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BABSI (Mastino Napoletano, ehemals "Baby")
Tagebuch (aktuelle Einträge oben)

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"Bitte tretet ein und schaut mein neues Zuhause an:
1. Eingangstor (mit meinem Frauchen); 2. Gartenbereich; 3. mit meinem Kumpel, dem Dobi 'Lucky'; 4. In der Diele"

1. "Darf ich nicht eine Keks von den Papageien haben" (die sind nicht auf dem Bild zu sehen)
2. "Juhu, Herrchen ist da, den hab ich zum 'Fressen gern'. Lucky ist mal wieder eifersüchtig."

"Beim Gassigehen, einmal ist Frauchen mit auf dem Bild, einmal meine beiden Freundinnen Wilma und Trudi."

26.03.02

Nach langer Pause besuchte ich heute wieder meine Babsi. Sie sah toll aus und begrüßte mich stürmisch, als sie mich erkannte. Sie ließ mich fast während des ganzen Besuches nicht aus den Augen. Erst gegen Ende verzog sie sich zufrieden und durchgeknuddelt auf die Fußbodenheizung ins Badezimmer. Vorher aber verteilte sie eifrig Bussis und sprang an mir hoch. Immer wieder drückte sie ihren dicken Kopf in meine Hände und knabberte liebevoll meinen Pullover durch oder meinen Finger.

Babsi hat sich toll eingelebt und hat den Dobi voll im Griff. Wobei Babsi es toleriert, wenn er sein Futter verteitigt. Zwischenzeitlich hat Babsi gemerkt, daß es Spaß macht, Papageien im Flug zu fangen (aber nur den grünen).... Diese Frechheiten hat sie sich anfangs nicht getraut. Babsi kann es gar nicht verstehen, daß Frauchen da ein Problem mit hat. Bis her wurden dem Grünen aber nur ein paar Federn gekrümmt, ansonsten ist er vollkommen unversehrt. Babsi hatte auch nur einmal Gelegenheit zum den tollen Spiel mit dem Vogel. Alle anderen Papageien (besonders die "Fußgänger") interessieren sie nicht besonders. Trotz ihrer Ellenbogenarthrosen fetzt Babsi manchmal durch Haus und Garten. Auch auf den Spaziergängen tobt sie, als wäre sie kerngesund. Hinterher allerdings humpelt sie wieder stark. Frauchen möchte Babsi gerne bremsen. Doch das ist leichter gesagt, als getan.

Ein gemeinsamer Spaziergang mußte diesmal leider entfallen. Zum einen, weil es meiner eigenen alten Hündin schlecht ging und zum anderen, weil in der Nachbarschaft von Babsi in letzter Zeit einige Hunde vergiftet wurden und wir uns nicht trauten, dort Gassi zu gehen

21.10.01

Frauchen rief mich Samstag-Vormittag an. 1,5 Stunden dauerte das Gespräch. Babsi ist der Liebling von Herrchen. Frauchen beklagte sich, daß sie sich die ganze Woche um sie kümmere und sie dann abgeschrieben sei, sobald Herrchen Zuhause ist...

Babsi's Arthrosen sind nicht schlimmer geworden. Frauchen gibt ihr verschiedene alternative Medikamente, z. B. auch ein Teufelkrallepräparat und ein extra Hundebett mit eingenähten Magneten!! Manchmal bekommt Babsi ihre "narrischen" 5 Minuten und rennt wie von der Tarantel gestochen durch den Garten. Danach humpelt sie zwar wieder mehr, aber das bracht Babsi ab und zu.

Zu den Menschen, die sie kennenlernt, hat sie unterschiedliche Meinungen. Manche akzeptiert sie problemlos wie z. B. den Sohn und das Enkelkind. Gerade bei dem Kind waren alle sehr vorsichtig, aber es klappt wirklich gut. Dagegen hat Babsi massive Abneigung gegen den Bauern aus dem Dorf, der das Haus hütet, wenn die Familie verreist ist. Solange Frauchen in der Nähe ist, bellt sie ihn an und läßt ihn nicht an sich ran. Ist Frauchen allerdings unterwegs, kommen die zwei dannn doch miteinander aus.

Mit dem Dobi der Familie gibt weiterhin keine Probleme, Babsi hat allerdings die "Hosen an". Mittlerweile kommt Babsi auch mit den den Pferden und Ziegen klar. Sie akzeptiert sie. Die beiden freilaufenden Papageien hat Babsi ja von Anfang an akzeptiert. Mehr interessierten sie allerdings die beiden anderen Papageien, die auch fliegen. Diese hat Babsi nun neulich im Tiefflug gefangen. Nicht zu glauben, beiden Vögeln ist dabei absolut nichts geschehen, nicht eine Feder mußten die Vögel lassen. Ganz vorsichtig hatte Babsi den Vogel jeweils im Maul. Frauchen fand das dann doch nicht mehr witzig und schimpfte sie. Babsi war ganz zerknirscht. Wahrscheinlich hat sie gedacht, daß Frauchen es toll fände, wenn sie die Vögel "hüten" würde.

