Bürgerrecht : Lärmschutz
Lärm macht krank,
Zeiten und Orte der Ruhe sind für die Gesundheit notwendig.
Wir fordern Bürgermeister und Stadtrat der Landeshauptstadt München und die Kommunalpolitiker in der Region München auf, sich für den Schutz der Bürgerinnen und Bürger vor krankmachendem Lärm und Störungen der Erholungszeiten einzusetzen. Zugleich muß auch den Menschen das Bewußtsein für die akustische Umgebung und das Wissen über die Auswirkungen des Lärms auf die eigene Gesundheit und Gesellschaft nahegebracht werden.
Insbesondere fordern wir:
· Verkehrslärm auf den Straßen zu vermindern
durch nächtliche Geschwindigkeits-beschränkungen an
innerörtlichen Straßen
· Ein klares Nein zum Transrapid, dessen Kosten den Nahverkehr
der ganzen Region ausbluten würde.
· Auf die Deutsche Bahn einzuwirken, daß im Schienenverkehr
weniger Lärm entsteht., besonders bei den nachts verkehrenden
Güterzügen muß durch Verbesserungen an Wagen und
Schienen der Lärm schon an der Quelle verhindert werden.
· Sich für ein ernsthaftes Nachtflugverbot einzusetzen
und langfristig die Lautstärke und Zahl der Flüge zu
verminden.
· Verkehrs- und Stadtplanung muß den Aspekten des
Lärmschutzes ein gebührendes Gewicht geben. Insbesondere
darf durch Maßnahmen an einer Stelle nicht an anderen Stellen
die Verkehrsbelastung und damit der Lärmpegel erhöht
werden. Aus diesem Grund sehen wir Tunnelbauten, Umleitungen,
Umgehungsstraßen und örtliche Lärmschutzwände
nicht als Lösung an.
· Maßnahmen, die den motorisierten Individualverkehr
auf ander umweltfreundlichere und leisere Verkehrsarten verlagern
können, sind zu unterstützen. Dazu zählen Förderung
des Radfahrens, des Car Sharings, des autofreien Wohnens, Mobilitätsberatung
und last not least das Attraktivermachen des "zu-Fuß-Gehens"
· Bei Veranstaltungen und im Gastgewerbe muß sichergestellt
sein, daß die Nachbarschaft nicht durch laute Musik sowie
An- und Abfahrtslärm in den Ruhezeiten in ihrer Erholung
beeinträchtigt wird.
· Gewerbelärm in Wohn- und Erholungsgebieten muß
auf das kleinstmögliche Maß reduziert werden. Es ist
darauf zu achten, daß die Tagesrandzeiten nicht durch Lärm
gestört werden. z.B. bei Anlieferungen beim Handel, bei Bautätigkeiten,
bei der Straßenreinigung
Wir wünschen, daß die Stadt München und die
Kommunen in der Region ihre Aktivitäten zur Prävention
von Lärmschäden nicht reduzieren, sondern ausweiten.
Das Bewußtsein für die Verletzlichkeit und die Wichtigkeit
des Hörens und die Bedeutung von Ruhe muß in Erziehung,
Ausbildung und Berufswelt, aber auch bei den Freizeitangeboten
verankert sein, in Kindergarten und Schule ebenso wie bei Veranstaltungen
und beim persönlichen Musikgenuß.
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Unterschriebene Listen bitte an Gesundheitsladen München, Auenstr. 31, 80469 München senden