Gewonnen! - leider nicht wir

Korruption lohnt sich doch - für die Tabakindustrie

Süddeutsche Zeitung Politik Samstag, 2. Dezember 2006

Opposition: „Kniefall vor Zigarettenindustrie”
Es wird kein radikales Rauchverbot in Deutschland geben / Tabak-Lobby zufrieden
Von Moritz Koch und Meite Thiede

Hamburg/Berlin – Während die Tabak-Lobby auf den Kompromiss der großen Koalition zum Nichtraucherschutz erfreut reagierte, sprachen Abgeordnete der Opposition von einem „Kniefall vor der Zigarettenindustrie”. Die Grünen-Politiker Ulrike Höfken, Harald Trepe und Biggi Bender beklagten den fahrlässigen Umgang mit der Gesundheit der Gastronomieangestellten. Deutschland bleibe mit der Neuregelung weit hinter dem europäischen Standard des Nichtraucherschutzes zurück. Für die Linksfraktion erklärte die Vorsitzende des Gesundheitsausschusses, Martina Bunge, die Union habe der „Tabaklobby eine breite Schneise geschlagen”.

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Quelle: Süddeutsche Zeitung
Nr.14, Donnerstag, den 18. Januar 2007 , Seite 5

Rechnungshof rügt Sponsoring der Regierung
Vor allem das
Gesundheitsministerium lässt sich von Firmen Veranstaltungen zahlen

Von Christoph Schwennicke

Berlin - Der Bundesrechnungshof (BRH) hat die Bundesregierung wegen der Annahme von Sponsoring-Leistungen privater Unternehmen kritisiert. Besonders das Gesundheitsministerium fällt auf als Behörde, die sich von Unternehmen Veranstaltungen und Kampagnen bezahlen lässt. Von 55, 5 Millionen Euro im Untersuchungszeitraum zwischen August 2003 und Ende 2004 entfallen auf das Haus von Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) allein 44,5 Millionen Euro. In keinem anderen Ressort ist die Zuwendung Privater auch nur annähernd so ausgeprägt.
.....
Der Rechnungshof schreibt, dass es in der Praxis Schwierigkeiten gebe im Spannungsverhältnis zwischen der Zulassung privater Finanzierung und der Gefahr "einer vermuteten Einflussnahme auf staatliches Handeln". So sei eine mehrjährige Kampagne zur Suchtprävention von einem Industrieverband gesponsert worden, der grundsätzlich ein Interesse am Konsum des Suchtmittels hatte. Die Sponsoring-Vereinbarung sei "trotz vielfältiger Warnungen vor einem Vertrauens- und Ansehensverlust für die betroffenen Behörde geschlossen" worden.
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Aus anderer Quelle mehr dazu unten bei (*)

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aus Süddeutsche Zeitung Wissen Dienstag, 5. Dezember 2006

Müll in der Kippe
Interview mit Wissenschaftshistoriker Robert Proctor über Polonium und andere Gifte in Zigaretten

.....Proctor: Genauso wie kaum jemand weiß, was sonst noch für Müll im Tabak ist und was der im Körper bewirkt. Wie viele Leute wissen zum Beispiel, dass Tabak Blasen- und Brustkrebs verursachen kann? Wie viele wissen, dass Rauchen die führende Ursache für Erblindungen ist, oder dass Filter Weichmacher in den Lungen freisetzen? Wer wusste schon, dass Filter der Marke Kent Millionen Fasern von Crocidolite-Asbest enthielten? Die Tabakindustrie redet sich immer auf Allgemeinwissen heraus, dabei müssen wir eher allgemeines Unwissen konstatieren. Die Tabakindustrie hat die Realität dieser Leiden immer bestritten, oder verlangt, dass mehr geforscht wird. Das ist reine Ablenkungsforschung. Wir untersuchen in Stanford inzwischen, wie Unwissen hergestellt wird. Es ist eine Kunst – wir nennen sie Agnotologie.

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*Alle Artikel aus der Süddeutschen Zeitung sind über unser Archiv einzusehen

Gegen Sponsoring durch die Tabakindustrie - eine Dokumentation zum Weltnichtrauchertag hier

Welche Projekte werden medienwirksam von Takabkonzernen unterstützt,?

Zweifelhafte "Rauch-Prävention" bei Kindern und Jugendlichen
(Cool Kids can wait oder
"Raucher haben Kontakt"
(Plakate hier) Unglaublich:
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, eine hochangesehene Institution, hat diese Plakatserie verbreitet (*)
Die sensible Phase für den Beginn einer Raucherkarriere liegt zwischen 12 und 16 Jahren.

welche Politiker werden ins Boot der Umsatzinteressen gezogen?