05.08.01

Bei einem Telefongespräch mit dem Frauchen konnte sie nur Positives berichten. Babsi wird immer aufgeweckter und fröhlicher. Ihre Albträume (sie fährt im Schlaf herum und beißt um sich) werden langsam weniger. Der kranke Ellenbogen macht mal mehr, mal weniger Beschwerden, insgesamt ist der Zustand aber stabil. Babsi wird homöopathisch und auch mit pflanzlichen Medikamenten behandelt (Schmerzmittel sind aber noch immer nötig). Frauchen betonte mehrfach, daß sie es keinen Tag bereut haben, Babsi geholt zu haben. Wenn es wieder kälter ist, werde ich die "Kleine" wieder besuchen...

23.06.01

Heute telefonierte ich mit dem Spezialisten. Er hatte die Röntgenbilder angeschaut und machte mir wenig Hoffnung. Wie schon die anderen Tierärzte meinte auch er, daß die Arthrose schon sehr weit fortgeschritten ist. Er würde ein "Ausräumen" der Gelenke ins Auge fassen, glaubt aber nicht, daß das eine großartige Besserung bringen kann. Als weitere Möglichkeit gäbe es dann die Versteifung des schlimmen rechten Ellenbogens. Damit hätte sie auf dieser Seite keinerlei Schmerzen mehr. Die letzte Möglichkeit eines künstlichen Ellenbogens sieht auch er sehr kritisch. Es gibt nur einen Chirurgen in der BRD, der das macht und es können leicht Probleme auftreten, wie Lockerung der Protese usw.

All diese Dinge besprach ich mit Frauchen. Sie wird ihren Haustierarzt zu Rate ziehen bevor irgend etwas gemacht wird. Nach wie vor gibt es noch die Möglichkeit der Goldakkupunktur. Von dieser Methoden halten aber die "Schulmediziner" nichts.

Von Anfang an hatte ich die Vermutung, daß der schlimme Gesundheitszustand von Babsi die Schuld des Vorbesitzers ist. Dies wurde nun definitiv von dem Experten bestätigt. Er ist sich sicher, daß Babsi im Alter von ca. 6 Monaten hätte operiert werden müssen und dann jetzt gesunde Ellenbogen hätte. Meine Wut auf diesen verlogenen, skrupellosen "Hundefreund" wird immer größer. Er alleine ist verantwortlich für die schlimmen Schmerzen von Babsi. Jahrelang läßt er den Hund leiden, unternimmt nichts. Im Winter muß sie draußen leben, was die Beschwerden noch verschlimmert. Und nun hatte er keinen Bock mehr auf das kranke Tier, schiebt es an die Tierschützer ab und lügt noch, indem er behauptet, der Hund sei gesund. Ich wünsche diesem Menschen ein ähnlich schmerzhaftes Schicksal (Das ist meine persönliche Meinung, das kann jeder sehen, wie er will!!).

22.06.01

Heute habe ich Babsi das erste Mal seit der Vermittlung besucht. Sie freute sich sehr und begrüßte mich stürmisch. Frauchen war erst mal vergessen. Aber nur für einige Minuten. Dann "zeigte" Babsi mir ihr neues Körbchen im Arbeitszimmer, in dem sie jede Nacht schläft.

Leider humpelt Babsi auch heute wieder stark. Ich werde morgen versuchen den Tierarzt anzurufen, dem ich vor 1,5 Wochen die Rötgenbilder zugeschickt hatte.

Komischerweise haben Lucky, der Dobi, und Babsi seit dem ersten Tag nicht mehr miteinander gespielt. Babsi animiert ihn zwar, aber er weißt sie teilweise grob zurück. Babsi ist überhaupt die ganze Zeit auf den Beinen, findet keine Ruhe. So läuft dem Frauchen den ganzen Tag hinterher. Da braucht man sich nicht wundern, daß ihre desolaten Ellenbogen das nicht mehr mitmachen. Die ganzen Jahre war Babsi eingesperrt in einem Zwinger und hatte wenig Ansprache. Nun ist den ganzen Tag jemand da und Babsi hat ein großes Haus und einen riesigen Garten zur Verfügung. Sie scheint alles nachholen zu wollen.

Die Graupapageien im Haus waren auch heute wieder "zu Fuß" in der Wohnung unterwegs ohne daß sich Babsi darum kümmerte. Aber als wir beim Kaffeetrinken saßen, verschwand Babsi in die Küche und ich meinte noch, jetzt beklaut sie bestimmt die Vögel. Frauchen glaubte, daß diese sich das nicht gefallen lassen würden, mußte aber beim Nachschauen feststellen, daß Babsi den Vögeln sämtliche Kekse geklaut hatte.

Anschließend gingen wir noch eine kleine Runde (ca. 30 Minuten, ganz langsam) mit den drei Mastinoweibern (meine beiden und Babsi) Gassi. Babsi durfte zeitweise frei laufen. Sie ging nicht weit weg und kümmerte sich nicht um meine.

21.06.01

Die Familie ist zufrieden mit Babsi. Sie begrüßt Fremde freundlich, will aber nicht angefaßt werden. Bei den eigenen Leuten ist Babsi sehr lieb. Auch hier hat sie anfänglich "gemeckert", wenn man sie an den falschen Stellen zu falschen Zeit angefaßt hatte. Doch das hat sich größtenteils gelegt. Die Treppe läuft sie jetzt auch rauf und runter. Sie bleibt alleine, wenn es mal sein muß und kommt gut mit dem Dobi aus. Ihr Gesundheitszustand ist allerdings bedenklich. Sie humpelt seit heute ziemlich stark, benutzt das rechte Vorderbeinchen zeitweilig gar nicht.

