Die Ururoma im Internet

Linkliste für die Online-Familienforschung

 

 

 

 

 

An alle früheren Kursteilnehmer: Ich habe noch einige Gutscheine für 7 Tage Archion übrig, die bis 31. März eingelöst werden müssen. Bei Interesse schreiben Sie einfach eine E-Mail an "ururoma at bayern-mail.de".

 

 

Warum die Ururoma? Weil man im Internet eher Daten aus der Zeit vor der Einrichtung der Standesämter (1.10.1874 in Preußen, 1.1.1876 im gesamten Deutschen Reich) findet als spätere - u.a. aus Datenschutzgründen. Standesamts-Akten kann man nicht im Internet recherchieren - allerdings geben die Ämter inzwischen ältere Akten an Archive ab, s.u. Für alle anderen Quellen der Familienforschung gibt es heute auch Recherchemöglichkeiten im Internet - diese Linkliste soll Ihnen die Suche erleichtern.

 

Alle Webseiten und Datenbanken sind kostenlos nutzbar, sofern nichts anderes erwähnt ist.

 

Die Linkliste wird regelmäßig aktualisiert (meist im Winter, wenn die Kurse laufen – zuletzt am 11.11.2024 (siehe „AKTUALISIERT“ und „NEU“ im Inhaltsverzeichnis – zuletzt: DNA-Genealogie, alte Schriften, Archive, Landkarten)

 

Wenn Sie gern das aktuelle Kurs-Skript hätten, schicken Sie mir eine E-Mail (s.u.).

 

Die nächsten Kurse: Herbst 2025

 

Besuchen Sie die regelmäßigen Familienforscher-Treffen in Ihrer Region – Neulinge sind dort immer willkommen.

 

Es gibt immer mehr Online-Veranstaltungen – viele Vorträge zu genealogischen Praktiken, Quellen etc. kann man sich als Aufzeichnung anschauen.

 

 

Die Ausgabe 2019/2020 des Magazins  "FAMILIENFORSCHUNG - Ahnenforschung leicht gemacht - Computergenealogie für jedermann" ist im Juni 2019 erschienen.

 

Die Redaktion der COMPUTERGENEALOGIE (s.u.) bietet mit diesem Heft eine ideale Einstiegslektüre in das spannende Thema Familienforschung, aber auch wertvolle Informationen für fortgeschrittene Familienforscher. Auf fast 200 Seiten erfahren Sie, aus welchen Quellen sie schöpfen können, von Archiven über Internet-Datenbanken bis hin zur DNA-Genealogie, wie Sie Kontakte finden zu anderen Familienforschern, wie Sie Ihre Dokumente am besten archivieren und wie Sie ihre Forschungsergebnisse ansprechend präsentieren können. Und Sie bekommen einen Überblick über die derzeit erhältliche Software.

Eine beiliegende CD enthält die umfangreiche Linkliste zum Heft, Links zu den Downloadseiten aller uns bekannten Genealogie- und Hilfsprogramme, Vorlagen zum Ausfüllen (Ahnentafeln u.ä.), Material für Kinder und Jugendliche, die Jahrgänge 2011-2016 des Magazins COMPUTERGENEALOGIE sowie das Ortsverzeichnis des Deutschen Reiches von 1927 im PDF-Format.

 

Sie können das Heft im Buchhandel oder direkt beim Verlag bestellen (siehe Link, beim Verlag auch als E-Book im PDF-Format).

 

Am 5. Mai 2020 lief auf Bayern 2 die Sendung Die Ahnen im Erbgut - Vorfahrensuche mittels DNA-Analyse, die Sie online hören oder als Podcast herunterladen können.

Ebenfalls auf Bayern 2 lief im Dezember 2014 die weitgehend noch aktuelle Sendung Auf der Spur der Ahnen, die Sie im WebArchive nachhören können.

 

Rückfragen (insbesondere zur Umstellung der Mailinglisten auf Discourse), Hinweise auf falsche Links etc. bitte an "ururoma at bayern-mail.de".

 

Viel Erfolg beim Surfen!

 

 

 

Inhaltsverzeichnis

 

1. Genealogische Informationen, Ortssuche, Namenforschung, Kontakte

2. Schrift, Sprache, Kalender, historischer Hintergrund

3. Software und Technik-Tipps

 

 

1. Genealogische Informationen, Ortssuche, Namenforschung, Kontakte

 

Offline-Genealogie und Suche nach Daten aus dem 20. und 21. Jh.

  Erinnerungen und Erbstücke – nur offline, und es droht der Verlust!

  Standesämter

  Friedhöfe – offline und online

  Familienanzeigen und Totenzettel – offline und online

 

Allgemeine genealogische Informationsquellen

  Portale und Linklisten

  Regionale Informationen, Vereine, Kontakt und Quellen

  Datenbanken und Suchdienste im Zusammenhang mit II. Weltkrieg und Nationalsozialismus

  Private genealogische Webseiten und Blogs

  COMPUTERGENEALOGIE, Zeitschrift und Blog

  (Genealogische) Suchmaschinen – Anfragen gezielt formulieren

 

Genealogische Datenbanken

  Deutsche Datenbanken

    Genealogische Datenbanken

    Weitere Datenbanken mit Lebensdaten

  Regionale genealogische Datenbanken

  Internationale genealogische Datenbanken und Suchmaschinen

 

Digitalisierte Kirchenbücher und Personenstandsregister

  Kirchenbuch-Datenbanken

  Kirchenbücher und andere Quellen in Archiven

  Lesehilfen für Kirchenbücher

  Digitalisierte Personenstandsregister

 

Weitere Quellen über das Leben der Vorfahren ("Nebenquellen")

  Zeitungen und Zeitschriften

  Verschiedene Datenbanken

  Quellen zu Militär, Kriegsgräbern, Verlustlisten etc. 

