Newsletter Lärm

ein Angebot des Gesundheitsladen München für das
Münchner Netz Hören und Schutz der Ruhe
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Newsletter Lärm 23
21.11.2007

NO MUSIC DAY — 21. NOVEMBER

http://nomusicday.com/

No Music Day is an aspiration, an idea, an impossible dream, a nightmare.
There are as many reasons for marking No Music Day as there are people willing to observe it - or reject it.
No Music Day is on the 21st of November this and every year.
No Music Day is on the 21st of November because the 22nd of November is Saint Cecilia's day. Saint Cecilia is the patron saint of music. In many countries the 22nd of November was the day chosen to give thanks for and to celebrate the existence of music.
No Music Day has nothing to sell.
There is no mission statement

Newsletter Lärm 22
14.11.2006

NEU: Akustische Ergonomie in Schulen
und
Vorbereitungstreffen

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Neu erschienen bei der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin
M. Oberdörster, G. Tiesler
Akustische Ergonomie der Schule
Schriftenreihe der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, Fb 1030
NW-Verlag Bremerhaven, 2006; ISBN 3-86509-513-5 € 19,00

Link dazu
http://www.baua.de/nn_5834/sid_000E7D9F1F278BAAC87B2C4D88E3AC80/nsc_true/de/Publikationen/Forschungsberichte/2006/Fb1071.html__nnn=true

Siehe auch eine Veröffentlichung in
IDB Münster • Ber. Inst. Didaktik Biologie 14 (2005), 13 - 22 unter
http://miami.uni-muenster.de/servlets/DerivateServlet/Derivate-3148/Tiesler.pdf

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Zur Vorbesprechung des nächsten »Tag gegen Lärm« am 25. April 2007 treffen wir uns

am 13. Dezember, 19 Uhr
im Gesundheitsladen
Waltherstr. 16a, Nähe Goetheplatz

Zu besprechen:
Aktuelles aus den Institutionen
Wo steht die Politik, wo müssen wir ihr Beine machen?
Schwerpunktthema 2007 - was ist dringlich, wie bringen wirs rüber, wen brauchen wir noch dazu?

Ein kleiner Imbiß steht bereit, bitte melden Sie sich an per mail oder 10 bis 13 Uhr unter Tel. 77 25 65

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Newsletter Lärm 21
5.10.2006

Notizbuch, 16. Oktober 2006, Bayern 2 Radio

Frau Schmaus vom Bayerischen Rundfunk sandte den Hinweis auf ein Programm, an dem sie selbst mitwirkt.

Notizbuch, 16. Oktober 2006, Bayern 2 Radio ; 88,4 oder 89,5 zwischen 10.00 und 11.30 Uhr, vor den service-Themen — Moderation: Ulrike Ostner; Assistenz: Helga Andert

1. Welternährungstag
* Projekt in Kenia (Wim Dohrenbusch)
* Entwicklungshelfer, Interview
* Globale Über- und Unterproduktion

2. Hörprobleme
* Leben mit dem Tinnitus (Antonia Arnold)
* Therapie für Tinnitus-Patienten, Interview Mediziner
* Gründe für Schwerhörigkeit (Geli Schmaus)

3. Feature: Leben mit der Schwerhörigkeit (Eva Völker)

4. Service
* Tipp: Chinesische Medizin für den Alltag (Annett von Bonin)
* Noch offen
* Kurz vor zwölf (Nikolaus Nützel)

Newsletter Lärm 20
7.7.2006

MÜNCHNER NETZ HÖREN UND SCHUTZ DER RUHE

das Sonntagsfrühstück des Münchner Netz Hören und Schutz der Ruhe beschäftigte sich besonders mit dem Thema "RUHE SCHÜTZEN" und hier u.a. mit der mangelhaften Umsetzung der EU-Richtlinie in deutsches Recht.
Wir streben an, Ruhe für 2007 zum Thema des »Tag gegen Lärm« zu machen.
Bis zur Fertigstellung eines Protokolls wird es noch etwas dauern, da wir gerade unseren Umzug vorbereiten.

DOKUMENTATION LÄRMKONGRESS BW 2006

Am 12. und 13. Juli 2006 veranstaltete das Umweltministerium Baden-Württemberg zusammen mit der ACCON GmbH in Leinfelden-Echterdingen einen Lärmkongress zum Thema Umgebungslärm. Unter dem Titel „Lärm – Umweltproblem ersten Ranges: Was bringt uns die EU-Umgebungslärmrichtlinie?“ wurden die neuesten Erkenntnisse über Lärmbetroffenheit, Lärmwirkungen, Ermittlung und Darstellung der Lärmbelastung sowie Methoden der Lärmbekämpfung vorgestellt. Ziel war eine umfassende Hilfestellung für die Umsetzung der Umgebungslärmrichtlinie. Dabei wurden erfolgreiche Lärmminderungsplanungen aus der Praxis sowie Möglichkeiten und Grenzen der Lärmminderung aufgezeigt.

Hierzu bekam ich die Auskunft von Frau Fabian von ACCON GmbH
Ingenieurbüro für Schall- und Schwingungstechnik
....
möchte ich Sie auf unsere Webseite hinweisen, wo Sie die Vorträge, sowie das Presseecho zum Lärmkongress runterladen können. http://www.accon.de/laermkongress/Info.htm

Newsletter Lärm 19
7.7.2006

Pressemitteilung
Buchpräsentation der Europäischen Akademie
"Leben mit Lärm?"

Berlin, 28.6.2006. – Vor wenigen Tagen erließ die Europäische Kommission neue Grenzwerte für den Lärm von Eisenbahnverkehr. Zur Problematik des Lärms verursacht durch Schienen-, Straßen- und Luftverkehr legte nun die Europäische Akademie eine Studie vor, die die Auswirkungen der Lärmbelastung auf den Menschen und deren Regulation untersucht. Die Studie „Leben mit Lärm? Risikobeurteilung und Regulation im Verkehrsbereich“ ist das Ergebnis eines zweieinhalbjährigen Forschungsprojekts mit dem Ziel, den Lärm-Akteuren, Politikern und Betroffenen begründbare Empfehlungen für den weiteren Umgang mit der vielfach diskutierten Umgebungslärmproblematik zu geben.