12.06.01

Bei einem Telefongespräch erfuhr ich, daß Babsi ihren neuen Korb begeistert angenommen hat und nun im Arbeitszimmer schläft (alle Türen sind offen, sie könnte auch woanders hin. Sie klaut den "freilaufenden" Graupapageien die Knabbersachen, kümmert sich nicht um die Vögel. Ansonsten ist sie den ganzen Tag auf den Beinen und läuft Frauchen hinterher. Der Dobermann ist immer noch ein bißchen eifersüchtig, aber gewöhnt sich langsam an "die neue Frau an seiner Seite". Babsi geht die Treppe im Haus weder rauf noch runter, so daß man das Haus immer über den Garten betritt, damit diese Treppe gemieden werden kann.

10.06.01

Gegen Mittag rief mich das neue Frauchen wieder an. Die Nacht ist prima verlaufen, beide Hunde haben zusammen geschlafen, Babsi auf dem Teppich. Sowohl Hundesessel als auch Hundematratze nahm sie nicht an. So wird Frauchen morgen losfahren und einen Hundekorb für sie kaufen. Denn Hundekörbe findet Babsi toll. Komischerweise ist heute Dobi Lucky ganz biestig zu Babsi. Er ist wohl eifersüchtig, meint Frauchen. Babsi ignoriert diese "Scheinangriffe". Na, es wird schon ein bißchen dauern, bis alles seinen gewohnten Gang geht und man sich kennengelernt und "zusammengerauft" hat.

Heute bekam ich Nachricht von Bekannten aus der Stadt, aus der Babsi stammt. Sie sollten sich mal umschauen in der Umgebung des alten Zuhauses von Babsi. Es handelte sich um eine Schrebergartenanlage. Die Zäune sind niedrig, die Gärten nicht all zu groß. Einige Leute wohnen dort wohl ganzjährig, so auch die Vorbesitzer von Babsi. Komischerweise war an diesem Grundstück keinerlei Hinweis auf einen Hund. Kein Zwinger, keine "Trampelpfade" im Garten, einfach nichts. Dabei gab der Mann mir gegenüber an, daß er noch einen Pittirüden habe, den er auch behalten wolle. Irgendwie scheint an der ganzen Geschichte nicht viel Wahres zu sein. So ist das immer: Als Tierheim oder Tierschützer bekommt man Lügen vorgesetzt.....

09.06.01

Um 14 Uhr bekam ich einen Anruf vom Tierheim. Ob ich kommen könne. Es wären Interessenten für Babsi da. 15 Minuten später war ich dort. Man fängt an, an Schicksal, Fügung oder so ähnlich zu glauben. Diese Leute, ein älteres Ehepaar mußten letzten Mittwoch ihre alte Mastinohündin einschläfern lassen. Diese Hündin hatten sie vor 6 Jahren über unseren Verein vom TH Bielefeld bekommen. Die ganzen Wochen habe ich schon überlegt, ob dort ein Plätzchen für Babsi sei, aber traute mich nicht anzurufen. Ich wußte auch nicht, ob die alte Hündin noch lebte, da ich damals mit der Vermittlung nichts zu tun hatte. Zufällig kamen sie ins TH Würzburg, um sich umzuschauen und da sahen sie Babsi. Babsi hat sehr viel Ähnlichkeit mit der verstorbenen Hündin: die hellen, bernsteinfarbenen Augen, das Gesicht und der Körper. Ihren 10jährigen Dobirüden hatten sie dabei. Als Dobi "Lucky" Babsi sah, bellte er erst mal. Normalerweise mag Babsi keine bellenden Hunde. Doch das Bellen von Lucky störte sie nicht, im Gegenteil machte sie deutlich, daß der "junge Mann" ihr gefiel. Sofort forderte sie ihn zum Spielen auf. Auch beim gemeinsamen Gassigehen gab es keinerlei Mißverständnisse zwischen den beiden. So war alles schnell geklärt und wir fuhren ins neue Zuhause. Babsi noch in meinem Auto. Die Interessenten wohnen keine 20 km entfernt. Es gibt schon seltsame Zufälle. Ihr neues Zuhause könnte nicht schöner sein. Ein großer Garten, ein großes Haus, die Hundebetten direkt vor dem Schlafzimmer! Während der 2 Stunden, die ich dort verbrachte, spielte Babsi fast pausenlos mit dem Dobi. Eigentlich schlecht für ihre Ellenbogen, doch heute wollte ich sie nicht bremsen. Ab und zu wurde Lucky zu frech, wollte Babsi besteigen. Babsi wies ihn zurecht. Es kamen Bekannte der Familie, die die Pferde und Ziegen versorgen wollten, die im Grundstück nebenan lebten. Babsi begrüßte die beiden freundlich. Als der Mann allerdings die liegende Babsi über den Kopf streicheln wollte (und sich dabei auch noch über sie beugte) beschwerte sich Babsi lauthals, so daß der Bekannte erst mal Respekt hatte. (Anmerkung: Ich verstehe einfach nicht, daß man als "Hundemensch" - denn dieser Bekannte hat selbst einen Hund - nicht mal die einfachsten Regeln im Umgang mit Hunden kennt. Man beugt sich nicht über einen fremden Hund und streichelt ihn über den Kopf!!). Das neue Herrchen sagte dazu nichts, er hatte auch mit einer abweisenden Reaktion von Babsi in dieser Situation gerechnet - selbst schuld. Aber der Bekannte machte es wieder gut und bestach Babsi mit Keksen, die eigentlich für die Ziegen gedacht waren. Babsi schaute durch den Zaun die großen Pferde verwundert an, wedelte dabei freudlich, streckte neugierig ihre Nase nach vorn. Mehr Probleme wird es vermutlich mit den Graupapeien geben. Obwohl Babsi in der 1. Pflegestelle problemlos mit einem Schar Hühner klarkam, wollte sie bei den Papageien doch mal ans Käfiggitter springen. Da die Papgeien normalerweise frei herumlaufen (einer kann nicht fliegen) bzw. fliegen, muß Babsi lernen, mit den 4 auszukommen. Doch das werden Frauchen/Herrchen schaffen, sie haben viel Hundeerfahrung. Deutsche Doggen, ein Bullmastiff aus Tierheimen oder schlechter Haltung und weitere Hunde lebten bereits in diesem Haushalt.