 

(Digitale) Archive

  Archiv-Informationssysteme

  Genealogische Spezialarchive

  Archivportale in Deutschland

  Kirchliche Archive

  Staatliche Archive in Deutschland: Anleitungen zur Familienforschung AKTUALISIERT

  Archive und Bibliotheken international (Auswahl)

 

Suche nach Orten, Landkarten, Orts-Ansichten

  Ortsdatenbanken für Deutschland in alten und neuen Grenzen

  Ortssuche international

  Historische Landkarten AKTUALISIERT

  Historische Ansichtskarten u.a. Orts-Ansichten  

 

DNA-Genealogie AKTUALISIERT

 

Adel und Wappen

 

Namenforschung

  Bedeutung von Familiennamen

  Namen-Verbreitungskarten

  Literatur zu Familiennamen

 

Kontakt zu anderen Familienforschern

  Mailinglisten und Kategorien auf Discourse

  Foren

  Soziale Netzwerke

 

2. Schrift, Sprache, historischer Hintergrund

 

Alte Schriften AKTUALISIERT

  Schrift-Beispiele      

 

Lexika und Wörterbücher     

  Deutsch: genealogische Fachwörterbücher, historische Begriffe etc.

  Latein

  Wörterbücher für lebende Sprachen

  Übersetzungs-Software

 

Kalender und Zeitrechnung 

 

Literatur und Chroniken, (digitale) Bibliotheken, Antiquariate    

  Genealogische Literatur

  (Digitale) Bibliotheken

  Antiquarische Bücher oder Zeitschriften kaufen

  Chroniken

 

 

3. Software und Technik-Tipps

 

Genealogische Software

 

Technik-Tipps

  Screenshot – Bildschirmfoto 

  Sicher surfen und mailen

 

 

1. Genealogische Informationen, Ortssuche, Namenforschung, Kontakte

 

 

Offline-Genealogie und Suche nach Daten aus dem 20. und 21. Jh.

Standesämter veröffentlichen ihre Daten nicht im Internet - dort muss man offline recherchieren (s.u.). Aber es gibt viele Familiendaten aus der jüngeren Vergangenheit und der Gegenwart, die veröffentlicht werden: v.a. in Tageszeitungen (Familieanzeigen) und auf Friedhöfen (Grabsteininschriften). Manche dieser Daten gelangen auch ins Internet - manches aber erfährt man nur im persönlichen Gespräch.

 

 

Erinnerungen und Erbstücke - nur offline, und es droht der Verlust!

 

Die allerwichtigste Quelle - und vor allem die, die man zuallererst sichern muss - sind die Erinnerungen betagter Verwandter und Dokumente, die sie noch verwahren.

 

Daten in Archiven sind sicher, ob man die nächste Woche oder nächstes Jahr recherchiert, ist egal. Aber die Verwandten werden irgendwann sterben - ihre Erinnerungen gehen verloren, wenn niemand sie vorher aufzeichnet (schriftlich, als Audio- oder Video-Aufnahme). Und was sie in ihren Schubladen verwahren, wissen die Angehörigen, die die Wohnung auflösen, womöglich nicht zu schätzen und werfen es ins Altpapier: Urkunden, Korrespondenz, Ansichtskartenalben, Fotoalben. Womöglich überlassen sie die Arbeit sogar "Entrümpelungs"-Profis. So landen Fotoalben auf Flohmärkten und Urkunden mitunter bei eBay.

 

Wer betagte Verwandte hat, sollte also unbedingt mit ihnen sprechen. Ihre Erinnerungen an Erzählungen der Eltern und Großeltern  sind u.U. sogar noch eine Brücke ins 19. Jahrhundert. Ob die Fakten und Daten alle stimmen, ist dabei nicht so wichtig, das kann man später nachprüfen - es geht um die Ereignisse, um die Menschen, wie unsere Vorfahren waren. Vor allem sollte man  gemeinsam Fotoalben anschauen und aufschreiben, wer auf den Bildern zu sehen ist, wenn sie nicht eindeutig beschriftet sind (Fotos immer nur mit Bleistift auf der Rückseite beschriften, alle anderen Stifte können Schäden verursachen). Gibt es in den Schubladen noch andere Urkunden, Erinnerungsstücke, womöglich einen Ahnenpass? Die alten Dokumente helfen ebenso wie Fotos beim Erinnern.

 

 

Standesämter

 

Standesämter gibt es seit dem 1. Februar 1870 im Großherzogtum Baden, seit 1. Oktober 1874 im Königreich Preußen sowie seit 1. Januar 1876 im restlichen Gebiet des Deutschen Reiches.