Anlass der Studie ist, dass Lärm aus unserer Umgebung alltäglich auf uns einwirkt. Insbesondere stört der Verkehrslärm, der beispielsweise von Hauptstraßen, Autobahnen und Flughäfen ausgeht und große Teile der Bevölkerung belästigt. Verkehrslärm behindert dabei auch die Kommunikation und damit das menschliche Zusammenleben. Er beeinträchtigt nicht nur die Lebensqualität, sondern kann an Lärm-Brennpunkten zu erheblichen Leistungsstörungen führen. Außerdem vermuten Mediziner, dass Verkehrslärm auch ernste gesundheitliche Probleme hervorrufen kann. Die Autoren machten in ihrer interdisziplinären Studie deutlich, dass es einerseits Hinweise darauf gibt, dass die bislang gültigen Vorschriften zur Lärmregulierung nicht ausreichten. Andererseits darf die wirtschaftliche Bedeutung von Mobilität nicht unterschätzt werden, zumal von Seiten der Lärmver-ursacher eine sinkende Lärmtoleranz innerhalb der Gesellschaft ausgemacht wird. Angesichts der langwierigen und schwierigen Umsetzung der Europäischen Umgebungslärmrichtlinie in deutsches Recht hat sich die Europäische Akademie dieser Problematik angenommen.
Eine Forderung der Forschergruppe ist beispielsweise, dass primäres Ziel einer „Lärmpolitik“ die Vermeidung lärmbedingter Leistungsstörungen in Schule und Beruf sowie die Minderung von Belästigungen im privaten Bereich sein muss. Dieses Ziel ist vor dem Hintergrund des absehbaren Verkehrswachstums in eine „umweltgerechte“ Mobilität einzubetten. Hierzu
gehören die grundsätzliche Gleichbehandlung aller Verkehrsträger und insbesondere die Verankerung von „Ruhe“ als schützenswertes Rechtsgut. Dies könnte durch die Sicherung und Schaffung geeigneter Rückzugsräume und die Entschärfung von Lärm-Brennpunkten erreicht werden. Örtlich begrenzte Lärmkontingente oder lärmabhängige Anreize zur Verhaltensänderung könnten dies unterstützen. Bei der Zulassung von Fahrzeugen und Reifen sollten Lärmgrenzwerte auf dem jeweiligen Stand der Technik gesetzt und ihre Einhaltung im praktischen Betrieb durch regelmäßige Prüfungen über die Fahrzeug-Lebensdauer sichergestellt werden („Lärm-TÜV“). Langfristig betrachtet wären darüber hinaus durch gezielte Förderung und/oder dynamische Lärmgrenzwerte frühzeitige Anreize für die Entwicklung, Einführung und Verbreitung lärmarmer Verkehrsmittel vorzusehen. Auf Ebene der Siedlungsplanung ist eine optimierte Gesamtlärmsituation anzustreben. Parallel sollte sich die Lärmforschung insbesondere auf die noch nicht hinreichend wissenschaftlich abgesicherten Lärmwirkungen (Herz-Kreislauf-Probleme) konzentrieren. Außerdem wäre künftig eine verbesserte öffentliche Lärmaufklärung vonnöten.

Die vorstehenden Empfehlungen richten sich an die deutsche Umsetzungsebene der Europäischen Umgebungslärmrichtlinie und zielen insbesondere auf die in diesem Zusammenhang zwingend zu beschließenden Maßnahmenpläne.

Veröffentlichung:
M. Kloepfer, B. Griefahn, A. M. Kaniowski, G. Klepper, S. Lingner, G. Steinebach, H. B. Weyer, P. Wysk: Leben mit Lärm? Risikobeurteilung und Regulation des Umgebungslärms im Verkehrsbereich. (Band 28 der Reihe „Wissenschaftsethik und Technikfolgenbeurteilung“, hrsg. von C. F. Gethmann) Springer-Verlag, Berlin, 2006. ISBN-10 3-540-345 09-4

Newsletter Lärm 18

Lärmkongress 2006
Leinfelden-Echterdingen, 12. und 13. Juli 2006

Am 12. und 13. Juli 2006 veranstaltet das Umweltministerium Baden-Württemberg zusammen mit der ACCON GmbH in Leinfelden-Echterdingen einen Lärmkongress zum Thema Umgebungslärm. Unter dem Titel „Lärm – Umweltproblem ersten Ranges: Was bringt uns die EU-Umgebungslärmrichtlinie? “ werden die neuesten Erkenntnisse über Lärmbetroffenheit, Lärmwirkungen, Ermittlung und Darstellung der Lärmbelastung sowie Methoden der Lärmbekämpfung vorgestellt. Ziel ist eine umfassende Hilfestellung für die Umsetzung der Umgebungslärmrichtlinie. Dabei werden erfolgreiche Lärmminderungsplanungen aus der Praxis sowie Möglichkeiten und Grenzen der Lärmminderung aufgezeigt. Die Zielgruppen der Veranstaltung sind: Kommunen, Ingenieurbüros, Ministerien, Behörden und Verbänden

Den Flyer zum Lärmkongress können Sie als pdf-Datei downloaden:

Newsletter Lärm 17
Betrifft: Einwendungen gegen Transrapid

Newsletter Lärm 16
VCD-Newsletter Flugverkehr und Umwelt erschienen

Sehr geehrte Damen und Herren
neu erschienen ist der Newsletter Flugverkehr und Umwelt des VCD.
Sie finden ihn unter
http://www.vcd.org/fileadmin/user_upload/redakteure/themen/flugverkehr/newsletter/NL_Flugv_Umwelt_10.pdf
Sie finden darin:

1 Fluglärmgesetz
2 Urteil Flughafen Berlin-Schönefeld
3 Sperenberg
4 Neuhardenberg
5 Ölpreissteigerung, WBGU, Robin Wood
6 Veröffentlichungen
7 Parlamentarischer Abend des VCD
und verschiedene Notizen


Erneuter Anlauf zur Novelle des Gesetzes zum Schutz gegen Fluglärm

Am ersten Februar 2006 hat das Bundeskabinett einen Entwurf zur Novellierung des Gesetzes zum Schutz gegen Fluglärm verabschiedet. Der Entwurf ist identisch mit dem der Vorgängerregierung und hat zum Ziel, durch eine »grundlegende Modernisierung« des Gesetzes von 1971 den Schutz der Menschen vor Fluglärm »deutlich«
zu verbessern.....