Nach 2 Stunden verabschiedete ich mich.

Abends rief mich Frauchen an und meinte, Babsi habe ca. 5 Minuten hinter mir her geweint, sich dann aber wieder mit ihrer neuen Familie beschäftigt und auch gefressen.

05.-08.06.01

Nichts besonders. Die Gassigängerin lief jeden Tag eine Runde mit Babsi. Abends kam ich noch vorbei und kümmerte mich nochmal kurz um sie.

05.06.01

Nachmittags ging Katja mit Babsi Gassi und abends ich nochmal kurz. Da merkte man aber, daß sie schon etwas geschafft war.

04.06.01

Heute ging Katja, die Gassigängerin, alleine mit Babsi eine Runde. Babsi war lustig, gut gelaunt, wälzte sich im Gras und ließ sich durchknuddeln. Andere Hunde ließ sie passiern, sie schaute nur aufmerksam.

03.06.01 Pfingstmontag

Nachdem ich nachmittags alleine mit Babsi eine Runde gedreht hatte, fuhr ich mit ihr zusammen und meinen Hunden zu Bekannten, die einen Bullmastiff haben. Dort im Hof (der kranke Bullmastiff mußte allerdings das Haus hüten) spielte Babsi ausgiebig mit Bällchen und Spielknoten. Mit den beiden Bekannten gab es auch keinerlei Probleme. Selbst das Spielzeug ließ sich Babsi vorsichtig wieder abnehmen. Babsi war richtig gut gelaunt und fröhlich.

03.06.01 Pfingstsonntag

Babsi bekam mich heute nicht zu Gesicht, da die "neue" Gassigeherin dies zusammen mit Mann und ihrem Hund Petsch übernahmen. Witzigerweise schimpfte Babsi immer mit Petsch, wenn dieser einen anderen Hund anbellte (und das ist das Hobby von Petsch!!!). Babsi wollte ansonsten gerne mit Petsch spielen, doch dieser fand die Idee nicht so gut. Babsi ist ihm zu grob.

02.06.01

Heute ging Babsi mit 2 jungen Leuten und deren Gebirgsschweißhund "Petsch" (ehemaliger TH-Hund) Gassi. Babsi fand ihn Klasse, Petsch hatte erst ein bißchen Angst.

Abends um 19 Uhr wurde sie von den jungen Leuten mit auf den Hundeplatz gebracht. Katja, das Frauchen von Petsch will sich in den nächsten Tagen ein wenig um Babsi kümmern. Sie hat Zeit und somit wollen wir verhindern, daß sich Babsi noch mehr auf mich fixiert. Sie benahm sich auf dem Hundeplatz recht ordentlich, allerdings war an mitüben nicht zu denken, weil sie nur zu mir wollte. Mit den meisten Hunden hatte sie keine Probleme, allerdings bellte sie ein Schäfermix gleich an und das verzieh sie ihm nicht. Da wurde sie auch grandig. Eine junge Pittihündin fand Babsi aber total nett und spielte mit ihr. Der Alanorüde von der Gruppe war ihr auch sympatisch. Bei einer Übung wurden die Hunde am Bauwagen angebunden und der Besitzer entfernte sich. Bei Babsi machten wir diese Übung auch. Die ganze Gruppe ging (aber ohne die eigenen Hunde) geschlossen auf die angebundene und allein gelassene Babsi zu. Es waren ca. 15 Leute. Babsi bellte verunsichert, aber wedelte andererseits freudig. Obwohl sie dann auch noch eingekesselt wurde, reagierte sie gelassen und freundlich. Sie wurde so eingekreist, daß sie sich fast nicht mehr bewegen konnte. Sie geriet weder in Panik, noch wurde sie aggressiv. Im Gegenteil. Sie fand die vielen netten Leute toll. Nach 3/4 Stunde fuhr die Gruppe zu einem Möbelmarkt in der Nähe. Er hatte zu, auf dem Gelände kann man toll im Trockenen üben, weil der Eingangsbereich und die Schaufenster überdacht sind. Es regnete nämlich zeitweise in Strömen. Eine Übung machte Babsi mit: Eine Treppe aus Gitterrosten hochlaufen. Alle Hunde liefen hoch, auch Babsi. Es war ihr nicht geheuer, aber sie machte mit. Eine unglaubliche Leistung!! Runter war es noch schwerer, aber auch das machte Babsi, allerdings sehr, sehr vorsichtig und halb auf dem Bauch kriechend. Babsi wurde überschwenglich gelobt für die Leistung. Man merkt immer wieder, daß sie einfach nur gefallen will und ja nichts verkehrt machen will.

