Zusammengefasste Geschichte von Blankenburg


Bei meiner Forschung über Blankenburg bin ich auf verschiedene Zeitungsberichte und Dokumente aus den Archiven gestoßen. Aus diesen Dokumenten konnte ich nun die Geschichte von Blankenburg verfassen.

Blankenburg liegt in Schwaben und gehörte bis 1805 in die Markgrafschaft Burgau. Eine Fläche von Burgau erstreckt sich östlich an der Donau entlang bis Genterkingen am Lech, Richtung Süden nach Oberhausen zum Hettenbach vor den Toren Augsburg, weiter südlich bis nach Türkheim und schließlich westlich nach Thannhausen über die Günz wieder nördlich nach Günzburg. Am westlichen Hang des Lechtals liegt Blankenburg. Im Lechtal fliest die Schmutter, ein kleines Bächlein, und bei viel Regen kann er schon einmal das ganze Gebiet unter Wasser bringen. Wahrscheinlich wurde die Gegend so im Jahre 1000 langsam besiedelt.

Von 1030 bis gegen Ende des 13. Jahrhundert kommen die Sigfride Friederich und Heinrich von Dorn oder Donnersberch als Träger des bischöflichen Augsburgerischen Marschalken, Truchsessen und Dienstmannen der Bischöfe in vielen Urkunden vor. Die Zubenennung von Doneresperch kommt 1130 das erste Mal vor. In einer überlieferten Urkunde des Klosters Solnhofen aus dem Jahre 1190 wird als ältester Burgherr Hermann von Planchinbürc erwähnt. Diese Urkunde ist leider nicht mehr auffindbar, Urkunden von heiligen Kreuz in Augsburg führen 1194 unter den bischöflichen Dienstmannen die Gebrüder Heinrich und Odalrizus von Blancenburg auf und weisen auf Blankenburg hin. Aus der Klosterurkunde von Kloster Holzen Nr 12 vom 12. März 1299 erfahren wir, dass der Bürger Hermann zu Ror von Augsburg drei Höfe in Blankenburg besaß.

Dass die Kelten und Römer durchgezogen sind, ist sehr wahrscheinlich. Jedoch gab es keine Römische Siedlung, es fanden sich nur einzelne Fundstücke. Die Orte Blankenburg, Ehingen, Holzen, Nordendorf und die Burg Donnersberg waren irgendwie immer miteinander verbunden, sei es durch die Kirche, Herrschaft oder sonstige Verbindungen. Beim Bau der beiden Burgen gab es bestimmt eine Menge von Arbeitern. Da sie dort auch wohnten konnte sich der Ort Blankenburg langsam entwickeln. Die Menschen wollten in Frieden leben, doch wie wir wissen, wurde durch Krieg, Pest und Feuer oft wieder alles zerstört. Genannt werden sollen hier nur der sogenannte „Städtekrieg“, der dreißigjährige Krieg, der spanische Erbfolgkrieg und die napoleonischen Kriege im letzten Jahrtausend. Die Besitzverhältnisse von Blankenburg waren nicht immer ganz klar, und die Untertanen hatten viele Herrn. Da gehörte ein Hof bereits zur Hälfte dem Kloster, die andere Hälfte möglicherweise der Kirche u.s.w.

Wichtig für eine Siedlung, also ein Dorf, war, dass die Lebensbedingungen geschaffen waren. Das Wasser war schon vorhanden, in Form der Schmutter die am Lechbett lag. So war es also möglich eine Mühle zu betreiben, was damals ja sehr wichtig war, denn nur so konnte man aus Getreide Mehl mahlen und das notwendige Brot backen. Da der Mensch jedoch vom Brot allein nicht Leben kann, benötigt er auch die Früchte des Ackers. Und so bauten die Bauern auf der Hochebene, die sich bis Burgberg in Nördlicher Richtung hinzieht, Getreide an. Die Monokultur, wie sie heute besteht, gab es nicht. Den Fichtenwald in seiner heutigen Form kennt man erst etwa ab 1870. Vorher gab es nur einen parkartigen Eichen- Eschen und Buchenwald, mit viel Untergestrüpp, das erst alles gerodet werden musste. Der Wald diente vor allem als Rinder- und Schafweide. Bedeutsam war der Forst auch für die Eichelmast der Schweine. Die Hochebene liegt zwischen den beiden Flüssen Schmutter und Zusamm, die auch Kornkammer des Donauried genannt wird. Als sich die Herrn von Donnersberg niederließen, fanden auch die Bauern ihr Auskommen, denn die Landwirtschaft war in allen Jahrhunderten ihre Lebensgrundlage. Später, als die Blankenburg erbaut wurde, zog es weiter Menschen dorthin. Viele waren von der Herrschaft abhängig und fanden auch Arbeit und Schutz in der Burg. So benötigte man Mägde und Knechte, Hirten und Diener die alle dort ihr Auskommen hatten. Wie in den meisten Dörfern der Umgebung gab es auch Handwerker, wie noch alte Hausnamen berichten vom: Unterer Maurer, unterer Schneider beim Weber, beim Wagnerbäster, beim Schäffler, beim Schreiner, beim Wiesschuster, um nur ein paar aufzuzählen.

 Im Schmuttertal baute man auch noch bis ins 1900 Jahrhundert Tabak und Flachs an. Außer den Bauern gab es noch die Söldner die eine Sölde, also ein kleines Häuschen mit einem kleinen Garten, besaßen. Wie im vorherigen Bericht die einzelnen Bauern und Sölden aufgezeigt wurde. Über die Schmutter gehen Brücken und Stege über die Wiesen gehen winzige Wege, hin bis zum Waldesrand; Hügel an, weit ins Land.

Gerne ich zöge!
Vor meinen Augen nun,
Dörflein das liebe
Nähe wird Sonnenschein,
Ferne wird trübe
Hier in dem trauten Nest
Wo jeder Tag ein Fest,
gerne ich bleibe
Wie das Land, so sind die Leute
Fleißig gestern, fleißig heute
Fleißig morgen, einmal sorgen,
Ernst und heiter,
schlicht und froh,
seht, drum lieb ich sie


auch so Gedicht von Frau Horu aus dem Fotoalbum der Familie Bissinger aus Blankenburg


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Änderungsstand: 23-Mar-2010 09:45
Hermann Kleitner