Parlamentarischer Abend zu Fluglärm und Wettbewerbsgerechtigkeit

Der VCD hat am 8.2.2006 zu einem Parlamentarischen Abend zur Novellierung des Gesetzes zum Schutz gegen Fluglärm und zur gerechteren Kostenanlastung des Flugverkehrs eingeladen. Vertreter und Vertreterinnen aller Bundestagsfraktionen, der Umweltverbände, von Bürgerinitiativen gegen Fluglärm sowie aus Klimaforschung und Lärmmedizin sind der Einladung gefolgt....

Newsletter 15

Hörsturz als typische Stressfolge —
tritt häufiger bei Managern und Politikern auf.

SPD-Chef Platzeck erleidet Hörsturz

Der SPD-Vorsitzende ist mit einem Hörsturz in ein Krankenhaus gebracht
worden. Brandenburgs Ministerpräsident wollte ursprünglich am Spitzentreffen
zur Gesundheitsreform im Kanzleramt teilnehmen.

Matthias Platzeck habe einen Hörsturz erlitten und sich deswegen in
stationäre ärztliche Behandlung begeben, teilte sein Sprecher. Er müsse
deshalb für Mittwoch alle Termine absagen.

Wie zu erfahren war, hatte Platzeck am Nachmittag zunächst einen Arzt
aufgesucht, der dann die stationäre Untersuchung im Krankenhaus veranlasste.
Platzeck werde voraussichtlich die Nacht im Krankenhaus
verbringen, hieß es weiter.

Der 52-jährige Sozialdemokrat wollte am Abend ursprünglich zusammen mit den
Spitzen der Koalition an einem Gespräch über die geplante Gesunheitsreform
teilnehmen. Zunächst blieb offen, ob er bei dem Treffen vertreten wird.

Platzeck hatte Mitte November den SPD-Vorsitz zusätzlich zu seinem
Regierungsamt übernommen.

Ein Hörsturz gilt in der Medizin als typische Stressfolge und tritt häufiger
bei Managern und Politikern auf.

Aus SZ, 29.3.2006

Newsletter 14

Gesundheitsfaktor Zuhören
(21.2.06)

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich möchte Sie heute auf zwei Rundfunksundungen zu unserem Thema "Gesundheitsfaktor Zuhören" hinweisen:

Sendetermin: 21.02.06 um 18.05 Uhr Bayern2Radio
Gesundheitsfaktor Zuhören ˆ warum Ärzte und Patienten besser kommunizieren müssen

Sendetermin: 21.03.06 um 18.05 Uhr Bayern2Radio
Zuhören in der Praxis - wie Ärzte besser behandeln

Eine gute Woche und beste Grüße
Ihre Ludowika Huber
Fachbeirätin der Stiftung Zuhören

Newsletter 13

Gesundheitsberichterstattung des Bundes, Hörstörungen und Tinnitus.
16.2.2006

Gesundheitsberichterstattung des Bundes, Heft 29, Hörstörungen und Tinnitus

Hrg: Robert-Koch-Institut in Zusammenhang mit dem statistischen Bundesamt
Januar 2006

Es gibt einen Überblick über frühkindliche Hörstörungen, Hörschäden durch Lärm und Schwerhörigkeit im Alter, Hörsturz und Tinnitus sowie HNO-ärztliche Gesundheitsversorgung. Mit der hohen Anzahl Betroffener ergibt sich eine dringende Notwendigkeit, nicht nur die Versorgung zu verbessern, sondern auch mehr Anstrengungen in die Prävention zu stecken.

Das GBE-Heft "Hörstörungen und Tinnitus" ist auch im Internet abrufbar (http://www.rki.de) und kann kostenlos schriftlich angefordert werden: Robert Koch-Institut, GBE, Seestraße 10, 13353 Berlin, E-Mail: gbe@rki.de, Fax: 01888-754-3513.

Mit 336 kB und 42 Seiten herunterladbar über http://www.rki.de/nn_227198/DE/Content/GBE/Gesundheitsberichterstattung/GBEDownloadsT/tinnitus,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/tinnitus oder leicht auffindbar über www.rki.de .

Newsletter 12

Bis 15. Februar muß die EU-Richtlinie in nationales Recht
umgesetzt sein
.
14.2.2006

Der Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften wies darauf hin:

"2006 niedrigere Grenzwerte für Lärm am Arbeitsplatz - Berufsgenossenschaften: Dauerlärm kann das Gehör schädigen (24.01.2006)

Pressemitteilung

Für die Lärmbelastung am Arbeitsplatz gelten ab 2006 europaweit niedrigere Grenzwerte. Darauf weist der Hauptverband der gewerblichenerufsgenossenschaften (HVBG) hin. Am 15. Februar endet die Umsetzungsfrist für die neu gefasste EU-Lärm-Richtlinie. Nach deren Vorgaben müssen Arbeitgeber bereits ab einer durchschnittlichen Lärmbelastung am Arbeitsplatz von 80 Dezibel(A) (bislang 85 Dezibel(A)) pro Tag einen Gehörschutz zur Verfügung stellen. Dieser ist ab 85 Dezibel(A) (bislang 90 Dezibel(A)) verpflichtend zu tragen. Als Arbeitsschutzinstitutionen beraten die Berufsgenossenschaften bereits jetzt die Unternehmen bei Maßnahmen, die der Einhaltung der neuen Werte dienen und den Lärmschutz am Arbeitsplatz verbessern können."

Stellungnahme der Berufsgenossenschaften unter http://www.vmbg.de/download/004-MFS-HCR-05-03.pdf

Richtlinie ist in deutscher Sprache unter http://europa.eu.int/eur-lex/pri/de/oj/dat/2003/l_042/l_04220030215de00380044.pdf

Newsletter Lärm 11

Wie klingt das Glück?
6.2.2006

Heute ein Hinweis für Lehrer, Wettbewerb für Klassen 3-7.

http://www.br-online.de/br-intern/thema/earsinn/

Wie klingt das Glück?