 

Sie sind auch heute für viele Familienforscher der erste Anlaufpunkt - man braucht allerdings für eine Anfrage ein konkretes Datum mit Namen, also Heirat, Geburt oder Tod eines Vorfahren. Gegen eine Gebühr bekommt man vom Standesamt ein Dokument, das sämtliche dieses Familienereignis betreffenden Daten und Personen enthält: Bei Hochzeiten auch die Eltern der Brautleute, bei der Geburt Mutter und (normalerweise) Vater; Sterbefälle sind weniger ergiebig. Für Anfragen an Standesämter sind allerdings die Fristen des Personenstandsgesetzes (PStG)zu beachten. Sofern man nicht (nachweisbar) direkte von der fraglichen Personen abstammt, kann man Auskunft über Standesamts-Einträge nur bekommen, „wenn seit dem Tod des zuletzt verstorbenen Beteiligten 30 Jahre vergangen sind“ (§ 62 Abs. 3 PStG). Beteiligte sind beim Geburtsregister die Eltern und das Kind, beim Heiratsregister beide Ehegatten (bzw. Lebenspartner). Das heißt: Stirbt eine 1923 geborene Person im Alter von 105 Jahren, wird der Geburtseintrag – außer für Nachfahren – erst im Jahr 2059 zugänglich.

Aufgrund der Novelle des Personenstandsgesetzes vom 19.2.2007 müssen die Standesämter seit 2009 ältere Personenstandsunterlagen an den jeweils lokal bzw. regional zuständigen Archive anbieten (meistens heißt das: Sie geben die Akten an das Archiv ab). Hierbei handelt es sich um Personenstandsbücher (Urkundenbücher) mit Geburts-, Heirats- und Todesfalleinträgen seit Einrichtung der Standesämter sowie ggf. um die zu diesen Fällen geführten Belegakten (Sammelakten) mit weiteren Dokumenten. Sammelakten oder Belegakten sind eine Sammlung von Dokumenten, die z.B. zu einer Heirat dem Standesamt vorgelegt wurden. Sie können wichtige Hinweise enthalten, die nicht in die Personenstandsurkunden übernommen wurden! Man sollte im Archiv stets nach eventuell vorhandenen Sammelakten fragen. Über die Frage, ob bzw. welche Sammelakten weiter in den Archiven aufbewahrt werden sollen, gibt es eine Diskussion unter den Archiven. Leider werden Sammelakten mitunter vernichtet.

 

Welche Jahrgänge abgegeben werden, richtet sich nach den so genannten Fortführungsfristen, d.h. die Zeitspanne, in der diese Register vom Standesamt noch weitergeführt und ggf. mit Daten ergänzt werden:
Geburtsregister: 110 Jahre;
Eheregister: 80 Jahre;
Sterberegister: 30 Jahre.

 

Weitere Informationen:

"Personenstandsregister - Entwicklung, Quellenkunde, Auswertungsmöglichkeiten und Nutzung" (Folien zu einem Vortrag, auf den Link über dem Bild klicken)

 

Nach und nach stellen einzelne Archive auch zumindest Register zu Personenstandsurkunden ins Internet. Weitere Informationen findet man im GenWiki im Artikel zur jeweiligen Stadt.

 

 

Friedhöfe - offline und online

 

Grabsteine sind wichtige Datenquellen - selbst wenn oft nur Geburts- und Sterbejahr ohne Tagesdatum darauf stehen. Wenn man weiß, wo jemand bestattet wurde, kann man sich an das jeweilige Friedhofsamt wenden. Ältere Friedhofsakten wurden an Archive abgegeben (vgl. Standesämter). Die Ämter und Archive findet man im Telefonbuch oder im Internet bei der Stadt- bzw. Kreisverwaltung.

 

Das Grabstein-Projekt des Vereins für Computergenealogie hat inzwischen die deutschlandweit größte Grabstein-Datenbank aufgebaut; sie enthält Fotos der Gräber und Daten der Bestatteten. Es gibt darüber hinaus eine Linksammlung zu weiteren Friedhofs-Datenbanken im In- und Ausland.

 

 

Familienanzeigen und Totenzettel - offline und online

 

Auch in Tageszeitungen oder auf Totenzetteln werden Lebensdaten veröffentlicht. Für beides gibt es Datenbanken des Vereins für Computergenealogie (aus Datenschutzgründen inzwischen nur noch Sterbeanzeigen). Helfer werten Tageszeitungen aus und tippen die Daten ein.

 

Viele Tageszeitungen stellen ihre Familienanzeigen aber auch selbst ins Internet - eine Recherche auf der Website einer Zeitung oder sogar in Google lohnt sich. Auf der Website der Tageszeitungen suchen Sie nach dem Link "Anzeigen" und dort "Familienanzeigen", "Trauer(anzeigen)", "Gedenken" o.ä. Meist können Sie für bestimmte Zeiträume und Regionalausgaben nach Namen suchen. Die Anzeigen bleiben lange online. Wenn Sie nicht sicher sind, welche Zeitung in Frage kommt, schauen Sie in der Wikipedia im Artikel über die Stadt nach (Abschnitt "Medien", "Tageszeitungen"), dort finden Sie auch Hinweise auf inzwischen eingestellte Zeitungen.

