Gebet gesprochen vom Leiter des Griechischen Hauses, Costas Giannacacos, im diakonischen Gottesdienst am 14.4.2002

Unsere Eltern kamen hierher und fanden in diesem Land Arbeit, hier sind wir aufgewachsen, hier leben heute unsere Freunde und Mitmenschen, die uns anfangs skeptisch heute jedoch ohne wirkliche Vorbehalte aufgenommen und in ihre Herzen geschlossen haben.

Wir leben heute in diesem Stadtteil und in dieser Stadt solidarisch und gern miteinander.
Wir beten, dass unser Zusammenleben auch in der Zukunft friedlich sich gestaltet, so dass wir uns für einander einsetzen können und somit unserem Leben einen guten Sinn geben.

Hier haben wir gelernt Verantwortung mitzutragen, dafür sind wir allen unseren Schwestern und Brüdern dankbar, dass sie auch für uns Verantwortung tragen.
Wir beten, dass dies fortgesetzt und vertieft wird.

Unsere Brüder und Schwestern stellten uns orthodoxen Christen ein Haus zur Verfügung, dass wir darin einen Ort für die neue Heimat haben, und aus dem wichtige Signale gesendet werden, dass wir willens und in der Lage sind in Respekt und gegenseitigem Helfen unser Leben gemeinsam zu gestalten.

Frieden ist das Gebot der Stunde und unsere Vision. Wir beten für den Erhalt des Friedens hier und überall, denn nur dann können wir die gemeinsame Basis finden, unser Leben sinnvoll zu gestalten und miteinander die Früchte unserer Arbeit gerecht zu teilen.
Dafür beten wir heute und jeden Tag.

Wir beten für das Wohlergehen aller Menschen, Schwestern und Brüder in der Evangelischen Kirche und im Dekanatsbezirk München, die uns die Möglichkeit gewähren, in unserem Griechischen Haus arbeiten und unseren Landsleuten, Nachbarn, Freunden und Hilfesuchenden dienen zu können.

Wir beten dafür, dass in der Auferstehungsgemeinde unsere Pfarrer und Diakone mit ihren Familien, die kirchlichen Mitarbeiter und alle Ehrenamtlichen Helfer immer die Kraft finden ihre Arbeit bewusst und zielgerichtet zum Nutzen aller durchführen. Ihre Kraft gibt uns auch die Zuversicht, dass wir nicht ohne Freude sind und hierher gehören. Die Offenheit, die wir hier gefunden haben, ist und bleibt die beste Gewähr dafür, dass wir dieses Land, diese Stadt, diesen Stadtteil auch als unsere Heimat empfinden.

Wir beten, dass unsere Kollegen, die in anderen Einrichtungen arbeiten und den Menschen dienen, nie ihre Geduld verlieren und von der Zuversicht geleitet werden, dass ihre Arbeit eine wichtige Lebensaufgabe bleibt. Wir beten, dass unsere gegenseitige Anerkennung und die Solidarität unsere Arbeit und unseren Umgang miteinander stets kennzeichnen.

Wir beten dafür, dass Dankbarkeit und Freude unsere Herzen beflügeln.
Wir beten dafür, dass das friedliche Zusammenleben in dieser Gemeinde, im Westend, in unserer Einrichtung und in unserer Stadt eine Zukunft hat.

Amen.

kirchenrabe.de Auferstehungskirche München-Westend

Für den Inhalt verantwortlich: Evangelisch-Lutherisches Pfarramt Auferstehungskirche, Geroltstraße 12, D-80339 München, Pfarrer Manfred Staude

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Letzte Änderung: 03.07.2002