Kinder lernen Hören: Die Aktion EarSinn des BR
Blätter rascheln, Türen quietschen, Vögel zwitschern, ein Wasserhahn plätschert. All diese Geräusche hören wir täglich. Doch nehmen wir diese Geräusche noch wahr? Hören Kinder überhaupt noch auf solche Geräusche? Und wissen sie, dass man mit vielen natürlichen Geräuschen wunderbare Geschichten erzählen kann?

Mit dem Wettbewerb "EarSinn - Ohren auf und durch!" werden Kinder aufgefordert, aus Geräuschen, Musik, Stimmen und Klängen Geschichten zu erzählen. Das Thema des Wettbewerbs 2005/2006 lautet "Wie klingt das Glück?"

Alle Kinder der Klassen 3 bis 7 aller Schularten aus ganz Bayern sind aufgerufen, auf akustische Erkundungstour zu gehen und im Klassenverbund oder in kleineren Gruppen einen Hörbeitrag von maximal vier Minuten Länge zu erstellen.

Newsletter Lärm 11

Neue Studie : Verkehrslärm und Herz-Kreislauf-Risiken


Heute möchte ich Sie auf eine Neuerscheinung des Umweltbundesamtes hinweisen. Es geht in dieser Studie um Verkehrslärm tagsüber und die Wirkung auf Kinder und Erwachsene:

Transportation Noise and Cardiovascular Risk
Review and Synthesis of Epidemiological Studies; Dose-effect Curve and Risk Estimation
Dr. Wolfgang Babisch
WaBoLu-Hefte
Nr. 01/2006
Umweltbundesamt
Download-Langfassung [1,013MB] <http://www.umweltbundesamt.org/fpdf-l/2997.pdf>

Die Arbeit ist englisch, mit 116 Seiten knapp 1,1 MB groß herunterladbar
eine deutsche Zusammenfassung ist vorangestellt:

Verkehrslärm und kardiovaskuläres Risiko
Überblick und Synthese epidemiologischer Studien,
Dosis-Wirkungs-Kurve und Risikoabschätzung
Wolfgang Babisch
Umweltbundesamt, Berlin

ZUSAMMENFASSUNG
Das Gehör analysiert fortwährend akustische Informationen, die von verschiedenen kortikalen und subkortikalen Strukturen gefiltert und analysiert werden. Dem allgemeinen Stressmodell zufolge können wiederholt auftretende autonome und endokrine Reaktionen bei chronisch exponierten Personen dauerhafte funktionelle und Stoffwechselveränderungen im Organismus bewirken. Epidemiologische Studien deuten auf ein erhöhtes Herz-Kreislaufrisiko bei chronisch verkehrslärmbelasteten Personengruppen (z. B. erhöhter Blutdruck oder Herzinfarkt).

Einundsechzig epidemiologische Lärmstudien wurden hinsichtlich eines Zusammenhangs zwischen Verkehrslärm und kardiovaskulären Endpunkten evaluiert. Unter Berücksichtigung strikter Ein- und Ausschlusskriterien wurde eine Meta-Analyse der Studien durchgeführt. Als Ergebnis wurde eine Dosis-Wirkungskurve für den Zusammenhang zwischen Straßenverkehrslärm und der Inzidenz von Myokardinfarkt (MI) abgeleitet. Unterhalb von Straßenverkehrslärmpegeln von 60 dB(A) tagsüber (Lday: 6-22 h) konnte keine nennenswerte Erhöhung des Risikos festgestellt werden. Bei Verkehrslärmpegeln über 60 dB(A) zeigte sich ein kontinuierlicher Anstieg des MI-Risikos mit relativen Risiken (Odds ratios) von 1,1 bis 1,5 über den Schallpegelbereich von 61-80 dB(A) in Referenz zu .60 dB(A).
Unter Verwendung von Daten der Gesundheitsberichtserstattung und Schätzungen des Umweltbundesamtes zur Verkehrslärmbelastung in Deutschland wurden bevölkerungsattributable Risikoanteile berechnet. Den Ergebnissen zufolge ist von jährlich ca. 4.000 MI-Fällen auszugehen (Berechnungen für das Jahr 1999), die dem Straßenverkehrslärm zuzuschreiben sind. Bei Anwendung der Risikokurve gleichermaßen auf alle ischämischen Herzkrankheiten (IHK) wären jährlich ca. 27.000 IHK-Fälle anzunehmen.

Newsletter Lärm 10

Fachtagungen 2 Termine

20.1.2006

1)
Das Gesetz zur Umsetzung der EG-Umgebungslärmrichtlinie
- und was machen die Anderen?
Hamburg, 16.-17. 03.2006
2)
32. Deutsche Jahrestagung für Akustik
D A G A '06
Braunschweig, 20.03.2006 - 23.03.2006

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Das Gesetz zur Umsetzung der EG-Umgebungslärmrichtlinie
- und was machen die Anderen?

Tagung in Hamburg
16. und 17. März 2006
Hotel Hafen Hamburg Elbkuppel

- Erfahrungen mit der Umsetzung der EG-Umgebungslärmrichtlinie im europäischen Ausland: Wie weit sind unsere Nachbarn? Welche ersten Erfahrungen liegen vor?
- Umsetzung der Umgebungslärmrichtlinie in deutsches Recht: Wie sieht die jüngste Entwicklung der rechtlichen Lage in Deutschland aus? Was machen die einzelnen Bundesländer?
- Ausführungen zur Gesamtlärmbetrachtung, zu Kosten-Nutzen- und Kosten-Wirkungs-Analysen strategische Umweltprüfung von Aktionsplänen.
- Ergebnisse eines F+E-Vorhabens des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, das Synergieeffekte von Aktions- und Verkehrsentwicklungsplanungen untersucht hat.


Die Tagung wendet sich insbesondere an Kolleginnen und Kollegen aus den Bereichen
- Bau
- Immissionsschutz
- Verwaltungsrecht
- Stadtplanung
- Verkehrsplanung
in Bundes- und Landesbehörden, Landkreisen, Kommunen sowie in Ingenieurbüros und Hochschulen.