Ihr ganzes Benehmen läßt darauf schließen, daß sie nicht viel gesehen hat von der Welt. Sie ist neugierig wie ein Kind. Wenn ihr etwas unheimlich ist, bellt sie erst mal. Man muß dann einfach mit ihr hingehen und es ihr zeigen und dann gibt sich ihre Unsicherheit.

Kurz nach 20 Uhr fuhren die jungen Leute Babsi wieder ins Tierheim.

27.05.-01.06.01

Nichts besonderes, nur abendliches Gassigehen mit den beiden anderen Mastinomädchen. An manchen Tagen läuft Babsi gut, an anderen lahmt sie trotz Schmerzmittel.

Sa, 26.05.01

Heute ging es auf den Hundeplatz. Einige Hunde kannte Babsi schon, mit einigen verstand sie sich, bei anderen motzte sie ein bißchen. Babsi blieb an der Leine, auch einige der anderen, da in dieser Gruppe einige schwierige Hunde sind.

25.05.01

Wieder ging es nachmittags mit Moses Gassi. Es war sehr warm, so daß Babsi sich nach kurzer Zeit doch lieber in den Schatten legte. Es war eine Familie mit zwei Kindern (ca. 10 Jahre und 13 Jahre) dabei.

Abends durfte Babsi nochmals mit spazierengehen. Diesmal im Wald. Anschließend durften alle Hunde in einem kleinen Bächlein plantschen. Das machte Babsi einen Heidenspaß. Die beiden anderen Mastinohündinnen benahmen sich nicht ganz so "kindisch", waren aber auch entsprechend "eingeschlammt". Nur gut, daß das Auto ein Hundeauto ist....

Im Tierheim bekam sie in ihr Körbchen eine dicke Einziehdecke, da Babsi es gerne bequem hat. Eine pobelige Decke ist eindeutig zu wenig "Komfort" (bei der spartanischen Einrichtung ist dies eh das einzige, was ein armer Tierheimhund an Luxus haben kann).

24.05.01

Abends ging es Gassi mit Moses und einem eigenbrötlerischen ehemaligen Tierheimbewohner namens Shiroc. Babsi und Shiroc motzten sich gegenseitig an. Nach ca. 10 Minuten einigten sie sich und liefen ganz friedlich nebeneinander her. Anschließend war Fototermin. Aber wieder schafften wir es nicht, das typische "Babsi-Gesicht" zu fotografieren. Moses und Babsi durften im Auslauf noch miteinander spielen. Moses erst mal an der Schleppleine, weil er doch bisweilen etwas stürmisch gegen Babsi war. Doch beide waren schon etwas müde und gaben sich bald zufrieden.

23.05.01

Babsi ist wieder da, wo sie als erstes untergebracht war: Im Tierheim. Sie kennt das bereits und hatte auch keine Probleme damit. Eigentlich hatte die erste Pflegestelle versprochen, Babsi wieder aufzunehmen. Leider sagte diese heute kurzfristig wieder ab.... Ich staune immer mehr über die psychische Belastbarkeit der Molosser. Es hat sich auch gezeigt, wie toll Babsi Auto fährt. Sie bewacht es, wenn Fremde sich nähern, dann bellt sie bedrohlich. Sie nimmt ihre Aufgaben als Wachhund offensichtlich ernst. Auf dem Weg von der Pflegestelle ins Tierheim waren noch Moses und meine "junge" Mastinohündin mit von der Partie. Es gab keinerlei Aggressionen der Hunde untereinander. Allerdings waren sie durch Gitter voneinander getrennt. Aber da hätte man schon mal meckern können. Doch alle waren brav und geduldig.

18.-24.05.01

Babsi zog mit Moses zusammen in eine Pflegestelle in Süddeutschland ein. Doch auch das war nur eine vorübergehende Angelegeneheit, da dort weitere 28 Hunde sind, die von zwei Leuten betreut werden. Auch hier erorberte sich Babsi in Windeseile das Herz der Betreuerin. Es ist unglaublich, wie schnell sich Hunde anpassen und umgewöhnen können. Babsi scheint das ganze Hin und Her erstaunlich wenig auszumachen. Sie scheint es zu genießen, daß es so viele Menschen gibt, die sie mögen und verwöhnen. Ihr Fell hat sich im Laufe der Wochen zum Positiven verändert. Die Falten auf der Nasen waren zu Anfang haarlos und abgeschubbert. Nun hat sich ein seidiger grauer Flaum gebildet und Babsi mausert sich zu einer Schönheit.