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Der Bundestag macht zur Zeit keine gute Figur, wenn es um den Schutz vor Passivrauchen geht.
Die CDU/CSU ist mehrheitlich gegen Nichtraucherschutz. Dabei gibt es auch dort etliche Befürworter, die aber von der Parteispitze gedrängt werden, keiner rauchfreien Gastronomie zuzustimmen.
Bei der SPD gibt es über die Hälfte Befürworter, die Grünen stimmen geschlossen dafür, die Linken mit großer Mehrheit.
Die FDP ist dagegen, nach dem Motto „freier Rauch für freie Bürger“.

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Aus der Tabakzeitung DTZ

Argumentationshilfen für den Fachhandel
MAINZ (DTZ/kes). Das Netzwerk Mittelständischer Unternehmen der Tabakwirtschaft (MUT) ist unermüdlich: Nach der Informationskampagne in Form einer Flaschenpost (DTZ berichtete) fordert MUT den Fachhandel um Mithilfe auf.

„Die Händler sollen ihre
regionalen und kommunalen Politiker oder Persönlichkeiten mit politischem Einfluss auffordern Einfluss zu nehmen für die Umsetzung der alten EU-Richtlinie“, sagt Hans-Jürgen Dersche, Geschäftsführer der MUT-Gruppe im Gespräch mit DTZ.

Mit dieser könne man leben. „Wir möchten die Begriffe Sucht und Genuss trennen.“ Als Argumentationshilfe für jeden Bereich (z.B. Filialist oder Einzelunternehmer) liegen drei Standardbriefe vor, die bei MUT (E-Mail: mut@hjdersche.de) oder DTZ angefordert werde können. Ziel sei es
die jetzige Bundesregierung zu überzeugen, die ursprüngliche Tabakwerberichtlinie umzusetzen.

In erster Linie unterstütze MUT die freie Verbreitung von Produktinformationen an die Zielgruppe Raucher. Das sei mit
einem restriktiv formulierten Werbeverbot nicht mehr möglich, glaubt Dersche. Darüber hinaus „geht es uns auch um die Freiheit des Internet und den Versandhandel mit Tabakprodukten, wie Zigarren und Pfeifentabaken.“

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Mit Charme und zweifelhaften Argumenten
- Ilona Luttmann vertritt den Konzern British American Tobacco und verteidigt die umstrittenen Produkte der Tabakindustrie
Süddeutsche zeitung vom 28. Sept. 2006 - SZ Wirtschaft

Der Artikel ist über unser Archiv einsehbar

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Historische Chance verpaßt

Über 140 Abgeordnete haben ein absolutes Rauchverbot in allen Bars und Restaurants beantragt. Aber geklappt hat es nicht.

Video vom NDR
http://www3.ndr.de/ndrtv_pages_video/0,,SPM2362_VID3181782,00.html

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Die taz vom 22.9.2006 über
Tabaklobbyist(inn)en und Krebsforscher(innen)

Auf der Kippe

AUS BERLIN UND HEIDELBERG
GEORG LÖWISCH

.....Sie kämpfen. Andrea Winkhardt für eine Light-Version des Nichtraucherschutzes, Martina Pötschke-Langer für die Nichtrauchergesellschaft. Es geht um Milliarden, um die Zukunft einer Branche, um Leben und Tod. Dabei ist es nur ein Nebenschauplatz. ......

http://www.taz.de/pt/2006/09/22/a0163.1/textdruck

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Neu im Kino ab 31.8.2006 — Thank you for Smoking

Rauchen gefährdet die Gesundheit? Alles gelogen! Nick Naylor, Pressesprecher von Big Tobacco und Tabaklobbyist, will durch ein kongeniales Medien-Konzept das Image von Zigaretten aufpolieren - sehr zum Unmut des erklärten Anti-Tabak-Senators Finistirre
 
Der Held des Films ist Nick Naylor (AARON ECKHART), oberster Pressesprecher von Big Tobacco, der seinen Lebensunterhalt damit verdient, die Rechte der Raucher und Zigarettenhersteller in der heutigen neo-puritanischen Welt zu verteidigen.
Auf seinem Kreuzzug stellt er sich Gesundheitsfanatikern, die Tabak verbieten lassen wollen, und dem Senator (WILLIAM H. MACY), der Warnhinweise und Giftaufkleber auf den Zigarettenpackungen anbringen lassen möchte. Nick startet eine großangelegte PR-Offensive, spielt in Fernsehtalkshows das Gesundheitsrisiko, das Rauchen mit sich bringt, herunter und engagiert sogar einen einflussreichen Hollywood-Agenten, der dafür sorgen soll, dass das Rauchen auch in Filmen positiv promotet wird.
Sein neugewonnener schlechter Ruf bringt Nick ungeahnte Aufmerksamkeit ein. Nicht nur der Oberboss der Tabakindustrie (ROBERT DUVALL) beobachtet sein Handeln, Nicks Arbeit hat auch eine einflussreiche Journalistin (KATIE HOLMES) auf die Spur gelockt. Nick rechtfertigt seine Arbeit damit, dass er nun mal Geld verdienen muss, um seine Hypothek abzuzahlen, aber der prüfende Blick seiner Sohnes (CAMERON BRIGHT) und eine ziemlich reale Todesdrohung könnten ihn dazu zwingen, anders zu denken...
 
