Sponsoring, die sanfte Korruption

Sponsoring nennt sich diese Form der Korruption oft. Die Zigarettenindustrie versucht, ihr Image als Förderer von Gesundheit und Prävention insbesondere bei Kindern und Jugendlichen aufzupolieren.

Damit hat sie bei politischen Entscheidungsträgern, angesehenen Wissenschaftlern und Organisationen, die eigentlich für Prävention stehen, mehr Erfolg, als man so gemeinhin glaubt.

bis ins Gesundheitsministerium reicht der Einfluß der Tabakdealer

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Rechnungshof rügt Sponsoring der Regierung
Vor allem das
Gesundheitsministerium lässt sich von Firmen Veranstaltungen zahlen

Quelle: Süddeutsche Zeitung
Nr.14, Donnerstag, den 18. Januar 2007 , Seite 5

Von Christoph Schwennicke

Berlin - Der Bundesrechnungshof (BRH) hat die Bundesregierung wegen der Annahme von Sponsoring-Leistungen privater Unternehmen kritisiert. Besonders das Gesundheitsministerium fällt auf als Behörde, die sich von Unternehmen Veranstaltungen und Kampagnen bezahlen lässt. Von 55, 5 Millionen Euro im Untersuchungszeitraum zwischen August 2003 und Ende 2004 entfallen auf das Haus von Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) allein 44,5 Millionen Euro. In keinem anderen Ressort ist die Zuwendung Privater auch nur annähernd so ausgeprägt.
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Der Rechnungshof schreibt, dass es in der Praxis Schwierigkeiten gebe im Spannungsverhältnis zwischen der Zulassung privater Finanzierung

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Gegen Sponsoring durch die Tabakindustrie - eine Dokumentation zum Weltnichtrauchertag hier

Welche Projekte werden medienwirksam von Takabkonzernen unterstützt,?
Zweifelhafte "Rauch-Prävention" bei Kindern und Jugendlichen
(Cool Kids can wait oder
"Raucher haben Kontakt" (Plakate hier)
Unglaublich:
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, eine hochangesehene Institution, hat diese Plakatserie verbreitet (*)
Die sensible Phase für den Beginn einer Raucherkarriere liegt zwischen 12 und 16 Jahren.

welche Politiker werden ins Boot der Umsatzinteressen gezogen?

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Die taz vom 22.9.2006 über
Tabaklobbyist(inn)en und Krebsforscher(innen)

Auf der Kippe

AUS BERLIN UND HEIDELBERG
GEORG LÖWISCH

.....Sie kämpfen. Andrea Winkhardt für eine Light-Version des Nichtraucherschutzes, Martina Pötschke-Langer für die Nichtrauchergesellschaft. Es geht um Milliarden, um die Zukunft einer Branche, um Leben und Tod. Dabei ist es nur ein Nebenschauplatz. ......

http://www.taz.de/pt/2006/09/22/a0163.1/textdruck

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Neu im Kino ab 31.8.2006 — Thank you for Smoking

Rauchen gefährdet die Gesundheit? Alles gelogen! Nick Naylor, Pressesprecher von Big Tobacco und Tabaklobbyist, will durch ein kongeniales Medien-Konzept das Image von Zigaretten aufpolieren - sehr zum Unmut des erklärten Anti-Tabak-Senators Finistirre
 
Der Held des Films ist Nick Naylor (AARON ECKHART), oberster Pressesprecher von Big Tobacco, der seinen Lebensunterhalt damit verdient, die Rechte der Raucher und Zigarettenhersteller in der heutigen neo-puritanischen Welt zu verteidigen.
Auf seinem Kreuzzug stellt er sich Gesundheitsfanatikern, die Tabak verbieten lassen wollen, und dem Senator (WILLIAM H. MACY), der Warnhinweise und Giftaufkleber auf den Zigarettenpackungen anbringen lassen möchte. Nick startet eine großangelegte PR-Offensive, spielt in Fernsehtalkshows das Gesundheitsrisiko, das Rauchen mit sich bringt, herunter und engagiert sogar einen einflussreichen Hollywood-Agenten, der dafür sorgen soll, dass das Rauchen auch in Filmen positiv promotet wird.
Sein neugewonnener schlechter Ruf bringt Nick ungeahnte Aufmerksamkeit ein. Nicht nur der Oberboss der Tabakindustrie (ROBERT DUVALL) beobachtet sein Handeln, Nicks Arbeit hat auch eine einflussreiche Journalistin (KATIE HOLMES) auf die Spur gelockt. Nick rechtfertigt seine Arbeit damit, dass er nun mal Geld verdienen muss, um seine Hypothek abzuzahlen, aber der prüfende Blick seiner Sohnes (CAMERON BRIGHT) und eine ziemlich reale Todesdrohung könnten ihn dazu zwingen, anders zu denken...
 
http://www.thankyouforsmoking.de/

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Korruption
Tabakindustrie soll Wissenschaftler bestochen haben

Die Tabakindustrie soll nach Darstellung einer internationalen Forschergruppe über Jahre hinweg mehr als 60 namhaften deutschen Wissenschaftlern Geld gegeben haben, um die Gefahren des Rauchens zu verschleiern.

Diese Ergebnisse berichtete die Gruppe um Thilo Grüning vom Royal Free Hospital in London. Die Forscher um Grüning hatten zahlreiche interne Dokumente von Tabakfirmen analysiert. Ihre Untersuchung wirft den deutschen Forschern und der Tabakindustrie vor, als Gegenleistung für Forschungsgelder und großzügige Honorare seien wissenschaftliche Erkenntnisse "unterdrückt", "abgeschwächt" und "manipuliert" worden.

Artikel aus "Stern" 5. Dez. 2005

http://www.stern.de/wissenschaft/medizin/:Korruption-Tabakindustrie-Wissenschaftler/550985.html

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Zusatzstoffe in Zigaretten:

SZ: "Starker Tobak. Krebsforscher: Firmen machen Raucher mit Chemie abhängig"

.... 'Die Dokumente belegen, dass die Tabakkonzerne nur einen Zweck verfolgen: Sie wollen, dass die Konsumenten schnon nach wenigen Zigaretten abhängig werden', sagte Martina Pötschke-Langer vom Krebsforschungszentrum. 'Dazu mischen sie bewusst einen beispielslosen Chemiecocktail in ihren Rohtabak.'Unverhohlen zielten die Firmen damit auch auf Jugendliche. Denn Zusatzstoffe wie Ammoniak, Harnstoff, Menthol, Zucker oder Kakao machen den Rauch milder.....

http://www.belair-muenchen.de/2005/03/sz-starker-tobak-krebsforscher-firmen.html

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Qualm und Beschwichtigung