12.-17.05.01

Keine Besonderheiten. Allerdings schleicht sich Babsi täglich mehr ins Herz der Pflegestelle. Doch behalten wird sie Babsi nicht. Sie hat mit ihren beiden kranken Molossern zur Zeit einfach weder die Zeit, das Geld noch die Nerven dazu.

11.05.01

Abends besuchte ich Babsi in der Pflegestelle. Sie erkannt mich und freute sich sehr, mich zu sehen. Wir fuhren mit Babsi zum TA, weil er sich die Röntgenbilder und die Ellenbogen von Babsi nochmal anschauen sollte. Zudem mußten die Fäden der Kastrationsnaht gezogen werden. Der TA riet dazu, sofort mit Schmerzmitteln zu beginnen und er würde die Schmerzmittel auch als Dauertherapie geben. Vorsorglich habe ich schon mal Rimadyl mitgebracht. Das ließ ich der Pflegestelle für Babsi da. Bei der schmerzhaften Kontrolle des Ellenbogens reagierte Babsi ungehalten und schnappte um sich. Sie kannte den TA nicht und er fügte ihr Schmerzen zu. Beim Fädenziehen wiederum machten wir vorsorglich eine Maulkorb um, legten sie auf die Seite. Interessanterweise fing Babsi zu wedeln an, als ich mit heller freundlicher Stimme auf sie einredete. Doch sie war sichtlich froh, im Anschluß den Maulkorb los zu sein und nach draußen zu dürfen.

Eine halbe Stunde lang gingen wir mit meinen beiden Mädels noch Gassi, dann ließen wir Babsi wieder in der Pflegestelle zurück.

09/10.05.01

Nichts Neues aus der Pflegestelle

09.05.01

Die Betreuerin ist bereits vom Babsi-Virus befallen, d.h. sie findet diesen Hund auch toll. Doch behalten wird sie sie nicht. Sie ging mit ihr Gassi und Babsi durften zwischendurch im Garten laufen. Wegen der anderen Pflegehunde kam sie sonst tagsüber in den Zwinger. Das findet sie gar nicht gut und motzt die Hunde, die vorbei laufen, kräftig an. Babsi wedelt auch bei dieser Betreuerin immer zu, wie die Tage zuvor auch bei mir.

08.05.01

Sie hat die Betreuerin schon akzeptiert. Da Babsi nur vorübergehend bleiben soll, wird Babsi alleine gehalten. Sie darf im großen Garten laufen. Sie schläft in einem Zimmer mit Teppich und Couch (so gut hatte sie es wohl bisher noch nicht).

07.05.01

Am Abend brachte ich sie in eine private Hundepension (alle Hunde im Haus, nur max. 3 Pflegehunde). Als ich ging, war Babsi gar nicht begeistert. Auch die neuerliche fremde Umgebung irritierte sie. Sie knurrte auch einmal die neue Betreuerin an, wobei sie jedoch wieder alle Zeichen von Angst zeigte.

06.05.01

Heute ging es nachmittags Gassi ohne besondere Vorkommnisse. Ein junger Mann führte sie, ich lief mit meinen beiden mit. Babsi war wieder übermütig, wälzte sich im Gras und wollte spielen.

05.05.01 (Samstag)

Nun ist Babsi seit einer Woche im TH. Ich kam früh, ging mit ihr alleine ein kleines Stück. Sie war übermütig, sprang und rannte wie ein junges Reh, spielte mit der "Beißwurst" und hat jetzt bestimmt aufgrund von "Dauerwedeln" Muskelkater. Beim Tierarzt wurde sie nun - nachdem sie entwurmt war - geimpft. Auch das ließ sie problemlos mit sich geschehen, ebenso die Kontrolle der Ohren. Gegen Mittag gingen wir nochmals eine Runde Gassi, diesmal in Gesellschaft meiner beiden, einer kleinen alten zickigen Hündin und eines auch etwas älteren Rüden und deren Besitzerinnen. Sie wollte mit beiden Hunden spielen, diese maulten sie an, sie maulte beleidigt zurück. Ich hielt sie anfangs etwas auf Abstand zu den beiden, aber schon bald schnupperten alle an der gleichen Stelle. Wieder war Babsi übermütig und zum Spielen aufgelegt. Als allerdings Trudi halb unter sie krabbelte, um dort am Boden zu schnuppern, wurde sie pampig. Babsi glaubte wohl, da würde jemand an ihrem Hintern schnuppern wollen. Die letzten Tage ist Babsi dermaßen aufgeblüht. Es macht richtig Spaß, zu sehen, wie dieser Hund sich entwickelt. Bedenklich ist allerdings ihre Anhänglichkeit an mich. Denn so ist es kein Dauerzustand. Babsi muß dringend bald ein richtiges Zuhause bekommen bei Menschen, die sie nie wieder im Stich lassen....

04.05.01

Heute war ich mit meinen beiden, Babsi und einer Bekannten abends Gassi. Die Bekannte hatte Babsi an der langen Leine. Wir trafen ein junges Pärchen, das neugierig nach der Rasse der drei fragte. So entstand ein Gespräch über das Thema sog. "Kampfhunde". Trudi betrieb sofort aktive Aufklärung, indem sie sich voller Begeisterung von den beiden durchknuddeln ließ. Auch Babsi hatte keinerlei Hemmungen. Nach der Rückkehr ins TH entfernte ich noch eine Zecke von der Augenbraue. Diese "OP" ließ sie klaglos über sich ergehen!! Ab heute brauchte sie keinen Trichter mehr tragen und durfte endlich wieder "ohne" in ihre Box. Das dicke Unterbett, das ich ihr am 01.05. mitgebracht hatte, war immer noch sauber und ganz. Es liegt in ihrem Plastikkörbchen und sie kuschelt sich hinein!!