http://www.thankyouforsmoking.de/

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Fachgespräch "Passivrauchen - Herausforderung für Verbraucher- und Gesundheitspolitik"
der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen am 18. September 2006 von 14.00 bis 17.00 Uhr

Hier finden sie die Position der Grünen:

http://www.gruene-bundestag.de/cms/soziales_gesundheit/dok/139/139083.htm

Und das Eckpunktepapier vom 27. Juni 2006

http://www.gruene-bundestag.de/cms/beschluesse/dokbin/137/137549.pdf

Falls eine Dokumentation erscheint, finden Sie den Link demnächst hier

I http://www.gruene-bundestag.de

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Passivrauchen – Tabaklobby stärker als die Politik?

Kontraste: Sendung vom 5. Januar2006

Neue Studien belegen: Passivrauchen bringt mehr als 3 000 Deutschen im Jahr den Tod. Vor allem Kinder sind durch das Passivrauchen gefährdet. Experten fordern jetzt umfassende Rauchverbote. Doch in Deutschland bleiben die Politiker untätig. Sie setzen lieber auf Freiwilligkeit: Gastronomen beispielsweise sollen freiwillig Nichtraucherzonen einrichten. Doch nach rauchfreien Restaurants sucht man hierzulande vergeblich. Andere EU-Länder haben schon längst ein Rauchverbot durchgesetzt – mit Erfolg. Hat die Tabaklobby die deutsche Politik fest im Griff? Chris Humbs hat nachgefragt.

http://www.rbb-online.de/_/kontraste/beitrag_jsp/key=rbb_beitrag_3592383.html

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Korruption
Tabakindustrie soll Wissenschaftler bestochen haben

Die Tabakindustrie soll nach Darstellung einer internationalen Forschergruppe über Jahre hinweg mehr als 60 namhaften deutschen Wissenschaftlern Geld gegeben haben, um die Gefahren des Rauchens zu verschleiern.

Diese Ergebnisse berichtete die Gruppe um Thilo Grüning vom Royal Free Hospital in London. Die Forscher um Grüning hatten zahlreiche interne Dokumente von Tabakfirmen analysiert. Ihre Untersuchung wirft den deutschen Forschern und der Tabakindustrie vor, als Gegenleistung für Forschungsgelder und großzügige Honorare seien wissenschaftliche Erkenntnisse "unterdrückt", "abgeschwächt" und "manipuliert" worden.

Artikel aus "Stern" 5. Dez. 2005

http://www.stern.de/wissenschaft/medizin/:Korruption-Tabakindustrie-Wissenschaftler/550985.html

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Zusatzstoffe in Zigaretten:

SZ: "Starker Tobak. Krebsforscher: Firmen machen Raucher mit Chemie abhängig"

.... 'Die Dokumente belegen, dass die Tabakkonzerne nur einen Zweck verfolgen: Sie wollen, dass die Konsumenten schnon nach wenigen Zigaretten abhängig werden', sagte Martina Pötschke-Langer vom Krebsforschungszentrum. 'Dazu mischen sie bewusst einen beispielslosen Chemicocktail in ihren Rohtabak.'Unverhohlen zielten die Firmen damit auch auf Jugendliche. Denn Zusatzstoffe wie Ammoniak, Harnstoff, Menthol, Zucker oder Kakao machen den Rauch milder.....

http://www.belair-muenchen.de/2005/03/sz-starker-tobak-krebsforscher-firmen.html

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Deutschland bei Zigarettenpolitik erschreckend nachlässig
Deutsche Herzstiftung: Tabakwerbung endlich auch in Deutschland verbieten

Deutschland ist in der Europäischen Union das einzige Land neben Luxemburg, das noch immer kein umfassendes Verbot für Tabakwerbung verhängt hat. Anlässlich des Weltnichtrauchertages am Mittwoch fordert die Deutsche Herzstiftung deshalb die Bundesregierung auf, eine ehrliche Tabakpolitik zu betreiben und die Bürger vor der immensen Gefahr der Zigarettensucht endlich angemessen zu schützen.

http://www.pro-rauchfrei.de/

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Demnächst zu EuKT.de

angebliche Lobby der Konsumenten, als Lobbyist im Bundestag zugelassen

Vorstand ist ein Oliver Graf von Wurmbrand-Stuppach aus der Vermarktungsbranche