 

Sollte eine digitale Recherche nicht zum Ziel führen, z.B. weil das Familienereignis zu lange zurückliegt, kann man auch in Bibliotheken in alten Zeitungen recherchieren; meist liegen sie als so genannte Mikrofiches vor, eine spezielle Art von Fotos, die man an entsprechenden Lesegeräten liest. Sollte die Zeitung nicht in einer nahegelegenen Bibliothek verfügbar sein, kann man sie evtl. per Fernleihe bestellen. Immer mehr Zeitungen sind auch digital online einsehbar. Totenzettel  werden schon lange von spezialisierten Sammlern katalogisiert.

 

 

Allgemeine genealogische Informationsquellen

Google - das mächtige Werkzeug für Deine Ahnenforschung, Online-Kurs auf der privaten Webseite "Welt der Vorfahren" zu genealogischen Suchstrategien

Portale und Linklisten

o   Genealogy.net, Genealogienetz: Anfängertipps, Vereinsseiten, Datenbanken, Veranstaltungskalender, Austausch mit anderen Familienforschern u.v.m. - dies ist die Portalseite der genealogischen Vereine, d.h. alle Inhalte sind in ehrenamtlicher Arbeit entstanden, wer mitmachen will, ist willkommen (man muss dazu nicht mal Mitglied in einem Verein sein ...)

o   GenWiki: Interaktives Lexikon nach dem Wikipedia-Prinzip mit Lexikonartikeln und Verzeichnissen zu allen Bereichen der Genealogie. Man kann über thematische Portale "einsteigen", die auf der Startseite verlinkt sind oder einen Begriff in das Suchfeld eingeben und auf "Titel" klicken oder "Enter" drücken. Dies führt zu einem Artikel über diesen Begriff oder, wenn es diesen nicht gibt, zu einer Liste von Artikeln, in denen der Begriff vorkommt. Weitere Informationen zur Suche gibt der Hilfe-Artikel. Zu dieser Liste kommt man auch, wenn man unter dem Suchfeld auf "Volltext" klickt. Weitere Informationen enthält die Hilfedatei, die unten links verlinkt ist. Im GenWiki steht nur, was andere Familienforscher eingetragen haben - Jede/r kann dazu beitragen, das GenWiki zu verbessern und zu erweitern! Weitere Informationen dazu gibt die Mitmach-Hilfe.

o   Hilfen zur Familiengeschichtsforschung des Vereins Roland zu Dortmund: Linklisten und andere Informationen zu vielen Themen, regelmäßig aktualisiert.

o   Rootsweb (USA) – inzwischen außer Betrieb, aber in „eingefrorenem“ Zustand durchsuchbar; das älteste Genealogie-Portal im Inernet, wurde vom kommerziellen Anbieter Ancestry übernommen, blieb aber kostenlos.

o   Cyndi's List: Internationale, wohl größte Genealogie-Linkliste im Internet

o   Genealogie-Links von Renate Fennes – auch zu speziellen Themen und Regionen in Osteuropa (die Seite wird seit 2006 nicht mehr aktualisiert, kann aber trotzdem interessante Hinweise geben)

o   Sonstige Suchmöglichkeiten

 

Regionale Informationen, Vereine, Kontakte und Quellen

Im GenWiki findet man in den Artikeln über Länder, Regionen oder Städte jeweils Informationen zu familienkundlichen Quellen, Archiven, Vereinen etc.; dazu gibt man einfach den Namen eines Landes, einer Region oder eines Ortes ins Suchfeld ein. Mitunter sind die Artikel noch im Aufbau und enthalten wenig Informationen – mitunter sind sie sehr ausführlich. Hilfreich für die Forschung ist es, sich mit Anderen zu vernetzen, deren Vorfahren aus der selben Region stammen – vor Ort oder via Internet.

 

Allgemein

o   GenWiki-Portal Regionale Forschung: Allgemeiner Überblick mit Beispielen und Link zu den  regionale Themenportale im GenWiki, z.T. im Aufbau

o   GenWiki-Portal Vereine Genealogischen Vereine in Deutschland; die jeweiligen Websites bieten Informationen über die regionale Forschung, Dokumente, Archive und andere interessante Quellen.

 

Bayern
In Bayern gibt es drei Vereine: Bayerischer Landesverein für Familienforschung, BLF (Altbayern und Schwaben); Gesellschaft für Familienforschung in der Oberpfalz, GFO; Gesellschaft für Familienforschung in Franken, GFF.

o   Artikel über die bayerischen Regierungsbezirke im GenWiki mit historischen Informationen, Stammtisch-Links u.v.m.: Oberbayern, Schwaben, Niederbayern, Oberpfalz, Mittelfranken, Oberfranken, Unterfranken

o   Das Bavaria-Portal im GenWiki bietet Informationen zur Familienforschung in Altbayern und Bayerisch-Schwaben

o   Einführung in die Familienforschung in Bayern

o   Sammlung Kiening: Genealogie und Haus-Chroniken im Gebiet nordwestlich von München, Sachregister mit Fachausdrücken (wichtig z.B.: Briefprotokolle, Hofmark...) mit ausführlichen Erläuterungen

o   Die Archiv-Samstage bei der GFF in Nürnberg sind ideal für Einsteiger in der fränkischen Genealogie: Man kann in den Datenbanken recherchieren (die an den PCs im Archiv zugänglich sind), findet auch umfangreiche Informationen und Daten auf Papier und erfahrene Helfer. Die GFF bietet jeweils zum Jahresende die "GFF-Datenbank-Aktion" an: Alle Forscher können Daten zum Vergleich mit den Datenbank-Beständen einschicken, die z.T. weit vor das Computerzeitalter zurückreichen. Diese werden in die Datenbanken eingespeist.