03.05.01

Außer meinen beiden Hündinnen waren heute wieder die Rottihündin und der Bulli-Mix-Jungrüde mit von der Partie. Durch Zufall stieß auch mein kleiner Pflegehund, ein Cairn-Terrier (bunter Westi, unkastrierter 10jähriger Rüde) mit zum Rudel. Als Babsi begeistert "Guten Tag" sagen wollte, fing der Kleine zu Keifen an und versuchte nach ihr zu beißen. Ich zog Babsi weg. Sie gab keinerlei Widerworte, sondern war einfach nur "baff" ob der Frechheiten von einem "Möchtegern-Gentleman". Im Verlauf des Spaziergangs beruhigte sich der kleine Zwerg dann wieder. Sowohl die Spaziergänger, als auch die Jogger, denen wir begegneten, ließen Babsi völlig kalt. Nach ca. 40 Minuten Spaziergang war sie allerdings ziemlich geschafft und das, obwohl es gar nicht mal so warm war.

02.05.01

Auf dem gemeinsamen Spaziergang mit meinen beiden Hündinnen bellte Babsi einen Jägerhochsitz an. Irgendwie war er ihr unheimlich. Ein deutliches Pfui reichte aber, um sie zum Aufhören zu bewegen.

01.05.01

Heute sind wir nur kurz draußen gewesen, weil es heiß war und Babsi noch etwas müde von der OP. Aber sie hat sich wieder gut benommen.

30.04.01

Tierarzt-Termin. Heute sollte die Lahmheit untersucht und Babsi kastriert werden. Erst ging ich mit ihr Gassi. Dabei war sich richtig locker, fröhlich und zum Spiel aufgelegt. Sie freute sich das erste mal. Anschließend fuhr ich sie in meinem Auto (mit meinen beiden Hündinnen zusammen) zum Tierarzt. Dort im Vorraum bellte sie auch erst mal wieder jeden Hund an, der neu dazu kam. Später ignorierte sie diese. Sie warf sich auf den Boden, war richtig übermütig und locker. Daran erkannte man, daß ihr Tierarztbesuche fremd waren. Sie wurde gleich in Narkose gelegt (dazu bekam sie vorsorgliche einen Maulkorb um). Sie ließ alles mit sich geschehen. Um 12 Uhr holte ich sie wieder ab. Bei den Röntgenaufnahmen stellte sich heraus, daß Hüfte und Schultern völlig in Ordnung waren, aber in den beiden Ellenbogengelenken starke Arthrosen. Man kann operativ wenig machen. Wichtig ist in Zukunft maßvolle Bewegung, Therapie mit Muschelkalkextrakten, homöopathische Medikamente und bei Entzündungschüben eine entzündungshemmendes Mittel. Ich vermute, daß in der Jugend eine OP nötig gewesen wäre, die aber nicht durchgeführt wurde. Abends ging ich mit Babsi nochmal kurz raus. Sie war noch sehr müde. An der Futterstelle der Wildkatzen lernte sie im "Halbschlaf" Katzen kennen. Diese blieben sitzen, da sie die ganzen TH-Hunde kannten. Babsi schaute interessiert, mehr nicht. Dazu war sie wohl zu müde. Gestern im TH reagierte sie heftiger auf Katzen. Da war sie aber auch nicht "narkosegeschädigt".

29.04.01

Beim heutigen 2stündigen Beschäftigen mit ihr war alles schon ganz anders. Sie knurrte und bellte viel seltener Passanten und Hunde an. Heute durfte sie schon mit meinen beiden Mastinohündinnen zusammen Gassi gehen. Das klappte ohne Probleme. Sie schnupperten an einer Stelle ohne Streit. Zwischendurch fuhr ich mit ihr zusammen und meinen ein Stückchen mit dem Auto (getrennt nur durch ein Hundeabtrenngitter). Auch das klappte problemlos. Wie auch gestern stellte sich heraus, daß sie Angst hatte, an der Hinterhand angefaßt zu werden. Sie knurrte und schnappte, ohne jedoch die Hand zu berühren. Ließ man sich nicht von ihrem Theater irritieren, gab sie sich zufrieden und man konnte weiter streicheln. Allerdings klemmte sie die Rute dabei stetig ein. Sprach man sie wieder an und streichelte vorne, war alles wieder o.k. und Babsi (so wurde sie ab heute umgetauft) wedelte wieder. Beim Vorbeiführen an den Zwingern traute sie sich heute nicht mehr zu Bellen sondern versuchte, so schnell als möglich an den Zwingern vorbeizukommen. Beim Gassigehen liefen später dann neben meinen Mastinohündinnen noch eine Rottihündin, ein junger Bulli-Mix-Rüde (den sie sofort adopierte und mit ihm spielte) und einige weitere Tierheiminsassen mit. Ohne jede Aggression ihrerseits.

