Lied zum Abschied von Grossau 2004

Eindrücke aus Großau 2004


(nach der Melodie zu singen: "Am Brunnen vor dem Tore"

 

1. Im Pfarrhof hier zu Großau,
da steht ein Walnußbaum.
Hier ist es gut zu leben,
erfüllt wird jeder Traum.
So herzlich gute Menschen
nehmen dich freundlich auf
die Stunden gehen im Fluge,
: / so reich der Zeiten Lauf. : /

2. Frau Zeck, die gute Anna,
hegt hier ein Paradies.
Es blüht, gedeiht und duftet,
was sie hier sprossen ließ.
Wer hier hineingekommen ­
der will nicht wieder gehen,
sein herz das bleibt gefangen ­
: / er kann nicht satt sich sehn. : /

3. Der helle Ton der Glocken
klingt durch die große Au.
Stolz weist der Turm nach oben
dort strahlt des Himmels Blau.
Wer ist hinaufgestiegen,
so treu tagein, tagaus?
Der Samuel der Hutter ­
/ : er hütet Gottes Haus. : /

4. Der liebste Hund der Sachsen
heißt Tina, sie mag dich.
Sie wirft sich dir zu Füßen,
so sagt sie: "Streichle mich!"
Wie sind denn meine Sachsen
und Landler schnell dahin?
Wo sind sie nur geblieben,
/ : was hatten sie im Sinn? : /

5. Einst gründete hier Christian
den stolzen Sachsenort.
Die Kirche auf der Insel,
das war ihr stärkster Hort.
Die Väter und die Mütter,
die fürchten keine Not
in Seuchen, Krieg und Morden
/ : vertrauen sie auf Gott. : /
6. So viele sind gestorben,
so manche Höfe leer.
Da kamen fortgetrieben
aus Östereich Siedler her.
Evangelisch wolln sie bleiben
an Christus hängt ihr Herz.
Die Landler finden Heimat ­
/ : gelindert ist der Schmerz. / :

7. Doch arge Weltgeschichte
drang hier ins Land hinein,
verändert die Geschicke
der Menschen groß und klein.
Man sehnt sich nach der Freiheit,
will in die Welt hinaus,
leer stehen wieder Höfe,
/ : wer füllt sie wieder auf? / :

8. Die Störche sind gekommen,
sie brüten auf dem Haus.
Viel Menschen aus der Ferne,
sie geh´n hier ein und aus.
Sie wollen alles schauen,
was heute sich hier find´t
und lauschen den Geschichten,
/ : die einst geschehen sind. : /

9. Es reist Familie Staude
ganz weit von München her.
Herr Kraus hat sie gewonnen,
das Pfarrhaus steht sonst leer.
Mit reiten, wandern, lesen
und forschen unter´m Turm,
mit Gottesdienst und Kränzchen,
/ : vergeht die Zeit im Sturm. : /

10. Der Abschied ist gekommen,
nach München ruft die Pflicht.
Doch sei euch fest versprochen,
vergessen seid ihr nicht.
Noch viele soll´n erfahren,
was alles hier gescheh´n.
Wir lieben Siebenbürgen,
/ : helf Gott zum Wiederseh´n. : /

Nikodemuskirche München-Schwabing (Alte Heide)

Für den Inhalt verantwortlich: Evangelisch-Lutherisches Pfarramt Nikodemuskirche, Rheinlandstraße 4, D-80805 München, Pfarrer Manfred Staude

Site-Verantwortlicher (technisch/grafisch): Manfred Staude

Letzte Änderung: 23.01.2004