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Are we the baddies? · Löhne, Inflation, Währungsunion · Außenhandelsbilanz · Imperium

Are we the baddies?

Wenn ich den Westen kritisiere, wird mir mitunter eine pro-russische Haltung unterstellt. Zu Unrecht, möchte ich meinen.
Der nüchterne Befund lautet: Es gibt keine Guten. Alle haben Leichen im Keller, Alle sind unmoralisch.
Daraus lassen sich 2 engegengesetzte Schlußfolgerungen ziehen: Wer über Moral redet will Krieg — wer über Interessen redet will Frieden.
Je mehr Sorgen und Nöte produziert wurden, desto höher ist bekanntlich der Drogenkonsum. Für's Gehirn ist ein Feindbild so gut wie jede andere Droge. (https://www.youtube.com/watch?v=rynDGf9TZKQ - The Science Of Revenge, with James Kimmel)
Diplomatie bedeutet natürlich nicht, Expansionsinteressen schönzureden. Sondern Dinge auseinanderklamüsern. Klar abstecken, was akzeptabel ist und was nicht. Je vertrackter die Lage, desto wichtiger ist Diplomatie. Aus Sicht der sog. "Pufferstaaten" ist die Unterscheidung zwischen russischen Sicherheits- und Expansionsinteressen oft schwierig. Aber gerade wir Deutschen sollten idealerweise wissen, daß wir auch mit daran Schuld sind daß unsere Nachbarschaft so ein Clusterf*ck ist.

Löhne, Inflation, Währungsunion

Beim Aufsetzen der EWU hat Deutschland ein Inflationsziel von knapp 2% durchgesetzt. Die Inflation hängt mit den Löhnen zusammen. Um das Inflationsziel zu erreichen, müssen die Mitgliedsstaaten ihre Löhne um Produktivitätswachstum+Inflationsziel wachsen lassen.
mehr Produktivität = Ein Arbeiter erwirtschaftet pro Stunde mehr Ertrag. In unterschiedlichen Bereichen einer Volkswirtschaft ist das Produktivitätswachstum unterschiedlich hoch. Und in unterschiedlichen Volkswirtschaften ist das Produktivitätswachstum unterschiedlich hoch. In der Krankenpflege z.B. ist Produktivitätswachstum unerwünscht, weil Automatisierung und Fließbandbetrieb unerwünscht ist. Also 3 Möglichkeiten: mein Land ist: Obwohl technisch gesehen Frankreich richtig liegt, bildet sich Deutschland ein richtig zu liegen. Denn der Moralismus sagt: Wenn zu hohe Inflation schlecht ist, dann muss zu niedrige Inflation gut sein. Also muss ärmer werden und Gürtel enger schnallen gut sein. (Im Jenseits gibt's dann nen goldenen Kugelschreiber.)
Also: Deutschland exportiert Arbeitslosigkeit und bestraft Frankreich dafür, sich an die deutschen Vorgaben gehalten zu haben. Mangels eigener Währung kann sich Frankreich nicht dagegen wehren.
Damit eine Währungsunion nicht sofort auseinanderfliegt, sind Ausgleichzahlungen nötig. Diese Ausgleichszahlungen sind nur ein unzureichender "Schadensersatz" für das destruktive deutsche Verhalten. Aber die moralische Empörung über diese Zahlungen reicht in Deutschland für die Gründung einer erfolgreichen Partei. (Das Versagen der Regierung in anderen Bereichen trägt natürlich auch zum Erfolg der Opposition bei.)

Außenhandelsbilanz

Alle Außenhandelsbilanzen der Welt ergeben in Summe immer Null. Weil der Welthandel ein geschlossenes System ist. (Kein Handel mit außerirdischen Planeten.) Und weil ich nicht etwas für 5€ kaufen kann ohne daß Jemand etwas für 5€ verkauft. (Erstaunlicherweise können solche Binsen nie oft genug gesagt werden.)
Also: Vernünftigerweise sollte meine Regierung also eine ausgeglichene Außenhandelsbilanz anstreben. Falls Jemand auf Autoritätsargumente steht: Zufällig steht das auch so im Grundgesetz. Nämlich im Wirtschaftsstabilitätsgesetz.
Problem: Niemand traut sich, von den Reichen Steuern statt Kredite zu nehmen. Also ist es auf Dauer unmöglich, das Wirtschaftsstabilitätsgesetz einzuhalten ohne das Schuldenbremsegesetz zu verletzen (oder umgekehrt). (Investitionen sind ein Instrument zum Ankurbeln der Importentwicklung.)
Problem2: Deutschland will überhaupt keine ausgeglichene Außenhandelsbilanz. Denn der Moralismus besagt: Wenn es eine Sünde ist Schulden zu machen, dann ist es eine Tugend Andere in die Schulden zu treiben. Ein weiterer Grund ist, daß einzelwirtschaftliche Logik (z.B. BWL) populärer ist als gesamtwirtschaftliche Logik. (Wenn du nur einen Hammer hast, wird Alles zum (Daumen-)Nagel.)
Deswegen hat die Regierung mit der Agenda 2010 die Erwerbsarmut verdoppelt und die Importentwicklung gedämpft, um einen permanenten Außenhandelsüberschuß zu produzieren und Arbeitslosigkeit zu exportieren.
Anders ausgedrückt: Wir machen uns ärmer und verschenken Güter und Dienstleistungen, um im Gegenzug Zahlen im Computer (Forderungen) zu hamstern. Im Vertrauen darauf, daß andere Regierungen und internationale Autoritäten ebenfalls sklavisch an die Zahlen im Computer glauben, so daß Deutschland Macht über andere Länder gewinnt. (Um dann z.B. den Griechen die Rente und die Gesundheitsversorgung zu streichen.)
Das ähnelt strukturell einem Abnutzungskrieg: Das eigene Land macht sich ärmer, um einem anderen Land ebenfalls zu schaden. ("Wettlauf nach unten") Der Spieler mit der überlegenen Ausgangsposition "gewinnt".
Genau genommen verlieren beide Spieler, denn sie werden beide ärmer. Der Spielleiter (die besitzende Klasse) ist gut im Verstecken. Könnte auch sein daß ein anderer Block an Macht gewinnt wenn wir Europäer uns mal wieder gegenseitig plattmachen.

Imperium

LinksRechts
Imperium
Ja oder Nein?
Nein
Antiimperialismus: Alle Länder sollen gleichberechtigt sein.
Ja
Der Mensch braucht nen Anführer. Aber wir sollten das Imperium sein, nicht die Amis.
angepasste Variante:
Dem Imperium dienen ist besser für die Karriere
leugnen
Wir sind kein Imperium. Wir sind doch die Guten.
verteidigen
Ne halbe Million Kinder getötet? Das war's wert! Wir bringen schließlich die guten Westwerte. (https://www.youtube.com/watch?v=KP1OAD9jSaI)
(Beispiele für Metriken zur Imperiumsbestimmung:
  • Übt ein Land besonders viel kulturellen Einfluss aus?
  • Hat ein Land besonders viele Militärstützpunkte?
  • Ist die Welt von einer Währung abhängig, so daß sich ein Land permanente Importüberschüsse (Tributforderungen) leisten kann?
  • Führt ein Land besonders viele Kriege?
  • …)

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