Veranstalter:
LÄRMKONTOR GmbH

in Zusammenarbeit mit:
Europäische Akademie für städtische Umwelt (EA.UE)
Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung

Programm unter www.laermkontor.de

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Deutsche Gesellschaft für Akustik (DEGA)
32. Deutsche Jahrestagung für Akustik

D A G A '06
Braunschweig, 20.03.2006 - 23.03.2006

Das Themenspektrum der DAGA umfasst alle Gebiete der Akustik. Es werden sowohl praxisorienierte als auch theoretisch ausgerichtete Beiträge präsentiert.
Folgende Bereiche sind vorgesehen:
Aktive akustische Systeme
Akustische Messtechnik
Audiologische Akustik
Audiotechnik
Bauakustik
Bioakustik
Elektroakustik
Fahrzeugakustik
Hydro- und Geoakustik
Körperschall
Lärmausbreitung
Lärmschutz <--
Medizinische Akustik
Messunsicherheit
Musikalische Akustik
Numerische Akustik
Physikalische Akustik
Psychoakustik
Raumakustik <--
Schwingungstechnik
Sprachverarbeitung
Strömungsakustik
Technische Akustik
Ultraschall


Newsletter Lärm 9

Film "Ruhe - ist Deutschland zu laut?"
16.1.2006

Ruhe! - Ist Deutschland zu laut?
Sendetermine
Mo, 16.01.06, 20.15 Uhr
Di, 17.01.06, 07.30 Uhr
Di, 17.01.06, 14.00 Uhr

13 Millionen Bundesbürger sind täglich einem Schallpegel ausgesetzt, der sie krank macht.

Obwohl objektiv gesehen der Lärm in den letzten Jahren nicht zugenommen hat, steigt die Empfindlichkeit gegenüber Krach und Geräuschen.

Wie leben Menschen im Fadenkreuz des Lärms? 

Drei Wochen lang reiste ein Filmteam quer durch Deutschland auf der Suche nach der lautesten Stadt und dem ruhigsten Ort.

Jeder fünfte Deutsche kann bei geöffnetem Fenster nicht mehr ruhig schlafen. Zwei von drei Deutschen klagen über Lärm. Das Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden, ist bei lärmempfindlichen Menschen um 30 Prozent erhöht, hat das Umweltbundesamt ermittelt. Dabei ist Lärm eine höchst subjektive Sache, sagen Psychologen.

Warum das so ist, ergründet der Film auf den Spuren von Krach, Klängen und Geräuschen.
Film von Sigrid Faltin (2005)

http://www.phoenix.de/ruhe_ist_deutschland_zu_laut/2006/01/16/0/45173.1.htm

 

Newsletter Lärm8

Krach um Lärm
Bundesamt widerspricht Charité

Süddeutsche Zeitung WISSEN Dienstag, 10. Januar  2006 

Eine Studie, die den Zusammenhang zwischen Lärmbelastung und Herzinfarkten klären sollte, sorgt nun für Streit zwischen dem Umweltbundesamt (UBA) und dem Berliner Universitätsklinikum Charité. In einer am gestrigen Montag veröffentlichten Stellungnahme wirft das UBA Mitarbeitern der Charité vor, aufgrund statistischer Fehler die krankmachende Wirkung insbesondere von Lärm   am Arbeitsplatz übertrieben dargestellt zu haben. Im November vergangenen Jahres war eine Arbeitsgruppe der Charité um den Epidemiologen Stefan Willich mit der Nachricht an die Öffentlichkeit gegangen, dass Lärm    in Wohngebieten das Infarktrisiko von Frauen verdreifache und Männer an lärmbelasteten Arbeitsplätzen ein 30 Prozent erhöhtes Infarktrisiko eingehen. (SZ berichtete). Dafür gebe es jedoch keine gesicherte Grundlage, erklärt nun das UBA, denn die entsprechenden Daten bezögen sich auf subjektive Angaben von Probanden. Objektive Schallbestimmungen habe es in diesem Zusammenhang nicht gegeben. Richtig sei lediglich die Feststellung, dass Verkehrslärm das Infarktrisiko von Männern um etwa 30 Prozent anhebt. Pikant an dem Streit zwischen dem UBA und der Charité ist, dass beide Einrichtungen ursprünglich gemeinsam mit dem Bundesamt für Arbeitssicherheit angetreten waren, um den Zusammenhang zwischen Lärm   und Herzinfarkt zu erforschen. Die Darstellung des Charité-Professors Willich weiche von Ergebnissen ab, die bereits im Jahr 2004 veröffentlicht wurden, erklärt das UBA in seiner Stellungnahme vom Montag. - pai

 

Newsletter Lärm 7

Die EU-Umgebungslärmrichtlinie
Wie gut ist München auf das nächste Gesetz aus Brüssel vorbereitet?

Diskussion
Donnerstag, 26. Januar 2006 , 18:30 Uhr

Veranstaltung im Verkehrsmuseum
    Deutsches Museum
    Verkehrszentrum
    Theresienhöhe 14a
    80339 München
    Telefon: 089 / 2179-529 und 089 / 500 806 140
    U4, U5: Haltestelle Schwanthalerhöhe
    Öffnungszeiten: täglich: 9-17 Uhr,  donnerstags: 9-20 Uhr
    (Eintritt zum Verkehrsmuseum 2.50)

Wir sprechen mit:

Dr. Wolfgang Babisch,
Abteilung Umwelthygiene, Umweltbundesamt, Berlin

Ulrich Möhler,
Möhler+Partner, Beratende Ingenieure für Schallschutz und Bauphysik, München

Guido Spohr,
Verkehrsreferent, VCD Hessen e.V., Kassel

Karl-Heinz Worthmann,
Leiter Immissionsschutz, Referat für Gesundheit und Umwelt, München

Moderation: Kerstin Langer, KOMMA.PLAN

Dieses Projekt wird aus Mitteln des Referats für Gesundheit und Umwelt der Landeshauptstadt München gefördert.

Mehr unter greencity.de

Newsletter Lärm 6
Silvester - Gefahr durch Knalltraumata
15.12.2005

Silvester naht.
Insbesondere wer mit Buben und jungen Männern zu tun hat, sollte sie und sich auf die Knallerei vorbereiten: Ein Ohr kann durch Knalle in Bruchteilen von einer Sekunde für immer geschädigt werden.

Dazu einige nicht ganz neue, dennoch topaktuelle Artikel, auch für den Einsatz im Unterricht verwendbar.