 

Regionale Kontakte – vor Ort und virtuell         AKTUALISIERTE LINKS

o   Der BLF organisiert zahlreiche Treffen u.a. monatliche Stammtische in Oberbayern (u.a. in Ingolstadt, Lampertshofen bei Schrobenhausen), Schwaben (z.B. in Augsburg, Tapfheim-Erlingshofen, sowie jährlicher „großer Stammtisch“), Niederbayern und der Oberpfalz (manche Stammtische werden, je nach "Familienausbreitung", in mehreren Regierungsbezirken genannt); auch Neulinge sind willkommen, man muss kein BLF-Mitglied sein. Weitere Informationen findet man auf den Seiten der Bezirksgruppen (Link in der gelben Seitenspalte).

o   Familien- und Heimatforscher Schrobenhausener Land NEU

o   Virtuelle Treffpunkte im Internet ermöglichen den Austausch unter Familienforschern, deren Ahnen aus der selben Gegend stammen, die aber selbst über ganz Deutschland (und darüber hinaus) verstreut leben.

o   Immer mehr Vereine bieten Online-Treffen und -Vorträge an.

 

Andere Regionen in Deutschland (im Aufbau)
siehe auch oben: Abschnitt "Allgemein", Vereine

o   Archivdatenbank der Arbeitsgemeinschaft für mitteldeutsche Familienforschung – Artikel mit Link zur Datenbank

 

Regionale Informationen: Nachbarländer, ehemalige Ostgebiete u.a.

Einige der unten verlinkten Websites bieten Datenbanken mit Personendaten für die jeweilige Region; die Daten stammen aus Originalquellen wie Einwohnerverzeichnissen.

o   Vereine für ehemalige Ostgebiete: Arbeitsgemeinschaft Ostdeutscher Familienforscher (AGoFF); Arbeitskreis donauschwäbischer Familienforscher; Arbeitskreis für Siebenbürgische Landeskunde; Pommerscher Greif; Verein für Familienforschung in Ost- und Westpreußen; Vereinigung Sudetendeutscher Familienforscher; Familienforschung Memelland

o   GenWiki-Artikel: Geben Sie eine Region oder Stadt ins Suchfeld des GenWiki ein, z.B. Böhmen, Pommern, Ostpreußen, Schlesien, Breslau ...

o   Heimat der Vorfahren im Osten: Forum für die Regionen Neumark, Niederschlesien, Oberschlesien, Ost- und Westpreußen, Pommern und Posen

o   Periodika aus Osteuropa – Historische Kalender, Zeitungen, Zeitschriften

o   Genealogie-Tagebuch von Irmi Gegner-Sünkler, die in Ostpreußen, Sachsen und Norddeutschland forscht

o   Polen: historische Fotos; eine engagierte Gemeinschaft stellt hier Fotos zur Verfügung, die u.a. Wohnhäuser, z.T. auch Grabsteine zeigen, ebenso Architekturpläne und Karten. Man kann nach Orten und Adressen suchen (s.u., Straßennamen in Breslau)

o   Archivsuche in Polen: Alle staatlichen und einige andere Archive kann man über die zentrale Archiv-Website durchsuchen – im wesentlichen ist die Oberfläche ins Deutsche übersetzt; bei den Dokumententypen führt „Pradziat“ zu Kirchenbüchern u.ä. Man kann ganze Kirchenbücher oder Standesamts-Bände herunterladen, was auch das Durchblättern erleichtert. Das geht leichter mit einem Bildbetrachtungsprogramm wie IrfanView als mit dem auf der Website installierten Viewer.

o   Ostpreußen, Westpreußen: Allensteiner Indexierungsprojekt mit einer Namenverbreitungskarte auf der Basis von 1 Mio indexierter standesamtlicher Urkunden aus Ost- und Westpreußen auf dem Gebiet des heutigen Polen

o   Schlesien

·      Grundlagen der Ahnenforschung in Schlesien (auch in Englisch): Knappe Übersicht über die Quellen

·      Familienforschung in Schlesien mit detaillierten Daten zu Orten, Kirchenbüchern, Standesamtsunterlagen etc. – ein unverzichtbarer Wegweiser zu den Quellen, mit eigener Seite zu Breslau; außerdem eine Linkliste

·      Quellen für Schlesien im GenWiki (auch in den Artikeln über Schlesien, Breslau und andere Städte oder Kreise sollte man sich umschauen)

·      Alte und neue Straßennamen in Breslau

o   Österreich:

·      Familia Austria – Österreichische Gesellschaft für Genealogie und Geschichte (mit großer Datenbank)

·      Heraldisch-Genealogische Gesellschaft ADLER (gegründet 1870);
Interessengemeinschaft Ahnenforscher Ländle – Familienforschung in Vorarlberg;

·      GenTeam – Datenbank, kostenlos aber mit Anmeldung;
Tipps für Familienforscher in Österreich (2012), Schriftenreihe der Arbeitsgemeinschaft der Diözesanarchive Österreichs

o   Schweiz: Die Schweizerische Gesellschaft für Familienforschung (SGFF) hat zahlreiche regionale Vereine; im Geneal-Forum findet man Helfer und Informationen zu allen Kantonen.

o   Frankreich

·      Der GenWiki-Artikel Frankreich listet Datenbanken und Archive auf, die online zugänglich sind; ggf. einzelne Städte und Regionen im GenWiki suchen.

