem Wetter. (An dieser Stelle einen Gruß an Werner zuhause,
seine Regen Prophezeiung war bei allen im Ohr präsent). Nach kurzer Fahrt machten wir dann erst mal an einer Tankstelle stopp
und tankten alle Fahrzeuge auf. Dadurch verloren wir viel Zeit und waren erst mit 2 Stunden Verspätung unterwegs.
Die Straße wurde
bald sehr schlecht und teilweise sehr matschig, gegen Mittag erreichten wir den
Rohtang La Pass auf 3978 m,
außer jeder Menge
indischer Touristen, die im Schnee spielten, war der Pass recht unspektakulär.
Etwas abseits der
Massen machten wir unser Gruppenfoto. Mittagspause wurde gegen 14:30 Uhr in Tandi mit Dal Bhat gemacht.
https://de.wikipedia.org/wiki/Dal_Bhat
Nachdem wir die
Maschinen erneut aufgetankt hatten ging es weiter zum Tagesziel Sarchu.
Der Regen hörte auf
und die Sonne kam zum heraus, die Landschaft war hier immer noch sehr grün und
bewachsen.
Am nächsten Check-Point
wurden wir von einem indischen Beamten sehr lange aufgehalten. Er war mit den
Pass Kopien nicht einverstanden
und wollte unbedingt
den Einreisestempel sehen. Diese Bürokratie kostete uns wieder viel Zeit, denn
den Reisepass hatte jeder von uns in seiner
Reisetasche tief
unten verstaut.
So kamen wir in die
Dunkelheit, was wir eigentlich unbedingt vermeiden wollten. Wir fuhren 2
Stunden durch die Nacht bis wir endlich
das Camp in Sarchu
auf 4290 m erreicht hatten.
Immer 2 Personen
teilten sich ein Zelt. Wir gingen dann in das Gemeinschaftszelt zum Essen. Es
gab vegetarisch, indische Küche. Die meisten von uns
hatten mit der Höhe
zu kämpfen und bekamen leichte Kopfschmerzen. Wir verteilen ein paar Aspirin und versuchten früh schlafen zu gehen.
Es waren in dieser
Nacht unbeschreiblich viele Sterne am Himmel, die sehr hell und klar strahlten.
17.08.2015 Sarchu / Leh (255 Kms) https://de.wikipedia.org/wiki/Leh
Heute ging es um 6:30 Uhr zum Frühstück, gestärkt mit Pulverkaffe, Tee, Toast und Rührei ging es an das Packen.
Bis auf Ralf und Philipp, ging es an diesem Morgen allen recht gut, immerhin war das für viele die erste Nacht auf 4290 m.
Beide bekamen etwas Stärkeres gegen die Kopfschmerzen und gegen 9:30 Uhr ging es dann los.
Die Landschaft wurde jetzt zunehmend karger mit bizarren Felsformationen. Das Wetter war traumhaft schön und die Fahrt ging an einen Canyon mit
tollen Strukturen entlang. Das erste Stück war gut zu fahren, doch bald wurde die Straße wieder schlecht.
Es war sehr staubig und wir kamen nur langsam voran. Bald erreichten wir den Nakee La Pass mit knapp 5000 m.
Wir machten schnell ein paar Fotos und fuhren zum zweiten Pass. Der Lachulang Pass ist 5035 m hoch.
Auch hier machten wir ein paar Fotos und fuhren zum Mittagessen nach Pang weiter. Danach fuhren wir weiter zum dritten Pass,
den Taglang La Pass mit 5320 m erreichten wir gegen 15:00 Uhr.
Die Tour ging dann weiter bis nach Karu ca. 50 km von Leh entfernt. Hier machten wir eine kleine Pause und erreichten gegen 19:00 Uhr Leh.
Das Hotel Nature Land ist neu und im traditionellen Stiel gebaut. Dieses Hotel wird auch immer wieder unser Anlaufpunkt für die Tage in Leh sein.
Vor dem Abendessen wurde noch schnell geduscht und Wäsche gewaschen. Alle waren ziemlich geschafft und freuten sich nach dem Essen bald
schlafen zu gehen.
18.08.2015 Leh Nach dem Frühstück kam Rigzin um 9:00 und wir fuhren auf den Maschinen zum nahe gelegenen Kloster Spituk, es liegt ganz in der
Nähe vom Flughafen Leh. Die Anlage befindet sich auf einer Anhöhe und ist aus dem 11. Jahrhundert. Rigzin gab sich viel Mühe uns die Bedeutung der
Figuren und Malereien zu erklären.
Der jetzige Ringpoche ist der 20. und erst 11 Jahre alt. Sein Vorgänger, der 19. (Kushok Bakula Rinpoche) war in der ganzen Welt sehr angesehen und
wirkte als Botschafter für Frieden, Toleranz und setzte sich für die Rechte von Minderheiten ein.
Ein ganzer Raum war angefüllt mit Bildern von seinen Staatsbesuchen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kushok_Bakula
Wir fuhren dann weiter zum Kloster Sankart, diese Anlage ist erst 150 Jahre alt, aber nicht weniger beeindruckend.
Danach brachten wir die Maschinen zurück zum Hotel und fuhren mit den PKWs in die City von Leh.
Die Häuser sind im tibetischen Stiel gebaut und teilweise sehr alt. Neue Gebäude werden auch im alten Siel gebaut. Somit ist der Gesamteindruck sehr
harmonisch. Es erinnert dennoch sehr an Kathmandu mit seinem Touristenort Thamel,, nur ist hier alles etwas kleiner und übersichtlicher.
Es schlendern viele Alternative in bunten Klamotten durch die Stadt.
Wir machten Mittag in einem Restaurant mit ladahkischen und tibetischen Spezialitäten.
Es wurden Momos mit verschiedenen Füllungen bestellt. Alle waren sich einig, dass wir das Essen hier noch einmal wiederholen müssen.
Anschließend ging es zur japanischen Friedens-Stupa. Wir erklommen die 570 Stufen bis zur Stupa und genossen den Sonnenuntergang über Leh.
Danach ging es wieder runter und wir machten noch einen Stopp in der German Bakery mit echten Cappuccino und leckeren Kuchen und Keksen.
Später ging es zurück in das Hotel zum packen und danach zum Dinner.
Da es morgen wieder früh losging, wurden auch schon bald die Betten aufgesucht.
19.07.2015 Leh /Nubra Valley über Khardongla. (125km.) https://de.wikipedia.org/wiki/Kardung_La
https://de.wikipedia.org/wiki/Nubra-Tal
Heute ging es um 7:00 Uhr zum Frühstück, um 8:00 Uhr kamen Rigzin und die Jungs und packten die Sachen auf die Autos. Um 8:30 Uhr starteten wir die
Maschinen und nach einem kurzen Tank Stopp ging es Richtung Norden zum Khardong La Pass.
Die Straße war wieder im schlechten Zustand, da ständig mit Geröllabgängen zu rechnen war.
Wir quälten uns mit den Enfields
bis auf die Passhöhe von 5320 m hoch. Der Khardong La Pass gilt als einer der höchsten,
öffentlich
befahrbaren Pässe der Welt.
Wir machten unser
Gruppenfoto und fuhren weiter Richtung
Nubra Valley.
Die Straße
schlängelte sich genau so kurvenreich bergab wie es zuvor nach obenging.
Durch das Tal verläuft
ein Fluss (Long Konma) der links und rechts davon das
Tal mit einem schmalen Streifen begrünt.
Der Fluss mündet
später in den Shyok. Die Straße wurde dann richtig
gut. Wir durchfuhren dabei Wüstenlandschaften mit Sanddünen.
Es staubte sehr und
ohne Mund und Nasen Tuch wäre die Fahrt
auf den Bikes nicht möglich gewesen. Mittag machten wir in einem schönen
Gartenlokal.
Es gab nationale
indische, vegetarische Gerichte.
Wir erreichten
danach unser Camp gegen 17:00 Uhr. Die Zelte waren sehr komfortabel und hatten ein
abgetrenntes Badezimmer dabei.
Wir machten uns dann
auf den Weg zur nahe gelegenen Sanddüne.
Dort warteten schon
die zweihöckrigen Wüstenschiffe auf uns.
Jeder bekam ein Kamel und es ging ab in die Wüste. Es war für alle eine riesen
Gaudi.
Die alte
Seidenstraße ging hier am Nubra Valley früher vorbei
und die Menschen profitierten von dieser Handelsverbindung.
Nach dem Ausritt besuchten
wir noch eine Trachtentanzaufführung ladakhischer
Frauen und danach fuhren zurück in das Camp.