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Inhalt des Newsletter

Aus: Sicher Zuhause & unterwegs
Zeitschrift der kommunalen Unfallversicherungsträger,
Silvesterknaller ruinieren das Gehör - Ohrstöpsel bester Schutz

Die Fördergemeinschaft Gutes Hören informiert zum Jahreswechsel:
Knalltrauma durch Silvesterböller
Gehörschutz bewahrt die Ohren vor Schaden

Arbeitsgruppe Hörforschung an der Justus-Liebig-Universität Gießen
untersuchte Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren

AOK: Bei jedem zehnten Kind Hörschäden durch Silvester-Böller

Hear-it AISBL : Mit einem Knall ins neue Jahr


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Mehr dazu

Newsletter Lärm 5
Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz
14.21.2005

Die Europäische Woche Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz unter dem Motto "Schluss mit Lärm" endete mit einem Gipfeltreffen in Bilbao.

Lärm am Arbeitsplatz ist auch ein Kostenfaktor, dies gibt der Prävention einen hohen Stellenwert:

Noise-induced hearing loss is already amongst the most commonly reported occupational diseases in the European Union. It is also one of the most costly, with billions of euros a year paid in compensation and in hidden costs resulting from sick leave and lower productivity. But noise can cost you more than your hearing. It can be a causal factor in workplace accidents, occupational voice loss, and work-related stress.

Näheres dazu - leider nur auf englisch (nur die herunterladbaren Materialien zur Aktionswoche gibt's in allen EU-Amtssprachen) unter:


European Noise at Work Summit

Closing Event of the European Week For Safety and Health at Work 2005
(Bilbao, 12 December 2005)


http://ew2005.osha.eu.int/europeannoisesummit

Newsletter Lärm 4
Newsletter Flugverkehr und Umwelt"

Der neue Newsletter Flugverkehr und Umwelt des VCD ist da. Als pdf mit 8
Seiten liegt er mir vor.
Der Newsletter ist in Kürze auch auf der Internet-Seite des VCD
(www.vcd.org/flugverkehr) als Download verfügbar.
Inhalt
1 Koalitionsvertrag
2 Emissionshandel Klimaschutz
3 Emissionsausgleich
4 Interview atmosfair
5 Urteil gegen Robin Wood
7 Airbus A380 Neuhardenberg
Studie Fluglärm
8 Impressum

Umwelt und Gesundheit in Deutschland Ausgabe 2005
Beispiele aus dem täglichen Leben

Neue Publikation im Umweltbundesamt
Umweltbundesamt · Postfach 1406 · 06813 Dessau
Telefon: +49 (0)340 2103-0 · Fax: +49 (0)340 2103-2285

Umwelt und Gesundheit in Deutschland Ausgabe 2005
Beispiele aus dem täglichen Leben

Die Seiten 61-66 gehen auf Freizeitlärm ein.

Produkte und Umwelt, Umwelthygiene/Umweltmedizin
Veröffentlichung anzeigen
<http://www.umweltbundesamt.de/uba-info-medien/mysql_medien.php?anfrage=Kenn
ummer&amp;Suchwort=2975>

Newsletter Lärm 3
Gebt dem Lärm keine Chance, Wettbewerb für Schüler

7. DAL Wettbewerb für Schülerinnen und Schüler

Gebt dem Lärm keine Chance! Malwettbewerb

Bereits zum siebten Mal schreibt der Deutsche Arbeitsring für Lärmbekämpfung e.V. (DAL) einen Wettbewerb für Schülerinnen und Schüler aus. Mit großem Erfolg haben inzwischen mehrere Tausend Kinder und Jugendliche Lärm sichtbar gemacht. Auch in diesem Malwettbewerb heißt es wieder: Lärm sichtbar machen! Dieses Mal heißt es aktiv werden, denn unser aktuelles Thema lautet: Gebt dem Lärm keine Chance!

Mit diesem Wettbewerb wollen wir wieder Kinder und Jugendliche dazu anregen, sich intensiv mit dem Thema Lärm auseinanderzusetzen. Der Lärm wird von Menschen gemacht, er ist kein Naturereignis. Das bedeutet auch, dass man aktiv werden kann und den Lärm an seinen Wurzeln bekämpft. Wie schon in den vergangenen Jahren erhoffen wir uns viele schöne und interessante Bilder und vor allen Dingen, Hinweise darauf, wie wir den Lärm vermeiden oder bekämpfen können!

Am Tag gegen Lärm am 25. April 2006 werden wir wieder die neuen Gewinnerarbeiten präsentieren. Der Einsendeschluss für die Bilder ist der 31. März 2006.

Die Wettbewerbsbedingungen finden Sie auf der www.dalaerm.de

Die Ergebnisse der letzten Wettbewerbe finden Sie auf dieser Homepage in unserer Rubrik "Wettbewerbe" zusammengestellt. Außerdem veröffentlichen wir die Gewinnerbilder auf einem Jahreskalender. Anfang Dezember wird der Kalender 2006 mit Bildern unseres letzten Wettbewerbs fertig sein. Interessenten wenden sich bitte an die Geschäftsstelle.

Und noch eine Bitte: Da wir über keinen Werbeetat verfügen, der es uns erlauben würde, mit Plakaten und Inseraten auf unseren Wettbewerb hinzuweisen, würden wir uns freuen, wenn Sie als Multiplikator tätig werden. Weisen Sie in Ihrem Bekanntenkreis und bei Ihren Kollegen auf unseren Wettbewerb hin. Anfang Dezember wird die Ausschreibung unseres Wettbewerbs auch als Faltblatt oder Flyer, wie es neudeutsch heißt, vorliegen. Sie können diesen Flyer schon jetzt per mail  ( IZLaerm@dalaerm.de ) in unserer Geschäftsstelle bestellen. Bitte vergessen Sie nicht, Ihre Postanschrift und die gewünschte Anzahl der Exemplare anzugeben.

