Lisi Perner
Jonglierprogramme sind in meinen Augen ein bißchen ein zweischneidiges Schwert. Jonglierende Computerfreaks basteln sie für pc-interessierte Jongleure. Schön an sich. Vielen Animationen laufen meist nur auf einem Betriebssystem und enthält oft die üblichen Drei-Ball-Tricks, die mit der Zeit langweilig werden. Kompliziertere (Passing-) Muster erfordern längere Beschäftigung und Ausdauer bei der Programmierung.
Die Steuerung der dreidimensionalen Animationen erfolgt per Maus oder Tastatur, die Tastenbelegung dazu findet sich auf der Homepage unter ,specification'). Die Bedienung innerhalb des Programms ist allerdings etwas gewöhnungsbedürftig. Am Bildschirm erscheinen zwei Fenster: Eines mit der Trickanimation, das zweite als Steuerung. Die Objekte, die jongliert werden können, sieht man zwar im großen Fenster, die Auswahl derer erfolgt aber im anderen. Einfach ausprobieren, mit der Zeit funktioniert das problemlos. Die Objektsammlung umfaßt übrigens neben Bällen, Ringen und Keulen auch Blumentöpfe, Bierkrüge und Gitarren.
Über das Steuerungsfenster lassen sich auch noch andere Optionen einstellen: Geschwindigkeit, Kameramodi (Beleuchtung, Spot, Nebel, Glowballs) und Beobachter. Im letzteren Menü gibt es den ,Kotzmodus': Dabei sieht man die Jonglage im Blickwinkel eines jonglierten Objekts.
Für Windows gibt es außerdem in der Download-Area einen Bildschirmschoner. Man kann dabei drei bis neuen Bälle, Ringe, Keule oder Kettensägen jonglieren lassen.
In der Link-Liste findet sich unter dem Punkt ,Planung des Trainings' eine deutsche Übersetzung eines Konzepts aus "Die Kunst des Jonglierens"von Nikolai Ernestowitsch Baumann (Moskau, 1962). Der Trainingsplan enthält eine genaue Stundenstruktur für Übungsaufgaben mit bis zu acht Gegenständen. Viel Spaß!