Im Camp wird alles
selbst angebaut und zum Abendessen serviert. Um 20:30 Uhr gab es ein leckeres
vegetarisches Essen. Danach setzten wir uns an
das Lagerfeuer und feierten
mit Rigzin und den Jungs diesen schönen Abend. Rigzin wollte unbedingt deutsche Musik hören, er liebt
Rammstein. Also
stöpselten Mario, Fabian, Sophia und Philipp abwechselnd ihre Smartphones an
die Musikanlage und wir hörten bis spät in die Nacht
Rammstein. Gegen
01:00 Uhr wurden die Betten aufgesucht. Die Nacht war recht kalt und wir waren
froh, dass die Decken nicht zu dünn waren.
20.08.2015 Nubra Valley - Kloster Diskit / Leh. https://en.wikipedia.org/wiki/Diskit_Monastery
Heute klingelte der
Wecker um 6:30 Uhr, um 7: 00 war Frühstück mit Omelette und Toast angesagt. Nachdem
die Sachen verpackt waren starteten wir
um 8:30 Uhr nach Diskit. Dort besuchten wir das gleichnamige Kloster aus dem
14. Jahrhundert. Im Kloster gab es viele Figuren und Wandmalereien zu
sehen, Rigzin erzählte uns mit viel Geduld und Ausdauer die
Geschichten dazu. Ein Relikt aus der Gründungszeit zeigte den abgeschlagenen,
mumifizierten Arm
und die Schädelplatte eines mongolischen Angreifers. Wir besuchten dann auf der
gegenüber liegenden Anhöhe eine riesige
Maitreya Buddha Figur. Wir fuhren dann weiter bis wir
gegen 13: 00 Uhr das Kloster Samstarling erreichten.
Dieses Kloster ist erst 160 Jahre alt, es zählt
aber zu den strengsten
Klöstern in Ladakh. Es werden dort viele Novizen ausgebildet und jede Menge
kleiner Kindermönche wuselten über den Hof.
In einem
Andachtsraum wurde eine Puja (Andacht) über 3 Tage
abgehalten.
Alle Mönche
murmelten die heiligen Mantras im melancholischen Gleichklang.
Dies war für uns
alle ein sehr eindrucksvoller und bewegender Moment. Mittagspause machten wir
wieder im gleichen Gartenrestaurant wie am Vortag.
Das Essen war auch
heute wieder fantastisch. Nur Philipp klagte etwas über die Schärfe des Essens.
Nach dem Essen quälten wir die Enfields wieder
die Serpentinen zum Khardong La Pass hoch. Heute waren kaum Touristen auf dem Pass, somit war genug Zeit und Platz für jede Menge Gaudifotos.
Anschließend ging
die Fahrt weiter nach Leh. Die Sonne stand schon tief
als wir Leh gegen 18:30 Uhr erreichten. Das schräge,
warme Sonnenlicht
tauchte die Stadt und
die umliegenden Berge in einen angenehmen Goldton.
Im Hotel angekommen suchten
wir gleich die Zimmer auf und befreiten uns von den staubigen Sachen, nach
einer Dusche trafen wir uns zum
verdienten Abendessen. Wir erzählten noch viel von den
erlebten Eindrücken und besprachen den kommenden Tagesablauf mit Rigzin.
21.08.2015 Leh nach
Pangong Lake https://de.wikipedia.org/wiki/Pangong_Tso
Heute konnten wir etwas länger schlafen. Nachdem wir alles wieder verpackt und auf den Autos verstaut hatten, starteten wir gegen 9:00 Uhr Richtung
Manali und bogen hinter Leh nach Osten ab. Die Straße schlängelte sich durch ein Tal, welches uns sehr an das Tal von Nubra erinnerte.
Saftiges Grün entlang eines kleinen Flusses und immer wieder schöne Getreidefelder dazwischen. In einer der vielen engen Kurven kam mir ein LKW
etwas zu nah und ich musste dadurch scharf bremsen, auf dem sandigen Untergrund rutschte mein Vorderrad weg und ich stieg unfreiwillig vom
Motorrad ab. Dank guter Kleidung war nichts geschehen. Mensch und Maschine waren o.k. und so konnte die Fahrt weiter gehen.
Bald ging die Straße wieder kurvenreich nach oben bis wir den Chang La Pass auf 5300 m erreichten. Das Wetter war traumhaft schön und wir nutzten
Die Gelegenheit für unsere Gruppenfotos. Wir fuhren dann weiter Richtung Pangong Lake.
Schon bald trafen wir auf eine Herde von Yaks die auf dem saftigen Grün ruhig grasten.
Nach ein paar Fotos fuhren wir weiter und erreichten den Pangong Lake gegen 18:00 Uhr.
Der See ist ca. 150 km lang und liegt zu einem Teil in Tibet. Die Sonne stand wieder schräg und verlieh diesem Augenblick eine fantastische Stimmung.
Mit der Sonne im Rücken und lange Schatten vor uns ging die Fahrt am Ufer des Sees entlang bis wir das Nature's Nest Camp erreichten.
Das Camp war ähnlich, wie wir es schon in Sarchu angetroffen hatten. Nach einer kleinen Pause trafen wir uns um 20:30 Uhr im Gemeinschaftszelt zum
Abendessen. Nach dem sehr leckeren vegetarischen Essen liefen wir runter zum See an das Lagerfeuer welches, Rigzin und die Jungs mit etwas Benzin
angefeuert hatten. Das Holz hatten wir in Leh gekauft und mitgebracht. In dieser Region ist kein Holz zu bekommen. Wir feierten diesen schönen
Tag mit Rum, Tee, Cola und Bier und natürlich etwas Rammstein für die Ohren. Gegen 23:30 Uhr legten wir uns in die Zelte.
Die Nacht war nicht sehr kalt.
22.08.2015 Pangong Lake nach Leh https://de.wikipedia.org/wiki/Pangong_Tso
Heute standen wir um
5:30 Uhr auf, denn wir wollten den Sonnenaufgang über dem Lake Pangong sehen. Wir
sahen jedoch nur dichten Nebel, tiefe
dunkle Wolken und
Nieselregen. Also legten wir uns noch einmal für zwei Stunden in die warmen
Betten. Als wir uns dann zum Frühstück trafen, war
das Wetter nicht
besser geworden. Auch die Aussicht, dass es besser werden könnte war nicht
gegeben. Wir besprachen mit Rigzin die Lage und
beschlossen nicht
die 250 kmweiter zum Lake Tsomori
zu fahren.
Das nasskalte Wetter
und die bevorstehende, beschwerliche 250 km lange Fahrt, eine weitere Nacht im
Camp ohne Aussicht auf eine heiße Dusche,
veranlasste uns dazu
nach Leh zurück zu fahren.
Diese Entscheidung
sollte sich schon bald als richtig herausstellen. Wir zogen also die Regensachen
an und starteten gegen 9:30 Uhr Richtung Leh.
Bei dem zweiten
Fotostopp bemerkte ich, dass sich mein Smartphone (mit Navi) aus der
Lenkerhalterung gelöst hatte und trotz Karabiner Sicherung
weg war. Den Scheiß…
Schrei von mir konnte man sicherlich bis Leh hören. Ich
setzte mich auf das Motorrad und fuhr die Strecke soweit zurück bis an
die Stelle, an der
ich mir sicher war, das Ding noch gehabt zu haben. Rigzin
und die Jungs halfen im Pickup bei der Suche. Aber es war nix zu machen.
Das Ding war weg,
ich versuchte meinen Kopf frei zu machen und wir setzten die Fahrt ohne
Smartphone fort.
Etwas unterhalb vom
Pass setzte auf einmal Schneetreiben ein. Je höher wir kamen desto dichter
wurde der Schnee. Oben auf dem Pass angekommen
Schneite es dann in
dicken Flocken. Am Tag zuvor standen wir hier bei strahlendem Sonnenschein. Es
gab keinen Grund länger als nötig auf dem
Pass zu bleiben. Als
alle 5 Bikes komplett waren tuckerten wir langsam und geschlossen bergab. Die
Fahrt war Horror, die Sicht fast 0, es war Ars.. kalt
und verdammt glatt.
Alle Schlaglöcher
waren mit Schnee gefüllt und jedes wurde erfolgreich mitgenommen. Man verliert
das Zeitgefühl und ist aufs höchste konzentriert.
Irgendwann bemerkt man
den braunen steinigen Untergrund der Straße und weiß, man hat es geschafft. Wir
stiegen von den Maschinen ab und lagen
uns jubelnd in den Armen, wir waren heil froh, dass
nichts Schlimmes geschehen war.
…und wenn ein verlorenes Smartphone als Opfer,
zur Besänftigung der Berggötter dazu diente, dass nichts Schlimmeres geschehen
war, so war mir das
allemal lieber als
umgekehrt.
Jetzt kam sogar die
Sonne zum Vorschein und wir setzten die Fahrt fort. Etwa 30 km vor Leh sahen wir ein schönes Gartenkaffee und beschlossen dort
halt zu machen. Das
Cafe Cloud ist auf jeden Fall zu empfehlen, die jüngeren Biker schätzten die
Burger und wir älteren genossen den
Schokoladenkuchen
und richtigen Kaffee. Es zogen wieder dunklen Wolken
am Horizont auf und so setzten wir die Fahrt zum Hotel fort.
