01. Januar 2006
QUALMFREIE SCHULEN
Aus für die Raucherecken
http://www.spiegel.de/schulspiegel/0,1518,392453,00.html

Nach und nach verhängen die Bundesländer das totale Rauchverbot auf Schulgeländen. Schüler verziehen sich in der Pause einfach auf die Straße, renitente Lehrer protestieren schon mal lauter - in Schleswig-Holstein kippten sie sogar das Gesetz.

Hessen: ......am 26. November 2004 vom Hessischen Landtag verabschiedete Rauchverbot an Schulen. Raucherecken und -zimmer werden ab Januar 2005 nicht länger toleriert. mehr dazu

Baden-Württemberg: Antrag der SPD auf Maßnahmen gegen das Rauchen an Schulen und Stellungnahme der Landesregierung vom 24. 2. 2005: Mehr dazu

Seit dem 1. August 2006 gilt ein gesetzliches Rauchverbot in allen bayerischen Schulen. Es soll "ein deutliches Zeichen zur Stärkung der Gesundheitsvorsorge setzen und dazu beizutragen, das rauchfreie Leben zur gesellschaftlichen Normalität zu machen", heißt es im Gesetzentwurf. Das Verbot gilt im Schulgebäude und auf dem gesamten Schulgelände für Lehrer, Schüler, Verwaltungsangestellte, Hausmeister und Besucher. Es ist "eine wichtige Maßnahme der Verhältnisprävention, die ein starkes Signal setzt, nicht nur für die Schule, sondern auch in die Gesellschaft hinaus", betont Prof. Johannes Gostomzyk, der Vorsitzende der Landeszentrale für Gesundheit. "Die Präventionsarbeit beginnt jetzt auf einer neuen Basis". Auf die Schulen komme damit eine neue Aufgabe zu, heißt es im Bayerischen Kultusministerium, nämlich neben der seit langem praktizierten Suchtprävention auch die Intervention, also "Raucher vom Rauchen wegzubekommen". Rauchende Schüler und Lehrer müssten auf entsprechende Angebote der Entwöhnung hingewiesen werden, so Dr. Wolfgang Ellegast : "Auch bei der neuen Rechtslage bleibt die Tabakprävention nach wie vor eine vordringliche Aufgabe".

Die Umsetzung des Rauchverbots an den Schulen wird wohl nicht immer ohne Schwierigkeiten verlaufen. Wie die Gestaltung einer rauchfreien Schule gelingen kann, haben 30 bayerische Schulen in den vergangenen zwei Jahren in einem Modellversuch gezeigt. Fünf von ihnen stellten ihre Erfahrungen "Auf dem Weg zur rauchfreien Schule" auf einer Abschlusstagung am 25. Juli 2006 in München vor. Als Modelle einer guten Praxis können sie anderen Schulen Anregungen und Hilfestellung für die Umsetzung des Rauchverbots geben. Weiterhin halten wir auf dieser Seite Informationen über Projekte zum Nichtrauchen, Möglichkeiten der Raucherentwöhnung und Hilfen für Ausstiegswillige bereit, die Schulen bei der Umsetzung des Rauchverbots unterstützen können.

Mehr dazu (Gesetz, Erfahrungsberichte, Arbeitsmaterialien) unter

http://www.lzg-bayern.de/aktuell_rauchfrei.htm

/ Stoiber: "Klare Wertentscheidung für Gesundheit und Suchtprävention" / Hohlmeier: "Schlüsselinstrument, um den Einstieg in das Rauchen zu verhindern" / Bis Herbst 2005 gesetzliche Regelung: http://www.bayern.de/Presse-Info/PM/2004MRat/Mrat_041129.htm

generelles rauchverbot an bayerischen Schulen, Schreiben vom 4. September 2006
http://www.lev-gym-bayern.de/fileadmin/user_upload/Anlage_3.1_Ministerschreiben_Rauchverbot.pdf

Bayerisches Gesetz über das Erziehungs- und Unterrichtswesen (BayEUG):
http://www.servicestelle.bayern.de/bayern_recht/recht_db.html?http://by.juris.de/by/EUG_BY_2000_rahmen.htm

Darin Artikel 80

Neues Schulgesetz in Bayern verabschiedet

Im Landtag wurde am Mittwoch das Rauch- und Handyverbot an Bayerns Schulen beschlossen. Schüler dürfen künftig zwar ihr Handy dabei haben, aber nur im Notfall benutzen. Auf Kritik stößt das neue Gesetz beim Vorsitzenden des Deutschen Lehrerinnen- und Lehrerverbandes. Im Bayerischen Rundfunk kritisierte Josef Kraus die neuen Regelungen als "aktionistische Schaufensterpolitik".

http://www.br-online.de/wissen-bildung/artikel/0603/23-handyverbot/index.xml

Präventionsprojekt an Schulen:

Nichtraucherwettbewerb 2006/2007
1598 Klassen sind am 14. November 2006 in Bayern in den Wettbewerb gestartet. mehr dazu

Nichtraucherwettbewerb 2005/2006
1177 Klassen in Bayern erfolgreich im Be Smart – Don't Start!
Von den 1.751 Schulklassen, die in Bayern im Herbst 2005 mit dem Vorsatz gestartet waren, mindestens ein halbes Jahr lang nicht zu rauchen, waren 67,2 Prozent erfolgreich. 1.177 Klassen bzw. 30.806 Schülerinnen und Schüler blieben von November 2005 bis Ende April 2006 Nichtraucherklassen. Mit diesem Ergebnis liegt Bayern leicht über dem Bundesdurchschnitt, die Erfolgsquote aller in Deutschland am Wettbewerb teilnehmenden Klassen beträgt 65,8 Prozent. Die hohe Quote an vorzeitig ausgeschiedenen Klassen zeigt, wie wichtig präventive Maßnahmen zum Nichtrauchen auch weiterhin sind, besonders im Hinblick auf das ab dem 1. August 2006 geltende Rauchverbot an bayerischen Schulen.