Deutscher Arbeitsring für Lärmbekämpfung

Informationszentrum Lärm
Post: Frankenstr. 25
40476 Düsseldorf
FAX: 0211 / 44 26 34

Newsletter Lärm 2
Krach in Krankenhäusern

In vielen modernen Kliniken nimmt der Lärmpegel beängstigende Ausmaße an: Überwachungsgeräte piepen, Klimaanlage surren, die Heizung rumpelt, Ärzte und Pfleger werden mitunter über Lautsprecher ausgerufen. Bei einer untersuchung des bislang vernachlässigten Problems fanden Akustikexperteen von der John Hopkins University heraus, dass der tagsüber herrschende Geräuschpegel im Krankenhäusern seit 1960 von 57 auf 72 Dezibel gestiegen ist. Der durchschnittliche Wert während der Nacht kletterte von 42 auf 60 Dezibel. Die akustische Dauerbelastung steht in deutlichem Gegensatz zudem von der Weltgesundheitsorganisation 1995 festgelegten Höchstewert von 35 Dezibel in Patientenzimmern.

"Die Leute klagen seit Jahren über den Krach, aber nur wenig ist dagegen getan worden", kritisiert John-Hopkins-Akustikexperte James West. Dabei können schallschluckende Decken, leise Pager für das Personal und die Zusammenarbeit von Architekten und Akustikingenieuren beim Bau neuer Kliniken oft schon Wunder bewirken, wie die US-Experten an ihrer eigenen Klinik demonstrierten. Problematisch, so die Forscher, sei die Kakophonie auch für die Gesundheit der Patienten: Bei Kranken, die nicht zur Ruhe finden, könne sich der Heilungsprozess verzögern.

Aus Spiegel 48/2005, vom 28. 11. 2005

 Newsletter Lärm 1

Der große Unterschied
Lärm schlägt Männern anders aufs Herz als Frauen

Für Kurt Tucholsky hat der Mensch vor allem zwei Eigenschaften: Er macht gerne Krach und er hört nicht gerne zu. Die Ohrenlider, die sich der Schriftsteller zum Schutz vor dem allgegenwärtigen Lärm wünschte, hat die Forschung noch nicht erfunden. Dabei erkennen Wissenschaftler immer deutlicher, wie gesundheitsschädlich eine akustische Dauerberieselung ist. Sozialmediziner und Epidemiologen um Stefan Willich vom Universitätsklinikum der Berliner Charité haben untersucht, ob Lärm aufs Herz schlägt. Das Risiko, einen Infarkt zu erleiden, steigt demnach bereits bei erstaunlich niedrigen Geräuschpegeln, berichten sie an diesem Donnerstag im Fachmagazin European Heart Journal.

¸¸Unsere Ergebnisse zeigen, dass besonders chronischer Lärm das Herz angreift", sagt Willich. Die Mediziner hatten 2000 Patienten mit Infarkt verglichen mit 2000 chirurgischen Patienten aus allen größeren Krankenhäusern Berlins und nach den individuellen Lärmbelastungen der vergangenen zehn Jahre gefragt. Die Analyse ergab, dass Umgebungsgeräusche wie Verkehrslärm das Infarktrisiko für Männer um fast 50 Prozent und für Frauen sogar um das Dreifache gegenüber Menschen erhöhen, die in Ruhe gelassen werden.

Damit kommt Lärm ein etwa halb so hohes Risiko für Herz und Kreislauf zu wie den bekannten Gefahren Bluthochdruck, erhöhte Cholesterinwerte, Übergewicht, Diabetes und Bewegungsmangel. Diese Risikofaktoren erklären aber nur die Hälfte aller Infarkte. Für die andere Hälfte könnte das berufliche und soziale Umfeld entscheidend sein. Immerhin klagen 36 Prozent der Erwachsenen in Deutschland über Umgebungslärm, der so stark ist, dass sie sich in ihrer Lebens- und Wohnqualität beeinträchtigt fühlen. Jüngeren Erhebungen zufolge muss ein Drittel der Berufstätigen mindestens ein Viertel des Tages starken Lärm am Arbeitsplatz ertragen.

Wichtig für das Gesundheitsrisiko ist allerdings auch, wie die Geräuschbelästigung empfunden wird. Hier gibt es offenbar große Unterschiede zwischen Männern und Frauen. Bei Männern ist die Gefahr vom objektiven Lärmpegel abhängig. Frauen schlägt hingegen als sehr ärgerlich wahrgenommener Lärm besonders aufs Herz. Wie verschieden die gleiche Ruhestörung empfunden werden kann, ist bekannt: Die Frösche in Nachbars Garten rauben so manchem Schlaf und Nerven. Quaken sie hingegen im eigenen Teich, ist die Nachtruhe nicht bedroht.

Auf welche Weise chronischer Lärm Herz und Gefäße schädigen kann, ist noch nicht ganz klar. Willich und sein Team vermuten aber, dass Lärm zu Ärger und Anspannung führt, was wiederum die vermehrte Ausschüttung der Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin im Körper auslöst. Dadurch steigen Blutdruck und Blutfettspiegel.

Erstaunlich an den Befunden der Berliner Ärzte ist auch, ab welchen Geräuschpegeln die Gesundheit gefährdet ist. Derzeit gelten 85 Dezibel als Grenzwert, der im Beruf einen Ohrschutz erfordert - das entspricht Baustellenlärm aus nächster Nähe. ¸¸Die Gefahrenschwelle scheint aber schon bei 60 oder 65 Dezibel zu liegen", sagt Willich und fordert niedrigere Grenzen. ¸¸Die Steigerung danach wirkt sich kaum auf die Gesundheit aus." 60 Dezibel werden schon in so manchem geschäftigen Großraumbüro erreicht. Werner Bartens

Quelle: Süddeutsche Zeitung
Nr.271, Donnerstag, den 24. November 2005 , Seite 1

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Mehr dazu:
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European Heart Journal: Noise burden and the risk of myocardial infarction

  Abstract
    Berlin - Chronischer Lärm erhöht nach einer Studie der Berliner Charite das Herzinfarkt-Risiko. Allgemeiner Lärm, beispielsweise durch den Verkehr auf Straße oder Schiene, steigert bei Männern das Herzinfarkt-Risiko um 50 Prozent. Bei Frauen erhöht sich das Risiko sogar um 200 Prozent, teilte die Charite am Donnerstag mit.
Einzelergebnisse der Studie hatte die Klinik bereits im vergangenen Jahr bekannt gegeben. Nun ist die Untersuchung in ihrer Gesamtheit in der Fachzeitschrift "European Heart Journal" (DOI: 10.1093/eurheartj/ehi658) erschienen.
Quelle: http://derstandard.at/?url=/?id=2254281