Gegen 18:30 Uhr
erreichten wir das Hotel und verschwanden erst mal auf die Zimmer. Frisch
geduscht mit sauberen Klamotten spazierten wir durch
Alt Leh zum Chop Stick Restaurant, in
dem wir schon einmal mit Rigzin die leckeren Momos
gegessen hatten. Wir bestellten wieder diese leckeren
gefüllten
Teigtaschen und Honey Chilli Chicken, die erlebten Abenteuer
der heutigen Tour wurden dabei heftig diskutiert. Glücklich, satt, zufrieden
und kaputt kehrten
wir in unser Hotel zurück. Abgelegt in die Horizontale und schon wurde
geschlafen.
23.08.2015 Leh Besichtigung von
Kloster Hemis
https://de.wikipedia.org/wiki/Hemis
Heute bekam ich über Rigzin einen Anruf von Bijay, er erkundigte sich nach der Tour und nach unserem Befinden. Ich berichtete kurz von den
erlebten Abenteuern und gegen 9:30 Uhr trafen wir uns zum Frühstück. Um 10:00 Uhr starteten wir unsere Fahrt in die ca. 50 km außerhalb von Leh
liegende Berge. Wir besuchten das Rotmützen Kloster Hemis. Es ist ein recht großes und schönes Kloster aus dem 16. Jahrhundert. Die Anlage befindet
sich an einer Bergwand. Viele kleinere Gebäude, meistens Wohnzellen der Mönch, umgeben die Anlage. Die Mönche versorgen sich weitgehend selbst,
durch den Anbau von Getreide und Gemüse. Nach der Besichtigung der Andachtsräume machten wir im Garten eine Teepause. Dabei sahen wir ein
Plakat welches darauf hinwies, dass am nächsten Tag Maskentänze stattfinden. Wir änderten unseren Plan für den nächsten Tag und beschlossen die
Maskentänze, vor der Fahrt nach Kargil zu besuchen. Auch wenn es nur für 1-2 Stunden wäre.
Wir fuhren dann zu einer ladakhischen Bauernfamilie die ganz in der Nähe der Klosteranlage lebt. Dort waren wir zum Mittagessen verabredet.
Im neuen Haupthaus wurden wir herzlich mit Julley und Tashi Dele empfangen. Die Familie war sehr, sehr freundlich und nett zu uns. Wir zogen die
Schuhe aus und betraten die Küche, die auch gleichzeitig als Wohn- und Esszimmer dient. Da die Winter oft -35°C kalt werden, ist die Küche oft der
einzige Raum der beheizt werden kann. Die Gastgeber versorgten uns mit selbstgemachten frischem Buttertee, Tsampa, Chang Bier, Momos, Gemüse,
Dahl und Timo.
-Nicht zu verwechseln mit unserem Timo Baier. Dieser Timo, war ein leckerer Hefekloos, den wir zusammen mit dem Dahl und Gemüse verspeisten.
Nach dem Essen besuchten wir noch das alte Bauernhaus welches über 200 Jahre alt ist. Es ist eine Art Museum und wir bekamen Einblicke, wie die
Menschen noch vor ca. 80 Jahren lebten. Wir bemerkten das Hochzeitsfoto unserer Gastgeber. Auf diesem Bild trug die Frau den typischen
Türkiskopfschmuck der ladakhischen Frauen. Wir fragten sie höflich, ob sie diesen für uns aufsetzen würde. Sie willigte ein, aber nur, wenn Sophia
diesen auch einmal tragen würde. Es war eine sehr große Ehre dieses antike Stück ansehen und tragen zu dürfen. Nun klapperten natürlich alle
Fotoapparate, wie bei einer Pressekonferenz der Bundesliga. Danach verabschiedeten uns herzlich von unseren Gastgebern und übergaben der
jüngsten Tochter noch ein paar Kleinigkeiten als Gastgeschenk. Bevor es dann zum Hotel zurückging, stoppten wir noch einmal beim Kloster Thiksey.
Es sieht aus wie der Potala in Lhasa, nur etwas kleiner. Leider war schon geschlossen. Wir machten ein paar Fotos von der Anlage und waren uns einig,
dass wir das Kloster auch noch von Innen besichtigen müssen. In Leh setzte uns Rigzin ab, wir machten noch ein paar Erledigungen und schlenderten
gemütlich zurück zu unserem Hotel. Gegen 20:30 Uhr trafen wir uns mit Rigzin und den Jungs in einem tibetischen Restaurant. Da ein buddhistischer
Feiertag war, gab es nur vegetarische Küche und eigentlich keinen Alkohol. Das vegetarische Essen war sehr lecker und Rigzin besorgte von irgendwo
doch noch ein paar Flaschen Bier. Es war ein schöner Abend, es wurde viel erzählt und gelacht.
Gegen 23:30 Uhr schlenderten wir zurück in unser Hotel. Morgen sollte es wieder früh losgehen, somit war Bettruhe angesagt.
24.08.2015 Leh nach Kargil
Wir trafen uns um 6:30 Uhr zum Frühstück, wie gestern kurzfristig beschlossen, besuchten wir vor der Fahrt nach Kargil noch einmal das Kolster Hemis.
Das Plakat von gestern hatte nicht zu viel versprochen, als wir das Kloster erreichten waren schon alle Mönche in heller Aufregung.
Das Wetter war wechselhaft, es kam immer mal wieder eine Regenwolke vorbei, aber kurz darauf war die Sonne wieder da. Es dauerte etwas, bis alle
VIPs ihre Plätze eingenommen hatten. Eine der Ehrengäste war die Königin von Bhutan. Trotz vieler Sicherheitsleute konnte man sich frei bewegen.
Es kamen auch viele Einheimische in ihren besten Festtagsgewändern, um dem Ereignis beizuwohnen. Als die langen Trompeten anfingen ihre
dumpfen Töne zu dröhnen und die Trommeln dazu spielten, fingen die Tänze an. Ich durfte die Maniringdu Tänze schon zweimal in Nepal erleben,
doch es bleibt immer wieder ein ergreifendes Ereignis. Für uns alle war es ein farbenfrohes, faszinierendes Erlebnis. Da wir bis Kargil noch einen
langen Weg vor uns hatten, mussten wir leider die Aufführung um 13:00 Uhr verlassen.
Ein paar kleine, fein raus geputzte Schulmädchen brachten uns noch vor der Abfahrt ein Ständchen.
Bis Leh war die Straße sehr staubig, hinter Leh wurde die Straße sehr gut. Was aber nicht lange von Vorteil war, da ein Sandsturm auf uns zukam.
Mund, Nasenschutz mit Brille wurden gut abgedichtet und durch ging die Fahrt. Es wurde aber bald besser, die Sonne kam heraus und das Fahren
machte richtig Spaß. Wir kamen danach in eine Gegend die „Moonland“ genannt wird. Es sah auch wirklich wie eine Mondlandschaft aus, wir machten
ein paar Fotos und fuhren weiter. Um 16:00 Uhr erreichten wir ein schönes Gartenlokal und machten dort Pause. Es gab leckeres vegetarisches Essen
und guten Massalla Tee.
Wir kamen leider wieder in die Dämmerung und gaben Gas um Kargil noch vor der Dunkelheit zu erreichen. Es gelang uns leider nicht, die Straße
wurde auf den letzten 35 km wieder sehr schlecht. Das Begleitfahrzeug fuhr dann voraus, um uns den Weg zu zeigen. Wir waren alle sehr froh, als wir
die ersten Lichter von Kargil sehen konnten. Gegen 21:00 Uhr erreichten wir unser Hotel Caravan Saria. Ziemlich kaputt suchten wir unsere Zimmer auf,
etwas später trafen wir uns dann zum Essen. Es war sehr lecker und gut gewürzt.
Nach dem Essen wurde noch ein Absacker auf der Dachterrasse eingenommen und bald darauf lagen alle in den Betten.
25.08.2015 Kargil – Leh
https://en.wikipedia.org/wiki/Alchi
https://en.wikipedia.org/wiki/Lamayuru_Monastery
https://en.wikipedia.org/wiki/Kargil
Heute um 7:30 Uhr zum
Frühstück, danach wurde gepackt und alles verstaut. Irgendwie hatten es die
Jungs geschafft meinen Schlüssel an der Enfield
abzubrechen. Es war
aber nicht weiter schlimm, denn in 2 Min. war die Maschine kurzgeschlossen und
ich konnte von nun an ohne Schlüssel weiter
fahren. Wir tankten
noch schnell auf und machten danach noch einen Spaziergang durch Kargil. Alles ist moslemisch geprägt, viele Männer mit
Turban
und langen Bärten,
die Frauen mit Kopftuch oder ganz verschleiert. Außer uns gab es wohl keine
Touristen in der Stadt, wir wurden teilweise sehr
aufmerksam und
kritisch beobachtet. Bis nach Srinagar sind es nur noch 150 km und bis Pakistan
weniger als 100 km.