28.04.01

Baby ist seit heute morgen um 8 Uhr im örtlichen TH. Um 14 Uhr ging ich hin, um sie kennenzulernen. Als sie mich in ihrem Zwinger sah, knurrte sie erst und schaute dabei ganz ängstlich. Ihr quollen förmlich die Augen aus den Höhlen. Ich sprach sie mit heller freundlicher Stimme an. Sie begann wie wild zu wedeln, knurrte aber weiterhin. Ich betrat den Zwinger. Da hörte das Knurren auf. Sie kam zu mir her, wedelte weiter freudig und ließ sich problemlos anleinen. Im Laufe der nächsten 2 Stunden begegnete sie vielen Menschen und Hunden. Ich ließ sie von vielen verschiedenen Leuten an der Leine führen. Sie ging mit jedem problemlos mit. Zwischendurch bellte und knurrte sie Meschen und Hunde an, die auf sie zugingen (vornehmlich mit Hut oder Regenschirm). Beim Gassigehen stellte sich schnell heraus, daß sie vorne rechts lahm ging. Ansonsten war sie in einem guten Ernährungs- und Fellzustand. Allerdings war das Fell dreckig und ungekämmt. Wenn man sie an den Tierheimzwingern vorbeiführte mit den vielen kläffenden und bellenden Hunden, wollte sie ebenso aggressiv reagieren. Ein scharfes "Nein" ließ Baby in sich zusammenfallen und kleinlaut und ängstlich dreinschauen.

Charakter-Beschreibung, so wie wir Babsi in den wenigen Tagen kennengelernt haben:

Sie ist unheimlich verschmust und liebesbedürftig. Sie reagiert auf ein scharfes Verbotswort mit deutlicher Unterwerfungsgeste (hat wohl schon schmerzhafte Zurechtweisungen erhalten), duckt sich, schaut ängstlich und zwinkert mit den Augen. Läßt sich von mir als "Betreuerin" viel gefallen. Halskrause anlegen, Ohren ausputzen, nach der OP-Naht schauen usw. Ich kann jedem Besucher die Leine in die Hand drücken und mit ihr gehen lassen. Sie läuft manierlich an der Leine. In denke, daß sie ein Traumhund sein wird, wenn man sie zu lenken weiß. Wenn ich an den TH-Zwinger komme, knurrt sie erst und freut sich dann wie blöd, wenn sie mich erkennt. Sie läuft mit im Rudel (angeleint) Gassi, ohne Probleme, weder mit Rüden noch mit Hündinnen. Hin und wieder neigt sie zum Motzen, d. h. unheimliche Menschen oder Gegenstände werden verbellt. Fremde Hunde, die hinzukommen werden auch erst verbellt. Bei Begegnungen mit fremden Hunden, läßt sie diese "wortlos" passieren. Sie sollte vorsichtshalber nicht zu einer Hündin vermittelt werden, mit einem Rüden dürfte es problemlos gehen. Katzen kennt sie nicht, möchte hinterher rennen, läßt sich aber durch ein Verbotswort davon abbringen. Sie ist stubenrein (macht nicht in die Box). Sie fährt gerne Auto.

Vorgeschichte:

Am 17.04.01 bekam ich einen Anruf. Ein Mann suchte einen Platz für seine 4jährige Mastinohündin, namens Baby. Sie sei nur auf ihn fixiert und gegen andere Menschen zunehmend aggressiv. Neulich habe sie ein Kind gebissen, das die Hand durch den Gartenzaun streckte. Nun habe er Angst vor weiteren "Attaken" und um sein eigenes kleines Kind. Auch seine Frau hätte Probleme mit dem Hund. Laut Angabe sei die Hündin sportlich und gesund.

Der Besitzer telefonierte auch mit anderen Kontaktpersonen aus dem Verein. Der Ex-Besitzer machte dabei unterschiedliche Angaben. Baby hat wohl nicht gebissen, sondern geschnappt. Ob Baby hundevertäglich ist, kann man nicht sagen, da sie wohl die letzten 3 Jahre selten außerhalb des Grundstücks war und nie Kontakt mit anderen Hunden gehabt hat. Sie lebte aber mit einem Pitti-Rüden im Garten und Zwinger. Im Haus war sie eher selten.

Baby wurde am 31.12.96 geboren und im Juni 97 einmal ausgestellt. Sie hat UCI-Papiere. In diesem Jahr wurde sie auch das letzte Mal geimpft.

Wir fanden einen Pflegeplatz in Süddeutschland, doch hätte sie da kastriert sein müssen. Da der Verein wenig Geld hat, baten wir um die Bezahlung dieser OP. Erst wurde dies zugesagt. Der Ex-Besitzer rief am nächten Tag noch mal an und meinte, er habe eine andere Lösung bei einer anderen Nothilfe-Organisation gefunden, wo er die Kastration nicht zahlen bräuchte. Doch dieser Kontakt hat nie stattgefunden (um das zu Klären genügte ein Telefongespräch). Letzt endlich einigte man sich darauf, daß er den Hund in unser örtliches TH (immerhin auch 500 km von ihm entfernt) fahren soll. Das tat der Ex-Besitzer auch und spendete dort 20 DM. Immerhin kann man dafür schon dankbar sein, daß er den Hund brachte....

Katharina Keck