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Chronischer Lärm als Risikofaktor für den Herzinfarkt? Eine methodische Herausforderung für Epidemiologen

Thomas Keil / Stefan N. Willich
Humboldt-Spektrum 2-3/2002 , S. 80-83.
Schwerpunktheft Geowissenschaften

abstract
In den Industrieländern stellen Herz-Kreislauf-Erkrankungen die häufigste Todesursache dar. In Deutschland erleiden 250.000 Menschen pro Jahr einen Herzinfarkt, fast jeder zweite davon verläuft tödlich. Die Risikofaktoren für diese Erkrankung sind bisher jedoch nur für ca. 50 % der Fälle bekannt und umfassen eine familiäre Vorbelastung, Rauchen, Bluthochdruck, erhöhte Blutfettwerte sowie Diabetes Mellitus. Inwieweit chronische Stressreaktionen insbesondere durch Umwelt- und Arbeitslärm ebenfalls zum Herzinfarkt führen können, ist bisher noch unklar und steht im Mittelpunkt eines epidemiologischen Forschungsprojekts.

Quelle: http://www.hu-berlin.de/forschung/spektrum/sp_02_23.htm#S12

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Der selbe Autor auf dem ESC-Kongress:

09.09.2004 - Lärmbelastung erhöht das Herzinfarktrisiko

Lärm ist gesundheitsschädlich. Chronische Lärmbelastung gefährdet auch das Herz und macht es anfälliger für einen Infarkt. Verbesserter Lärmschutz am Arbeitsplatz könnte das Herzrisiko bei Männern senken. Frauen, die in lärmbelasteter Umgebung leben, bleibt nur der Umzug in ruhigere Gegenden.
Chronische Lärmexposition führt zu Alarmreaktionen des Körpers, zu erhöhten Catecholaminspiegeln im Blut, zu heftigen Blutdruckschwankungen und Veränderungen der Plasmalipidwerte. Alle genannten Faktoren können zur Entwicklung einer koronaren Herzkrankheit beitragen.

Mediziner des Instituts für Sozialmedizin an der Charité in Berlin hatten im Rahmen der NaRoMI- Studie (Noise and Risk of Myocardial Infarction) zwischen 1998 und 2001 insgesamt 4.115 Patienten untersucht, die mit einem akuten Herzinfarkt in 32 Berliner Krankenhäuser eingewiesen worden waren.

Quelle: Willich  SN et al., Noise exposure and the risk of myocardial infarction, Abs 3497, European Society of Cardiology (ESC), ESC Congress 2004, München, 28.8–1.9.2004
http://www.medizin.de/gesundheit/deutsch/895.htm#tb_5011

Newsletter Lärm Null

Der Diskjockey-Führerschein
8.11.2005

Gestern erhielt ich von der Technikerkasse die folgende Pressemitteilung,

Dies paßte natürlich auch gut zu der eben vergangenen Woche "Sicherheit und
Gesundheit am Arbeitsplatz - Schluss mit Lärm", zu der ich über Radio LORA
drei kleine Magazinbeiträge beisteuern konnte - Informationen zu
"Berufskrankheit Lärm", zu "Akustik in Schulen" und zur "Lärmgruppe in der
ständigen Ausstellung für Arbeitssicherheit".
Herzlichen Dank dafür an Herrn Hammelbacher von der Süddt. Metall-BG und
Herrn Zenker und Herrn Sonnentag vom Landesamt für Gesundheit und
Lebensmittelsicherheit.


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Pressemitteilung:

Der Diskjockey-Führerschein

München, 3. November 2005. Bayerns Discjockeys brauchen künftig einen DJ-Führerschein. Gesundheitsminister Werner Schnappauf und TK-Landesvertretungsleiter Helmut Heckenstaller begrüßen die ersten DJ-Führerschein-Kandidaten in München am Montag, 7. November 2005 um 14:00
Uhr in der Discothek P1, Prinzregentenstraße 1.

Direkt im Anschluss an den Pressetermin beginnt die erste bayerische Schulung zum DJ-Führerschein. Dann können sich die DJs im P1 über die gesundheitlichen Folgen lauter Musik ebenso informieren wie über rechtliche Fragen (wer haftet beispielsweise, wenn Besucher bei erlittenen Hörschäden klagen?). Außerdem werden technische Finessen gezeigt, um einen optimalen Sound auch unter 100 Dezibel zu erreichen. Nach den Informationen über Gesundheit, Technik und Recht müssen die Discjockeys
einen schriftlichen Test bestehen, um das begehrte Zertifikat zu erhalten.

Durch den DJ-Führerschein sollen in Bayern vor allem Jugendliche besser vor Hörschäden geschützt werden. "Denn", so TK-Landeschef Helmut Heckenstaller, "Hörschäden durch zu hohe Schallpegel sind nicht heilbar. Wer in jungen Jahren sein Gehör durch Disco- oder Konzertbesuche schädigt, bringt sich für den Rest seines Lebens um den Hörgenuss und hat darüber hinaus Nachteile im Beruf und im Privatleben."

In den Pausen bieten die Firma Hörgeräte Seifert und das Bayerische Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz Hörtests für die Discjockeys an.

Der DJ-Führerschein ist Teil einer bundesweiten Kooperation zwischen den Gesundheitsbehörden der Länder und dem Bundesverband Deutscher Diskotheken und Tanzbetriebe e.V. (BDT) im Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) und der Techniker Krankenkasse.

Peter Schieber
Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Sie können sie abrufen über
http://www.tk-online.de/centaurus/generator/tk-online.de/m02__landesvertretu
ngen/0859/02__pressemitteilungen/01__aktuell/1103__spass__am__hoeren.html


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Nachtrag von Herrn Schieber

Sehr geehrte Frau Preuß-Bayer,
...
Es waren rund 140 DJs anwesend.
Die nächste - und letzte - Schulung in Bayern ist für Frühjahr 2006 (voraussichtlich März) in Nürnberg vorgesehen. An Schulungen für Musiker ist nicht gedacht.

Mit freundlichem Gruß

Peter Schieber
Techniker Krankenkasse
Landesvertretung Bayern
Tel. 0911 / 23 66 302
Fax 0911 / 23 66 305
peter.schieber@tk-online.de

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