·      GeneaBank ist die gemeinsame Datenbank von Genealogievereinen, die Kirchenbücher, Zivilstandsunterlagen, Notarurkunde in ihren Regionen auswerten. Derzeit sind fast 100 Mio. Datensätze gespeichert. Man kann die Datenbank durchsuchen, die Datensätze selbst können aber nur die Mitglieder der an der GeneaBank angeschlossenen Vereine einsehen.

·      Auch auf dem Archivportal Gallica (auf Deutsch) findet man Informationen zu Personen (z.B. Zeitungsberichte), wenn auch keine genealogischen Dokumente.

o   Einen Einstieg in andere Nachbarländer findet man über internationale Mailinglisten oder evtl. das Geneal-Forum (Benelux, Frankreich, Österreich, Schweiz, s.o., die einzelnen regionalen Foren sind sehr unterschiedlich aktiv)

o   Genealogie-Links von Renate Fennes - u.a. zu einigen östlichen Nachbarländern (die Seite wird schon länger nicht mehr aktualisiert, kann aber trotzdem interessante Hinweise geben)

 

Jüdische Genealogie
Vor Einführung der Standesämter wurden Juden mancherorts in Kirchenbücher eingetragen, v.a. gibt es eine große Vielfalt jüdischer Aufzeichnungen, deren Überlieferung aber z.T. sehr lückenhaft ist. Heft 1/20 der COMPUTERGENEALOGIE hatte die jüdische Genealogie als Schwerpunkttehema.

o   Jüdische Genealogie im GenWiki: Quellen für Deutschland, sortiert nach Bundesländern, Archive in aller Welt.

o   Familiendatenbank Juden im nördlichen Teil des ehemaligen Deutschen Reiches mit Links zu weiteren Quellen

 

Datenbanken, Suchdienste und andere Quellen im Zusammenhang mit II. Weltkrieg und Nationalsozialismus

Nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden verschiedene Suchdienste für Familienmitglieder oder Freunde, die durch Flucht und Vertreibung auseinandergerissen wurden. Diese Dienste arbeiten heute noch. In den folgenden Jahrzehnten – u.a. mit Archivebeständen, die erst nach 1989 zugänglich wurden – entstanden weitere Datenbanken.

 

Suchdienste, zivil und militärisch

o   Kirchlicher Suchdienst mit den Heimatortskarteien (nahezu lückenlosen Unterlagen über mehr als 20 Millionen Menschen - eine Art "Einwohnermeldeamt" für Deutsche in den ehemaligen Siedlungsgebieten im Osten); beim Kirchlichen Suchdienst lagern immer noch über 135.000 Feldpostbriefe und Kriegsgefangenenpost, die im und kurz nach dem 2. Weltkrieg nicht zugestellt werden konnten. Manche davon können vielleicht auch heute noch das Schicksal vermisster Angehöriger klären oder sind doch zumindest von besonderem Erinnerungswert für Hinterbliebene.

o   International Tracing Service (ITS) in Bad Arolsen: s.u., Arolsen Archives

o   DRK-Suchdienst: Verschollene des Zweiten Weltkriegs, Kindersuchdienst (z.B. "Wolfskinder", Zwangsadoptierte in der DDR), Nachkriegsverschollene (z.B. aus NKWD-Lagern)

o   Die Deutsche Dienststelle für die Benachrichtigung der nächsten Angehörigen von Gefallenen der ehemaligen deutschen Wehrmacht (WASt) wurde zum 1.1.2019 ins Bundesarchiv übernommen (Information im GenWiki über die früher eigenständige Dienststelle, alte Webseite der WASt)

o   Gräbersuche des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge

o   Akten aus sowjetischen Archiven beim DRK-Suchdienst: Gefangene, Kriegs- und Zivilverschollene, mitlitärische Akten

 

Kriegskinder
Nichteheliche Kinder von (Besatzungs-)Soldaten, Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern

o   BORN OF WAR, international network

o   A.N.E.G. – Amicale Nationale des Enfants de la Guerre, französische Vereinigung der Kriegskinder

 

Datenbanken zu Verfolgten im Nationalsozialismus oder Stalinismus

o   Arolsen Archives: das umfangreichste Archiv über NS-Verfolgte; Weltdokumentenerbe; immer mehr Bestände sind online zugänglich.

o   Vorstellung der Arolsen Archives und deren Forschungsmöglichkeiten für Ahnenforscher – Vortrag von Franziska Schubert, Teammanagerin Reference Services/Tracing in Arolsen, beim Ahnenforscherstammtisch Unna

o   Opfer des politischen Terrors in der UdSSR: Datenbank der Organisation Memorial (nicht online)

 