Gegen 9:30 Uhr
verließen wir Kargil und fuhren nach Mulbakh. Hier sahen wir eine Maitreya
Buddha Figur aus dem 6. Jahrhundert. Die Figur wurde in
einen Felsen
geschlagen. In Afghanistan gab es 3 ähnliche Figuren, die aber vor kurzer Zeit
von den Taliban gesprengt wurden. Hier in Mulbakh ist
diese Figur und das kleine
angrenzende Kloster ein Zeitzeugnis für das aufeinander treffen von Islam und
Buddhismus. Unsere Fahrt führte uns dann
weiter über den Namika La Pass 3718 m und anschließend über den Fatu La Pass 4108 m.
Dazwischen bemerkte
Ralf, dass sein Smartphone nicht mehr im Tankrucksack steckte. Also kehrten
Ralf und Rigzin mit dem Pickup um und suchten
das Teil. Wir fuhren
weiter zum Kloster Lamayuru. Das Kloster liegt
malerisch auf einer Anhöhe. Wir warteten auf Ralf und Rizin, etwa eine halbe
Stunde später waren
sie dann auch da, nur das Smartphone wurde nicht gefunden. Als Timo dann Ralf
fragte, ob er schon einmal in der Bauchtasche
nachgesehen hätte,
war die Überraschung groß. Da war das Ding, das Gelächter war groß, Ralf war es
natürlich peinlich, doch was wirklich zählte,
das Ding war wieder
da.
Wir besichtigten das
Kloster, auch hier kann man den islamischen Einfluss an dieser buddhistischen
Anlage gut erkennen. Wir unterhielten uns noch
mit einem Mönch, der sehr freundlich und
gutgelaunt war. Anschließend fuhren wir weiter nach Nurla,
hier wartete schon Rigzins Mama auf uns.
Nurla ist Rigzins
Heimatdorf und wir waren zum Tee eingeladen. Wir gingen in einen Garten der
voll mit Aprikosenbäumen stand. Es wurde ein
Teppich ausgerollt
und wir bekamen gewürzten Milchtee und Kekse
serviert. Dazu gab es kleine Aprikosen die so lecker waren, dass wir nicht
genug
davon essen konnten.
Also packte die Mama
für uns, zum mitnehmen einen ganzen Karton voll mit Aprikosen. Gegen 17:30
Uhr mussten wir leider diesen
paradiesischen Ort
verlassen und fuhren
zu einem der ältesten Klöster in Ladakh. Das Kloster Alchi
ist über 1000 Jahre alt und gehört mit seinen Kunstschätzen zum
Weltkulturerbe. Die
Einflüsse des Islam, Hinduismus und Buddhismus ist in vielen Malereien und
Figuren wieder zu erkennen. Da wir recht spät
ankamen waren alle Touristen schon gegangen. Somit hatten wir die
komplette Anlage nur für uns. Nach der Besichtigung verließen wir diesen
historischen Ort, tief
beeindruckt fuhren wir weiter nach Leh und erreichten
unser Hotel gegen 21:00 Uhr. Rigzin hatte schon von
unterwegs im Hotel
angerufen und so
konnten wir gleich zum Essen gehen.
Wir erzählten noch
lange und ausführlich von diesem Tag und gingen gegen 23:00 Uhr müde und
zufrieden in unsere Betten.
26.08.2015 Leh- Thiksey
Heute konnten wir mal ausschlafen, nach dem Frühstück gegen 10:00 holte uns Rigzin vom Hotel ab. Mario und Sophia wollten nach Leh, wir sollten
sie dann später wieder treffen. Wir fuhren also zum kleinen Potala. Das Kloster Thiksey hatten wir ja schon einmal von außen gesehen, heute wollten
wir die Klosteranlage von Innen besichtigen. Im Eingangsbereich hatte ein Amchi Mönch seine Praxis. Ich musste da unbedingt hin, ich hatte schon so
viele Dokumentationen über diese tibetischen Ärzte gesehen, dass ich mir das nicht entgehen lassen wollte. Rigzin stellte unsere Gruppe kurz vor und
fragte ob er denn bei uns allen eine Pulsdiagnose erstellen könne. Freundlich, lächelnd wies er einen nach dem anderen an seinen Tisch. Ich übergab
ein Foto des Dalai Lama als Geschenk, dann legte er seine Finger an den Puls und stellte nach ein paar Sekunden seine Diagnose. Die Aussagen waren
sehr treffend, es überraschte uns, dass er so schnell eine Diagnose erstellen kann. In seiner Praxis hatte er unzählige selbst gemachte Pillen. Dazu
sammelt er selbst die Heilkräuter in den Bergen. Wir bezahlten für alle zusammen ca. 10 Euro und verabschiedeten uns vom Amchi aus Thiksey.
Nun besichtigten wir die Klosteranlage aus dem 6 Jahrhundert. In einem Raum stand eine übergroße Maitraya Buddha Figur. Der Andachtsraum war
sehr prächtig ausgestattet, die riesige Figur dominierte im Zentrum. In den weiteren Räumen waren noch viele Malereien und kleinere Figuren zu
besichtigen. Wir verließen diese schöne Anlage und besuchten danach nochmals unser geschätztes Cafe Cloude.
Wie man sich schon denken kann, gab es Kuchen und Kaffee und für die Jüngeren die geliebten Burger.
Gut gestärkt fuhren wir nach Leh zurück und holten Mario und Sophia vom shoppen ab und fuhren weiter auf eine kleine Anhöhe zum Leh Castle. In der
Vergangenheit war dies der Sitz des Königs von Ladakh. Heute dient diese zehnstöckige Anlage als Museum und kleines Kloster. Beim Schuhe an und
ausziehen lies Sophia ihr Smartphone liegen, eine aufmerksame Touristin wies aber rechtzeitig darauf hin und Smartphone Desaster „Drei“ ging auch
glimpflich aus. Als wir im 8. Stock der Anlage, Rigzin aufmerksam zu hörten, griff er sich auf einmal hektisch an die Gesäßtasche und wurde blass.
Sein Smartphone war auch weg, nach kurzer Denkpause bat er uns zu warten, er raste wir gestochen die Treppen nach unten. Nach 10 Min. kam er
strahlend zurück, er hatte es beim Eintritt zahlen liegen gelassen und die Mönche hatten es schon für ihn auf die Seite gelegt. Man sah wie glücklich
er war. Der sonst immer so ruhige Rigzin gestand uns, dass er sein Telefon sehr lieb gewonnen hat und ohne dieses Teil sehr unglücklich wäre, dabei
schaute er mich mittleidvoll an. Wir freuten uns alle für ihn und Smartphone Desaster „Vier“ ging somit auch gut aus.
Wir fuhren zurück nach Leh und erledigten die letzten Einkäufe, dann kehrten wir zum Hotel zurück und packten für die Abreise.
Um 20:00 Uhr trafen wir uns mit Rigzin und den Jungs zum Abendessen. Wir besuchten ein schönes Restaurant mit tibetisch, ladakhisch, indisch,
chinesisch und italienischer Küche. Es war also für jeden Geschmack etwas dabei. Unsere gemeinsame Tour, die Erlebnisse und Eindrücke wurden
beredet und wir bedankten uns vielmals bei Rigzin und seinen Jungs. Wir hatten ein tolles Team und übergaben als kleine Aufmerksamkeit jedem
einen Umschlag mit etwas Geld als Dankeschön. Wir kamen als Gäste und gehen als Freunde.
Wir saßen noch eine ganze Weile am Lagerfeuer bis wir uns auf den Weg machen mussten. Auf der Straße zeigte uns noch einer der Mechaniker seine
umgebaute Enfield. Das Gerät wurde so geil umgebaut und hatte einen Sound, wie eine fette Harley.
Wir mussten uns leider von Mensch und Maschine verabschieden, denn unser Flug ging früh am nächsten Morgen.
(1860 km waren die
von uns gefahrenen Motorrad Kilometer in Ladakh)
27.08.2015 Leh - Delhi - mit
dem Flugzeug / Fahrt nach Agra & Taj Mahal https://de.wikipedia.org/wiki/Delhi https://de.wikipedia.org/wiki/Agra
Der Wecker klingelte
um 4:00 Uhr, nach etwas Kaffee, Tee und Toast wurden wir um 5:00 Uhr von Rigzin abgeholt. Der Flugplatz von Leh
liegt in einer
Militäranlage und
wird auch für die zivile Luftfahrt genutzt. Wir waren schnell durch den ersten
Check und luden bald die Taschen auf die Trolleys.
