www.bullterrier-nothilfe.de

Meikel (Bullterrier)

Meikel war ein ganz armes Schwein! Er kam als Welpe zur Bullterrier Nothilfe. Dort bekam das arme Wesen eine Art Brutkasten verpasst, gebaut als einem Pappkarton und Decken, aussen und innen. Weihnachten 97 sah ich ihn zum ersten mal. So winzige Augen, viel zu große Füsse und die Haut..... Er selbst war recht munter, quälte seine Ziehmama den Mops und aktzepierte ihre strengen Zurechtweisungen. Trotzdem, was tun mit dem Hund? Dass Meikel ein Problemfall und ein Tierarztdauergast sein würde, war gut zu sehen. Es meldete sich eine junge Frau aus dem hohen Norden, die einen Bulli wollte. Sie kam um Meikel erstmal zu sehen. Ooch, das kriegen wir schon hin, waren ihre Worte. Wie ich jetzt weiss, ist das ein Standardsatz von ihr :-)) Kurz gesagt, Meikel änderte seine Namen und zog an die Nordsee. Die Tierarztbesuche waren häufig, die Erfolge schwankend. Meikel wuchs auch nur minimal. Könnte es ein Zwerg sein ? Es stellte sich heraus, das sein Körper Zink nicht verarbeiten konnte. Eine Krankheit, die ich im Internet entdeckte, die letale Acrodermaditis, kam seinen Symptomen am nächsten. Obwohl in dieser Beschreibung die beobachteten Welpen bis zum dritten Monat gestorben waren. Jetzt könnte man fragen, wäre es nicht besser gewesen, den kleinen Kerl als Welpe einzuschläfern? Aber Meikel hatte trotz seiner Handicaps ein erfülltes Leben, er konnte mit seiner großen Hundefreundin spielen, er konnte draussen nach Herzenslust Gassi gehen und die Welt erschnuppern. Vor allen, er wollte Leben. Er war munter, frech und aufs Knuddeln aus, trotz seiner Einschränkungen. Meikel starb im Alter von 1 Jahr bei einer notwendig gewordenen Operation.

Einem Haushalt ohne Bulli fehlt das notwendigste, also holte sich die junge Frau ihren tauben, sportlichen Knuddelbulli Oscar aus Berlin! Oscar ist ein super wesenfester Hund, der gut erzogen ist und leider mit der VO leben muß. Was schlimmer ist, als taub zu sein, jedenfalls für einen Hund.

S. Hilbig