Informationen zu Opfern der NS-„Euthanasie“

o   Linkliste, Bücher & Artikel zum Thema „Euthanasie“ im Nationalsozialismus, zusammengestellt aus verschiedenen Quellen von Inga Guttzeit , Heft 6 der „Hilfen zur Familiengeschichtsforschung“ des Roland zu Dortmund

o   Bundesarchiv, Bestand 179, „Aktion T4“, Namensliste

o   Die nationalsozialistischen „Euthanasie“-Morde (kurzer Überblick in einem Video)

o   Wikipedia: Krankenmorde in der Zeit des Nationalsozialismus

 

 

Private genealogische Webseiten und Blogs

Blogs oder Weblogs (von Logbuch) werden auch oft als "Internet-Tagebücher" bezeichnet. Wer ein Blog führt, veröffentlicht darin Gedanken, Ideen, Vorschläge oder Diskussionsbeiträge zu einem bestimmten Thema. Besucher können dies kommentieren.

o   Private genealogische Webseiten von Familienforschern bieten oft eine Fülle von Informationen über einzelne Familien oder Regionen; man findet sie evtl. auch über eine Suchmaschine, indem man den Namen und "Familienforschung" oder "Genealogie" (ggf. in der Landessprache) eingibt.

o   Deutsche Genealogie Blogs, Linkliste von Timo Kracke mit den neuesten Einträgen aus allen Blogs und Link zu seinem eigenen Blog in der Kopfleiste

o   Genealogie-Feuilleton von Peter Teuthorn aus Gilching (Obb.) 

o   Genealogie-Tagebuch von Irmi Gegner-Sünkler, die u.a. in Ostpreußen forscht

o   Genealogie auf Archivalia, aktuelle Nachrichten, viele Internetquellen

 

COMPUTERGENEALOGIE, Zeitschrift und Blog

o   Blog auf der Website des Vereins für Computergenealogie - aktuelle Meldungen aus der Familienforschung; ein Monatsrückblick wird per Mail verschickt, der Link zum Abonnieren des Newsletters steht in der rechten Seitenspalte.

o   Vorgänger des Blog bis zum Sommer 2019: Newsletter, er wurde durch den Blog ersetzt.

o   Vierteljährliche Zeitschrift (für alle Mitglieder des Vereins für Computergenealogie oder im Abonnement; auch in Bibliotheken z.B. von genealogischen Vereinen)

o   Schlagwortverzeichnis für die Zeitschrift

 

(Genealogische) Suchmaschinen - Anfragen gezielt formulieren

Auch mit Hilfe der klassischen Internet-Suchmaschinen kann man genealogische Informationen finden, u.a. die Seiten anderer Familienforscher. Für den Einstieg eignet sich die kombinierte Sucheingabe eines Namens oder einer Ortschaft und Begriffen "Familienforschung" oder  "Genealogie" (ggf. auch auf Englisch). Durch die geeignete Formulierung ("Syntax") kann man die Suche gezielt steuern bzw. einschränken.

o   Gezielt Suchen in Google: Suche formulieren, Websuchen optimieren, Erweiterte Suche, Bildersuche, Alert erstellen (Benachrichtigung wenn Neues zu einem Suchbegriff online geht); allgemeine Hilfeseite

o   GlobalGenSearch - Metasuchmaschine, d.h. alle neben dem Suchfeld aufgelisteten Datenbanken werden auf einmal durchsucht.

o   Mocavo - die genealogische Suchmaschine; seit Mitte 2010 online, die Datenbasis wächst ständig; man kann auch (eigene) Seiten für den Index anmelden oder GEDCOM-Dateien (s.u.) hochladen.

o   Praktisch für die gängigen Suchmaschinen ist die Suchleiste im Browser - die man auch an die eigenen Bedürfnisse anpassen kann (neue Suchmaschinen einfügen, Standard oder Reihenfolge ändern) - Anleitungen für Firefox und Internet Explorer

 

Genealogische Datenbanken

Bei der Suche in Datenbanken muss man die Suchmaske nicht komplett ausfüllen, das hat sogar eher Nachteile. Wenn man z.B. den Namen einer gesuchten Person und die Namen der Eltern eingibt, findet man die Person nicht, wenn sie ohne die Namen der Eltern in der Datenbank steht. Besser ist es, erst mal so wenige Daten wie möglich eingeben, z.B. nur einen Nachnamen, und nur, wenn zu viele Ergebnisse kommen, auch einen Vornamen, den Eheparter oder einen Ort bzw. eine Region. Dabei sollte man ggf. auch unterschiedliche Schreibweisen eingeben, z.B. Josef und Joseph.

Das Internet ist kein Daten-Selbstbedienungsladen! Wenn Sie Daten anderer Familienforscher verwenden, nennen Sie sie als Quelle - kurz: pflegen Sie die "Daten-Ökologie".

Abschriften können (Übertragungs-)Fehler enthalten. Notieren Sie also stets in der Quellenangabe (ggf. Internet-Adresse), ob Sie eine Originalqelle gesehen haben, z.B. den Scan eines Kirchenbuchs, oder ob es sich um den Eintrag eines anderen Familienforschers oder um eine Kirchenbuch-Abschrift (v.a. bei FamilySearch, s.u.) handelt.