Nun hieß es
endgültig Tschüß, Good bye,und
Julley lieber Rigzin. Im Flughafen war alles recht gut organisiert, wir
checkten ruck-zuck ein und trotz dem
vielen Gepäck ging
es flott und ohne Probleme voran. Wir waren dann auch schon bald durch die zweite
Sicherheitskontrolle und saßen um 6:30 Uhr im
Flieger. Es war eine recht große Maschine, die
komplett belegt war. Pünktlich um 7:00 Uhr hob der Flieger ab. Teilweise hatte
man eine tolle Aussicht
auf die Berge des
westlichen Himalayas. Der Flug dauerte nur 1Std. und 20 Min. Das Gepäck kam
schnell und komplett in Delhi an und ein paar Min.
später standen wir
auch schon vor dem Flughafengebäude. Dort erwartete uns schon Kumar von Terra Travle,
wir kannten ihn ja schon von der ersten
Ankunft in Delhi.
Nach kurzer herzlicher Begrüßung bei 39°C und 95% Luftfeuchtigkeit ging es zum
Kleinbus, der schon auf uns wartete. Das Gepäck
wurde verstaut und
wir nahmen unsere Plätze ein. Die Klimaanlage lief auf Höchststufe und es
fehlten nur noch die Schneeflocken, wir mussten erst
einmal nach die Anlage nach unten abregeln. Unsere Fahrt verlief jetzt
mitten durch Delhi zur 180 km entfernten Stadt Agra. In Delhi war der Verkehr
grauenhaft und es dauerte
lange bis wir die gut ausgebaute Straße nach Agra erreichten. Von nun an lief
es gut, wir machten noch einmal an einer
Raststätte halt und
aßen ein paar Sandwiches. Um 14:30 Uhr erreichten wir unser Hotel Mansingh Palace in
Agra.
Es war genau so heiß
und schwül wie in Delhi, mit einem
Welcome Drink begrüßte uns unser Agra Guide Herr Akil Beg. Wir hatten genug
Zeit, um zu
duschen bevor wir
uns auf den Weg machten um das berühmte Grabmal zu besichtigen. Auf dem Weg dorthin
erklärte uns Akil die Verhaltensregeln.
Z.B. welche
Gegenstände verboten sind und wie wir uns den Händlern gegenüber verhalten
sollen. Wir fuhren mit einer Elektrokarre bis zum Eingang.
Die Tickets waren
schnell gekauft und durch die Sicherheitskontrolle ging es mit indischer
Gründlichkeit (keine). Im Innenhof konnte man einen ersten
Blick durch das rote
Sandsteintor auf die schneeweiße Marmorkunst werfen. Wir betraten dann die
Hauptanlage mit Gartenteich, allen wurde jetzt erst
richtig bewusst an
welchem historischen Platz wir uns nun befanden.
Akil erzählte uns ein wenig von der Entstehung des Taj Mahal und der Liebesgeschichte von Shah Jahan und seiner geliebten Mumtaz Mahal.
Anschließend machten wir dann unsere Gruppenfotos. Danach hatten wir bis Sonnenuntergang viel Zeit den Ort eingehend zu besichtigen und zu
fotografieren. Als dann die Sonne unter ging, wechselte die Lichtstimmung und tauchte alles in ein warmes Licht.
Tief beeindruckt und klitschnass fuhren wir zum Hotel.
Wir verabredeten uns mit Akil und Kumar zum Abendessen. Zuvor konnten wir die Dusche noch einmal aufsuchen, Fabian und ich nutzen die
Poolanlage des Hotels und sprangen kurz in das warme Nass. Um 20:30 Uhr waren wir dann im Restaurant, es gab tolle indische Spezialitäten und wir
ließen uns von Akil und Kumar gerne beraten. Es war ein super Ausklang für diesen schönen Tag. Was so im Nachhinein sehr verrückt klingt,
morgens noch in Leh, dann Ankunft in Delhi, 180km Fahrt nach Agra und Besichtigung des Taj Mahal, alles an einem Tag.
Tief zufrieden fielen wir gegen 23:30 Uhr in die Betten.
28.08.2015 Agra & Agra Fort / Delhi https://de.wikipedia.org/wiki/Agra
Heute starteten wir
um 8:30 Uhr mit einem königlichen Frühstücksbuffet. Um 9:00 Uhr wurden wir von
Akil abgeholt und wir fuhren zum roten Fort.
Die Anlage war
Residenz und Festung des damaligen Herrschers von Agra, Großmogul
Akbar. Das Fort war auch gleichzeitig Palast und
später das
Gefängnis von Shah Jahan, der mit dem Bau des Taj
Mahal den Staat fast finanziell ruiniert hätte. Die Anlage ist riesig groß und wir hatten Zeit alles in
Ruhe anzuschauen.
Ich hatte Akil noch
vorgeschlagen, einen kurzen Besuch bei den Werkstätten zu machen, die für die
Einlegearbeiten am Taj Mahal zuständig waren und
Noch immer sind.
Diese Familienbetriebe beherrschen dieses Handwerk seit vielen Jahrhunderten. Ich
konnte mit Sabine 1992 schon einmal diese
Werkstatt besuchen
und fand die Führung durch den Betrieb als sehr beeindruckend. Wir erhielten
auch eine Führung und bekamen Gelegenheit
kleine oder auch
große Andenken zu erwerben. Erst wenn
man dies Vorort gesehen hat, wie die Halbedelsteine in den weißen Marmor zu kunstvollen
Ornamenten eingelegt
und verarbeitet werden, erst dann, kann man die Zeit und das Ausmaß für die
Arbeiten am Taj Mahal ermessen.
Zum Hotel ging die
Fahrt im Tuck Tuck zurück. Herr Akil organisierte
zwei Fahrzeuge und wir teilten uns auf. Es war eine tolle Gaudi und machte
riesig Spaß.
Im Hotel angekommen,
konnten wir noch einmal duschen und dann fuhren wir um 12:00 Uhr zurück nach
Delhi. Es zogen dunkle Monsunwolken auf und
wir verließen Agra
bei strömenden Regen. Auf der Autobahn hörte der Regen auf und wir kamen gut
voran.
Gegen 18:00 Uhr
erreichten wir unser Hotel Regent Garden in Delhi. In der Lobby trafen wir die
Agentur Chefin von Terra Travel Frau Nandini Sing.
Es gab eine
herzliche, freundliche Begrüßung und Frau Sing übergab allen Teilnehmern eine
Urkunde und ein Teegeschenk. Sie erkundigte sich bei
allen nach den
Eidrücken und Erlebnissen unserer Reise.
An dieser Stelle
möchte ich die fantastische und professionelle Organisation von Terra Travel
und Lukla Travels lobend
erwähnen. Auf der gesamten
Reise war alles
hervorragend geplant und organisiert. Alle Unterkünfte, Reisebegleiter und
Reiseverbindungen per Zug, Flug oder auf den Straßen,
waren sehr gut
gewählt, freundlich und pünktlich, ohne Stress und Probleme. Besser hätte es
nicht sein können.
Wir verabschiedeten
uns von Frau Sing mit der Hoffnung auf ein Wiedersehen und trafen uns dann um
21:30 Uhr mit Kumar im Hotel zum Abendessen.
Zuvor allerdings
fuhren wir (Mario und ich) mit Kumar in einem Tuck Tuck
zum Auto Market in Delhi.
Dort besorgten wir
noch ein paar Ersatzteile für unsere Royal Enfield
zuhause. Die Teile kosten hier nur einen Bruchteil, von dem was sie in
Deutschland kosten
würden. Der Guru Nanak Auto Market ist ein Stadtteil für sich, jeder Händler
ist auf eine Sache spezialisiert und man hat das
Gefühl man kann hier
alles bekommen, man muss halt wissen wo und wer es hat. Mit Kumars Hilfe
konnten wir die benötigten Sachen schnell
bekommen. Wieder im Hotel angekommen trafen wir uns dann zum
Abendessen.
Es gab ein köstliches
Buffet und zum Abschluss einen indischen Whisky.
Gegen 23:30 Uhr begaben
wir uns auf die Zimmer.
29.08.2015 Fahrt zum Flughafen und Flug von Delhi nach Kathmandu. https://de.wikipedia.org/wiki/Kathmandu
Heute klingelte der Wecker um 6:00 Uhr, ein kleines Frühstück gab es um 6:30 Uhr. Dann fuhren wir durch Delhi zum Airport, dabei sahen wir die vielen
Straßenkinder, die alleine oder mit fragwürdigen Erwachsenen auf den Verkehrsinseln von Delhi leben müssen. Eine Kindheit die, kein Kind dieser
Welt verdient hat. Vor dem Airport verabschiedeten wir uns von Kumar und unserem Fahrer und begaben uns zum Check In. Auf diesen Flügen sind
nur 20kg Gepäck üblich und nach langer Diskussion mussten wir einen Teil des Übergepäcks bezahlen. Danach ging es zur Sicherheitskontrolle wobei
auch hier das wichtigste die Bordingcard ist, ohne diese ist man auf indischen Flughäfen aufgeschmissen. Wir achteten darauf, dass auf sämtlichen
Handgepäck Stücken die abgestempelten Sicherheitsaufkleber waren und liefen dann zum Gate 19A. Gegen 10:30 Uhr saßen wir im Flieger und um
11.20 Uhr hob die Maschine ab. Der Flug nach Kathmandu dauerte nur 1Std. und 30 Min., leider hatten wir dichte Wolken und somit keine Sicht auf die
Himalaya Bergkette. Nach der Landung begaben wir uns zur Visastelle. Es ist jetzt alles elektronisch möglich, das lästige ausfüllen der Anträge ist
Vergangenheit. Man kann seinen Pass selbst einscannen und mit einer Tastatur ein paar Angaben ergänzen. Dann wird ein Bild gemacht und schon
geht es zum Schalter an dem das Visa in den Pass geklebt wird. Lothar, Werner und ich standen hier in der Vergangenheit schon über 2 Std. bis wir
unser Visa endlich hatten. Unser Gepäck war auch schnell auf dem Ausgabeband und vor dem Flughafen erwartete uns schon Bijay mit seiner Tochter
Jenisha und Neffe Pranesh. Nach kurzer herzlicher Begrüßung fuhren wir zu unserer Unterkunft nach Patan.
Das Taja A Pha ist eine ganz neue Herberge und liegt in der Altstadt von Patan am Pimbahal Pokhari Tempel, an einem kleinen Teich. Wir bezogen
unsere Zimmer und machten uns etwas frisch. Mit Bijay und Familie haben wir uns zum Abendessen im Cafe de Patan verabredet. Bis dahin hatten wir
Zeit uns in Patan umzusehen. Lothar machte seinen Besuch beim Friseur, die restliche Gruppe ging mit mir in die Altstadt zum Durbar Square, zurzeit
sind viele Festivals und wir hatten Glück ein paar Maskentänze auf dem Durbar Square zu sehen. Dort trafen wir auch Lothar, (frisch rasiert und frisiert)
und unseren Freund Iswor mit seiner Familie. Die Freude des Wiedersehens war groß und wir verabredeten uns auch für den Abend im Cafe de Patan.
Da sich der Hunger so langsam bemerkbar machte, beschlossen wir auf die Dachterrasse des Tempel Cafes zu gehen. Von hier hatten wir eine gute
Aussicht auf das Spektakel des Durbar Squares und konnten uns gleichzeitig ein paar nepalesische Köstlichkeiten einverleiben. Anschließend machten
wir noch einen Spaziergang durch Patan und sahen uns ein paar Tempel an. Das schlimme Erdbeben hatte in Patan auch Spuren hinterlassen.
Viele Gebäude werden abgestützt und einige Tempel sind eingestürzt, aber im Großen und Ganzen ist Patan in einem recht guten Zustand.
Wie die Lage in Kathmandu und Bhaktapur ist werden wir dann morgen sehen.
Um 19:00 Uhr trafen wir uns dann mit unseren Freunden und Familien in Cafe de Patan zum Abendessen. Es war ein schöner Abend, wir hatten viel zu
erzählen und wurden dabei mit Köstlichkeiten wie Cheese Ball, Vegetable Pakoda, Vegetable Tempura, Fried Papad, Finger Chips, Chicken Chilly, Buff
Chilly, Ginger Buff und Chicken Steam MoMo versorgt. Um 23:00 Uhr wurde bezahlt und wir spazierten zurück zur Unterkunft. Da wir noch nicht müde
waren stiegen wir 6 Stockwerke höher auf unsere Dachterrasse. Auf dieser schönen Dachterrasse sollten wir die kommenden Tage noch öfter sitzen.
Die Götter bekamen an diesem Abend noch ein Rauchopfer aus Cuba dargebracht und etwas Cola wurde mit Khukri Rum veredelt.
Zufrieden und satt fielen wir später in die Betten.
30.08.2015 Kathmandu /
Bhaktapur / Bodnath
https://de.wikipedia.org/wiki/Bhaktapur https://de.wikipedia.org/wiki/Bodnath
Um 8:30 Uhr trafen wir uns zum Frühstück wieder auf der Dachterrasse. Etwas später holte uns unser Freund Pradeep (Bruder von Bijay) ab und wir
fuhren nach Bhaktapur. Dort fand ein Festival zu Ehren der Kuh statt. Wir erreichten den Durbar Square um kurz vor 11:00 Uhr, die Einwohner von
Bhaktapur hatten sich alle raus geputzt, alle hatten ihre besten Kleider und Schmuck angelegt. Es wurde getrommelt und getanzt, ein riesen Spektakel.
Allerdings waren die Schäden vom Erdbeben hier schon deutlicher zu sehen. Ganze Tempel waren zusammen gestürzt, aber alle Trümmer waren
beseitigt und man konnte sehen, dass mit dem Aufbauen der Anlagen schon vereinzelt begonnen wurde. Was mich sehr freute, aber auch verwunderte
war die Tatsache, dass die Große Natapola Pagode unversehrt war. In den Medien wurde damals berichtet, dass diese schöne Pagode eingestürzt sei.
Gott sei Dank ist das nicht der Fall.
Auch unser Lieblings Cafe Natapola war unversehrt geblieben. Wie viele schöne Stunden durfte ich hier mit Sabine, Mario und Fabian und unseren
nepalesischen Freunden schon verbringen. Auch heute genoss ich diesen schönen Ort um dem Spektakel unten auf dem Platz beizuwohnen.
Ich telefonierte noch kurz mit Shyam und wir verabredeten uns für Dienstag den 02.09.2015 um sein Krankenhaus zu besichtigen.
Das Erdbeben hatte die Klinik ohne Schaden überstanden, doch leider wurde das Anwesen vor 8 Tagen von einer Wasserflut heimgesucht.
Binnen einer Stunde stieg das Wasser des nahe gelegenen Bagmati Fluss über 2 m an und überflutete den kompletten unteren Bereich der Klinik.
Die Ausmaße des Schadens belaufen sich auf ca. 175.000 Euro. Am Dienstag werden wir uns ein Bild davon machen können.
Wir fuhren dann mit Pradeep nach Bodnath, die große Stupa hatte bei dem Erdbeben leider die Spitze verloren. Auch hier waren die
Restaurierungsarbeiten in vollem Gang. Wir machten Pause auf der Dachterrasse des Golden Eye und umrundeten anschließend die Anlage in
buddhistischer Tradition im Uhrzeigersinn. Im Anschluss fuhren wir nach Thamel, und besuchten unseren T-Shirt Händler. Wir kauften und bestellten
einige T-Shirts und liefen noch etwas durch Thamel.
Hier und da wurde auch etwas gekauft bis wir uns dann auf den Rückweg zur Unterkunft nach Patan machten.
Am Abend waren wir alle bei Bijay und Praddep zuhause eingeladen, die ganze Familie war da, Bijays Eltern, beide Schwestern mit ihren Ehemännern
und alle Kinder. Es war ein schöner Abend in einer familiären Atmosphäre mit köstlichen Essen. Es wurde viel erzählt, Bilder betrachtet und viel gelacht.
Morgen werden Philipp, Ralf, Mario, Sophia und Fabian mit dem Auto zum Chitwan Nationalpark fahren.
Timo, Lothar und ich bleiben in Patan, wir wollen uns Motorräder ausleihen.
31.08.2015 Patan / Chitwan https://de.wikipedia.org/wiki/Chitwan-Nationalpark
In der Nacht ging es mir sehr schlecht, ich hatte Schüttelftost, Fieber und musste alle paar Stunden auf die Toilette. Am Morgen ging es für Philipp, Ralf,
Mario, Sophia und Fabian auf nach Chitwan. Ich konnte leider nicht mit Timo und Lothar losziehen, die beiden beschlossen ihre Einkäufe in Thamel,
zu erledigen.
Ich blieb den ganzen Tag und die kommende Nacht auf dem Zimmer und trank viel Wasser mit Alka Selzer.
Die Safari Crew erreichte das Camp gegen Mittag. Das Klima war im Tarai sehr schwül, die Anlage liegt idyllisch vor dem Rapti River.
Nach einem guten Essen saßen auch schon bald alle auf dem Rücken eines Reitelefanten um in den Dschungel zu reiten.
Zu sehen waren asiatische Panzernashörner, Antilopen, Hirsche und den schönen Kingfisher Vogel.
Das Abendessen war ausgezeichnet und nach dem Essen konnte man noch gemütlich am Lagerfeuer sitzen. Der Sohn der Gastgeber konnte
ausgezeichnet deutsch sprechen und so wurde detailliert von unserer Ladakh Tour berichtet. Der Sohn der Gastgeber berichtete von einem Gast
(dem deutschen Rapper Materia) mit dem er zu tun hatte. Er hatte dessen Aufenthalt in Nepal organisiert und war auch bei dessen Video Clip
https://vimeo.com/80644010 beteiligt. Auch dieser Tag war ein unvergessliches Erlebnis für die Chitwan Crew.
01.09.2015 Chitwan / Patan https://de.wikipedia.org/wiki/Dhulikhel https://de.wikipedia.org/wiki/Chitwan-Nationalpark
Meine Nacht war recht besch… . Am Morgen ging es mir dann etwas besser. Ich hatte mich auf die Dachterrasse begeben und versorgte mich mit Toast
und Bananen. Timo und Lothar tauchten auf und wir beschlossen die Motorräder heute auszuleihen. Pradeep holte uns gegen 10:00 Uhr ab, leider war
es nicht einfach ein Motorradverleih zu finden der 4 fahrbereite Maschinen für uns hatte. So gegen 14:00 Uhr, also schon recht spät, hatten wir dann
einen Verleih in Thamel, gefunden. Wir machten uns auf den Weg nach Dhulikel, die Straße war gut und wir kamen gut voran. Leider hatte Pradeeps
Maschine auf der Steigung kaum Leistung und somit zog sich die Strecke bis zum Palam Chowk Tempel.
Es machte uns trotzdem riesig Spaß, auf dem Rückweg machten wir noch mal bei Sanga halt und besuchten die übergroße Shiva Statue.
Kurz vor der Dunkelheit erreichten wir den Verleiher in Thamel, und gaben die Maschinen wieder ab.
Bevor wir zurück nach Patan fuhren konnten wir in Thamel, noch ein paar Einkäufe erledigen.
Die Chitwan Crew machte am Morgen eine Fahrt mit dem Ochsenkarren zu einem nahegelegenen Tharu Dorf. Die Tharus sind die Uhreinwohner des
Tarais und wurden über die Jahre weitgehend resistent gegen Malaria. Nach dem Frühstück wurde der Ochsenkarren gegen ein Kanu gewechselt.
Die Angelegenheit ist sehr wackelig, aber die Bootsführer haben die nötige Ruhe und Gelassenheit die Boote sicher über das Wasser zu führen.
Es waren einige Krokodile zu beobachten und alle Hände waren brav im Boot und nicht lässig im Wasser.
Nach dem Essen ging die Fahrt zurück nach Patan.
Lothar, Timo und ich trafen die Chitwan Crew in der Unterkunft in Patan. Gemeinsam liefen wir dann zum Abendessen Richtung Patan Gate.
Das Restaurant Dhokaima hat eine ausgezeichnete Küche, die Lothar und ich schon oft zu schätzen wussten. Wir trafen dort Bijay, Pradeep und Iswor
und verbrachten einen weiteren schönen Abend zusammen. Alle konnten von ihren Erlebnissen berichten und dabei ausgezeichnet zu Abend essen.
Und was liegt da nicht näher als im Anschluss noch mal auf die Dachterrasse zu spazieren und das bekannte Ritual der Rauch und Rum Opfer
zu zelebrieren?
02.09.2015
Pashupatinath / Bhaktapur
https://de.wikipedia.org/wiki/Pashupatinath
http://www.nepalhilfe-beilngries.de/projekte/siddhi-memorial-hospital/
Heute trafen wir uns um 8:00 Uhr auf der Dachterrasse zum Frühstück. Unsere Gastgeber vom Taja A Pha gaben sich wirklich alle Mühe uns jeden
Morgen ein üppiges Frühstück zu servieren. Heute ging es Mario nicht so gut und er wurde erst einmal mit Medizin versorgt. Gut gestärkt ging es dann
als erstes nach Pashupatinath.
An diesem heiligen Ort wird Shiva seit dem 5. Jahrhundert als Pashupati verehrt. Der Ort ist für viele Hindus heilig und liegt am Bhagmati Fluss, an
keinem anderen Ort in Nepal liegt Freude und Leid so dicht zusammen wie hier. Wir erlebten hier schon auf der einen Seite des Flusses eine
Hochzeitszeremonie und auf der anderen Seite wurde ein Leichnam verbrannt. Auch an diesem Tag wurde eine Leiche für die Verbrennung
vorbereitet. In Gedenken an meinen verstorbenen lieben Freund Om ließ ich einen Blumenteller auf dem Bhabmati Fluss für ihn schwimmen.
Wir besuchten dann noch die Unterkünfte der Sadhus, diese heiligen Asketen faszinieren mich schon seit vielen Jahren. Ich traf auch bald auf einen
alten Bekannten dem ich ein paar Bilder von meiner letzten Reise übergeben konnte.
Viele dieser Sadhus sind sehr freundlich und aufgeschlossen, dieser Sadhu segnete uns mit einer Tikka auf der Stirn und wir durften noch
ein paar Erinnerungsfotos machen. Anschließend kamen wir noch mit einem Sadhu ins Gespräch, der viele Jahre in den Bergen des Himalayas fast
nackt gelebt hatte. Es gibt eine Doku. DVD von ihm „Naked In Ashes“ im
Anschluss zeigte er uns noch eine sehr schwierige Yoga Übung des Ganesh.
Tief beeindruckt verließen wir
diesen heiligen Ort und fuhren nach Bhaktapur.
https://www.youtube.com/watch?v=L9qZekn7EA4
Leider war unser Fahrer nicht sehr
ortskundig und so fuhren wir etwas kreuz und quer bevor wir das Krankenhaus gegen 12:00 Uhr erreichten.
Wir wurden von Hari und Shyam begrüßt, überall waren freiwillige Helfer am
aufräumen und putzen der beschädigten und verschmutzten
Gegenstände beschäftigt. So viele
Sachen sind komplett zerstört, darunter auch die Ambulanzfahrzeuge, nur noch
ein Fahrzeug ist einsatzfähig.
Es wird Wochen und Monate dauern
bis die Schäden beseitigt sind und sehr viel Geld kosten, die kaputten Geräte
zu ersetzten. Aber eines konnte ich
Mit Sicherheit feststellen, dass
sich Shyam und sein Team davon nicht entmutigen lassen.
Wir lernten noch eine deutsche Volontärin namens Julia
kennen. Sie ist für drei Monate in
der Klinik und kümmert sich jetzt zusammen mit Monika, (einer jungen Nepalesin die
Krankenhausmanagement in
den USA studiert hat) um die
Aufräumarbeiten. Nach der Führung übergab Lothar noch eine persönliche Spende
an Shyam. Danach wurden wir zum
Mittagessen in die Krankenhausküche
eingeladen. Das Essen war wie immer sehr lecker, nach dieser Stärkung kehrten
wir nach Patan zurück.
Sophia hatte mit Janesha einen Termin in einem Sari Geschäft. Auf dem
Rückweg fing es an zu regnen und binnen weniger Minuten standen die Straßen
komplett unter Wasser. Wir teilten
uns auf, Sophia, Mario, Fabian und ich trafen uns mit Janesha
und Bijay zum Sari kaufen und die anderen gingen nach
Patan um Erledigungen zu machen. Im Geschäft angekommen, wurde
ein Sari nach dem anderen ausgepackt und Sophia wurde fachmännisch in jeden
einzelnen Sari eingewickelt.
Draußen regnete es immer noch in
Strömen, nach gefühlten 100 Anproben waren wie Würfel für den roten Sari
gefallen. Jetzt wurde noch gemessen
und notiert, denn es muss noch ein
Top aus dem Sari Stoff gefertigt werden. Ich ließ für Sabine auch noch ein Top
aus Silberbrokat fertigen.
Danach ging es zurück zur
Unterkunft, wir machten uns für das Abendessen fertig.
Dazu haben wir alle Freunde und
Familien in das Cafe de Patan eingeladen. Es kamen
sehr viele Freunde an diesem Abend, leider konnten unsere
lieben Freunde, die Familie Phari nicht dabei sein, da sie zu dieser Zeit ihre Söhne in
den USA besuchten, aber ansonsten waren fast alle gekommen.
Wir verbrachten einen schönen Abend
zusammen, wir zeigten beim Essen ein paar Bilder von der Ladakh Tour, es wurde
viel gelacht und alle
Unterhielten sich prächtig. Gegen
23:00 Uhr löste sich die Party langsam auf. Nachdem die Rechnung bezahlt war,
ging es noch mal mit ein paar
Freunden auf unsere Dachterrasse. Hier wurde
noch etwas getrunken und wir ließen den Abend gemeinsam ausklingen.
03.09.2015
Swayambunath / Patan https://de.wikipedia.org/wiki/Swayambhunath
Nach dem Frühstück besuchten wir um 9:30 Uhr Swayambunath. Diese Kultstätte ist schon über 2000 Jahre alt und für Buddhisten und Hindus
Gleichermaßen heilig. Das Erdbeben hatte die Anlage weitgehend verschont, es sind zwar einige Gebäude und Klöster, die um die Stupa gebaut
wurden stark beschädigt, doch die Hauptanlage ist in einem recht guten Zustand. Durch unsere drei Wochen Höhentraining waren die 365 Stufen bis
zur Stupa recht leicht zu bewältigen.
Auf dem Weg nach oben sahen wir unzählige Affen, die sich hier wie im Paradies fühlen müssen. Sie leben ganz fürstlich von den vielen Opfergaben
die von den Besuchern an der Tempelanlage dargebracht werden. Außer uns, waren kaum Touristen anwesend. So konnten wir uns ohne Gedränge
frei bewegen.So touristenfrei hatte ich diese Anlage noch nie zuvor besichtigt.
Im Anschluss fuhren wir noch einmal kurz nach Thamel, um die letzten Sachen zu besorgen, danach kehrten wir nach Patan zurück. Mario folgte dem
Tipp von Lothar und besuchte den Friseur. Wir restlichen trafen uns mit Pradeep im Museums Cafe von Patan. Das Cafe befindet sich in der
Gartenanlage des alten Königspalastes von Patan. Wir ließen uns den Kaffe und den Apfelkuchen schmecken und als Mario frisch rasiert und frisiert
wieder bei uns war, ging es für die letzten Einkäufe in die Altstadt von Patan. Jeder hatte seine Liste von den Dingen die noch zu besorgen waren.
Also teilten wir uns auf und verabredeten uns für unser letztes gemeinsame Abendmahl im Restaurant Dhokaima. Nachdem ich alles besorgt hatte,
ging ich zurück zur Unterkunft und fing mit dem packen an.
Das Gute bei der Rückreise ist, dass man nicht mehr an die vielen Sachen denken muss, die man unbedingt dabei haben muss. Sondern vielmehr
Versuchen sollte, die ganzen Sachen die im Zimmer verteilt sind, in die Reisetasche zu bekommen. Um 18:00 Uhr klickte das Vorhängeschloss ein und
die Tasche war gepackt. Es war noch Zeit zum duschen und dann machten wir uns auf dem Weg zum Dhokaima. Um 19:30 Uhr trafen wir dort Bijay und
Pradeep mit Familie und unseren Freund Iswor.
Iswor hatte etwas homemade medizin (Reisschnaps) dabei und wir fingen gleich mit der Behandlung an. Zum Essen bestellten wir
wieder die leckeren Starter und zum Hauptgang gab es Sizzler. Dabei wird das Essen auf einer glühheißen Eisenplatte gegart, beim Servieren zischte
und bruzzelte es an jeder Ecke und der gesamte Raum stand dabei unter Dampf.
Gegen 23:00 Uhr beendeten wir unseren Besuch im Dhokaima und verzogen uns zum Abschluss auf die bekannte Dachterrasse. Die Jugend spielte
Karten und amüsierte sich dabei köstlich. Die Oldies wurden melancholisch und schwelgten in den Erinnerungen an diese tolle Reise.
Die erlebten Highlights wurden ausgiebig diskutiert. Dann war es soweit, wir mussten uns von unseren Freunden verabschieden.
Es war eine schöne Zeit die wir alle noch lange in Erinnerung haben werden.
04. 09. 2015 Kathmandu / Istanbul
/ Frankfurt
Heute klingelte der Wecker um 4:45 Uhr, um 5:15 Uhr standen wir mit sämtlichen Gepäck vor unserer Herberge zur Abfahrt bereit. Die Gastgeber hatten
etwas Kaffee und Tee für uns bereitgestellt. Wir warteten nun auf unseren Fahrer, um 5:30 Uhr kam Bijay, aber immer noch kein Auto.
Bijay telefonierte mit dem Fahrer und um 6:00 Uhr
kam der Kerl endlich an. Unser Abflug war um 7:40 Uhr, als wir dann in der
Altstadt von Patan an einer
Baustelle
feststeckten, wurden einige von uns etwas nervös. Bijay
war ruhig und zuversichtlich, dass wir den Flieger rechtzeitig bekommen würden.
Zur Auflockerung der
angespannten Stimmung erzählte ich noch eine Anekdote wie Lothar, Werner und
ich auf einer unserer Nepal Reisen im
Schweinsgallop 10. Min vor Abflug durch den Airport rannten
und doch noch den Flieger bekamen.
Um 6:30 Uhr
erreichten wir den Airport, nun mussten wir uns auch von Bijay
verabschieden. Am Schalter der Turkish Airelines war nicht viel los,
wir kamen also Recht
zügig dran. Mit der Bordingcard und dem Reisepass in der Hand ging es dann zur
Sicherheitskontrolle, hier ging es auch flott voran,
das hatte ich auch schon
oft anders erleben müssen. Um kurz nach 7:00 Uhr saßen wir im Flieger, die
Maschine war nicht ausgebucht und so konnten
doch einige von uns
einen Fensterplatz auf der rechten Seite bekommen. Die Maschine startete
pünktlich um 7:40 Uhr, drehte dabei eine Schleife über
das Kathmandutal und flog dann an der Himalaya Bergkette entlang Richtung
Istanbul. Die Aussicht auf die Berge war grandios und wird bei vielen noch
lange im Gedächtnis
bleiben. Der Service an Bord war gut und so verging die Zeit im „Flug“. Wir
erreichten Istanbul um 13:00 Uhr, unser Basislager
schlugen wir im Irish Pub auf. Von hier aus konnte man prima noch ein paar
Sachen im Duty Free Shop kaufen.
Um 14:00 Uhr
wanderten wir zum Gate 222, hier gab es dann die erste Verzögerung auf unserer
Reise. Irgendetwas an der EDV stimmte nicht und nach
45 Min. ging es dann
weiter. Gegen 15:30 Uhr hob die Maschine dann nach Frankfurt ab und so gegen
18:00 Uhr landeten wir in Frankfurt.
Unser Gepäck kam
auch recht schnell, doch leider fehlte eine Tasche. Die Tasche von Mario war
nicht dabei, wir gingen an den Schalter für die
vermissten Gepäckstücke
und gaben die Anzeige auf.
Vor dem Flughafen
angekommen rieft Timo unser Sammeltaxi Zuber an, der kam auch kurze Zeit später
und packte uns mit sämtlichen Gepäck in
seinen Wagen und
fuhr uns nach Kl.-Auheim.
Treffpunkt für die
Abholer war bei mir zuhause, genau da wo auch die Reise begonnen hatte.
Ja und was soll ich
sagen, es hatte sich wohl über WhatsApp oder Smartphone herum gesprochen, dass
einige von uns den hessischen Handkäse,
Presskopp,
Fleischwurst, Schinken, Gurken und Kartoffelsalat vermisst hatten.
Ja und da sieht man gleich
ob man gute Freunde hat, wir haben gute Freunde und so wurden wir mit einem
hessischen Comeback und
Welcome Home in
unserem Vorgarten von Eva, Anette und Thomas begrüßt. An dieser Stelle ein
fettes Dankeschön an die Drei Freunde!
Das Wiedersehen und
die Freude waren riesig und so nach und nach kamen auch die restlichen Abholer
zur Gartenparty. Mit vollem Mund wurde viel
erzählt, gelacht und
Fotos gemacht.
Das Telefon
klingelte und Bijay war dran, er wollte wissen ob wir
gut Zuhause angekommen waren. Wir konnten dies nur bestätigen und bedankten
uns noch einmal für
seine Fürsorge, die schöne Zeit in Nepal und die toll organisierte Reise.
Nachdem die letzten
Wurstzipfel verspeist waren kam es dann zur Verabschiedung.
An dieser Stelle
möchte ich mich bei allen Mitreisenden herzlich bedanken.
Es war eine super
Truppe, keiner der Beteiligten hatte Allüren, wir konnten uns aufeinander
verlassen und kamen immer auf einen gemeinsamen
Nenner, auch wenn
mal etwas um geplant werden musste.
Von meiner Seite
aus, jeder Zeit wieder mit Euch!
Actors:
Lothar Wiesner,
Timo Baier, Ralf Schmidt,
Philipp Schmidt, Sophia Tabatabai, Mario Horch, Fabian Horch, Markus Horch
Unsere Reiseagenten findet man unter:
http://www.luklatravels.com.np/
http://www.terraworldtravel.com/
Das war unsere Reise „Bike-Tour-2015“
Ich hoffe mit dem Bericht niemanden gelangweilt zu haben.
Wir würden uns freuen, wenn Ihr mal wieder reinschaut.
Eine kurze Nachricht könnt Ihr auch gerne an
senden.
Ps. Marios Reisetasche wurde am Sonntag
vollständig bei uns abgegeben!