"Genealogie ohne Quellen ist Mythologie" (Zitat: Wulf von Restorff, Familienforscher, München)

 

Deutsche Datenbanken (überregional)

S.a. Regionale Datenbanken (unten)

Mithilfe der Metasuche lassen sich alle Datenbanken auf Genealogy.net (GenWiki) in einem Rutsch durchsuchen, das Suchergebnis ist eine Liste mit Fundstellen; mit einem Klick auf den blauen Pfeil am Ende jeder Zeile kommt man zur jeweiligen Datenbank. Alle Datenbanken mit kurzer Beschreibung findet man im GenWiki-Portal Datenbanken.

 

Genealogische Datenbanken (überregional)
Datenbanken mit Angaben zu Geburt, Heirat, Tod

o   GedBas: deutsche genealogische Datenbank - Personendaten, die von Familienforschern veröffentlicht wurden, mit deren Kontaktadressen; die Datenbank zeigt aus Datenschutzgründen keine Daten lebender Personen.

o   Online-Ortsfamilienbücher: Für viele Orte haben engagierte Genealogen die Daten aus den chronologischen Kirchenbüchern nach Familien zusammengefasst, d.h. man kann die historische Entwicklung jeder Familie am Ort nachvollziehen. Immer mehr Ortsfamilienbücher sind online, andere findet man in speziellen Bibliotheken (Liste gedruckter OFB). Es handelt sich um Abschriften der Kirchenbücher, nach Familien geordnet - also sollte man OFB immer mit den entsprechenden Vorbehalten begegnen und die Daten anhand der Primärquelle (Kirchenbuch) absichern.

o   Zufallsfunde - d.h. Personen in Kirchenbücher o.ä., die "da nicht hingehören", weil sie aus einer anderen Gegend stammen; Datenbank Zufallsfunde der Verdener Familienforscher (überregional) und Zufallsfunde bei Familia Austria

o   Familiendatenbank Juden im nördlichen Teil des ehemaligen Deutschen Reiches mit Links zu weiteren Quellen (und s.o.)

o   Vereins-Datenbanken: Viele Genealogie-Vereine betreiben eigene Datenbanken für ihre Region, die man auf den Vereins-Webseiten findet.

o   Ahnenstammkartei des deutschen Volkes: wird von FamilySearch (s.u.) digitalisiert

 

Weitere Datenbanken mit Lebensdaten (überregional)
Datenbanken die mittelbar genealogische Daten liefern, d.h. nicht aus Kirchenbüchern oder Zivilstandsakten

o   Grabstein-Datenbank des Vereins für Computergenealogie: Mitglieder fotografieren in ganz Deutschland Grabsteine (sofern es die örtliche Friedhofsordnung nicht verbietet) und veröffentlichen die Fotos mit den darauf enthaltenen Daten in eine Datenbank; man kann darin nach Personen suchen, Friedhöfe Grab für Grab "besichtigen" und findet Kontaktadressen zu den zuständigen Friedhofsämtern. Sofern Hinterbliebene dies nicht möchten, können sie der Veröffentlichung eines Grabsteinfotos in der Datenbank widersprechen. Allerdings vergrößert die Foto-Datenbank nur die ohnehin gegebene Öffentlichkeit eines Friedhofs - und erhält ggf. den Grabstein in digitaler Form über die Liegezeit hinaus. Im GenWiki gibt es eine Linksammlung zu weiteren Friedhofs-Datenbanken im In- und Ausland (ganz unten, Abschnitt „Weltweit“: Find A Grave, BillionGraves und die Geneanet-Datenbank – international auch mit Gräbern aus Deutschland)

o   Familienanzeigen-Datenbank: Familienanzeigen aus deutschen Tageszeitungen - eine wichtige Quelle für Daten aus dem 20. Jh. bis zur Gegenwart; eine Liste gibt Auskunft darüber, welche Zeitungen in welchem Zeitraum für die Datenbank ausgewertet, d.h. eingetippt wurden. Daneben werden auch Online-Familienanzeigen aus vielen Zeitungen gesammelt.

o   Totenzettel-Datenbank: Datenbank mit Personendaten von Totenzetteln (Sterbebildchen)

o   Vereinsmitglieder-Datenbanken: Daten, die Mitglieder einzelner Vereine in der jeweiligen Datenbank veröffentlicht haben.

o   Adels-Datenbanken - WWPerson von H. Stoyan, Erlangen, und Links zu weiteren Datenbanken

o   Dilibra: digitalisierte Ahnenpässe, Stammbücher, Ausweisdokumente u.v.m., von Nutzern eingeschickt, kostenlos zugänglich. Das Suchfeld befindet sich ganz oben rechts, zwei (nicht immer aktuelle) Namensverzeichnisse findet man Kasten "Index", oder man sucht über Google nach dem Muster "Name site:dilibra.com". Als Suchergebnis erhält man eine Liste aller Dokumente etc. auf Dilibra, in denen der Name vorkommt.


Regionale genealogische Datenbanken

s.a. Digitalisierte Kirchenbücher, Kirchenbuch-Datenbanken

o   Familia Austria: Diverse Datenbanken für die Familienforschung in Österreich, aufgebaut und ständig erweitert vom gleichnamigen Verein, frei zugänglich

o   GenTeam.at: Datenbanken für die Familien- und Heimatforschung, aufgebaut von einem Berufsgenealogen, kostenlos zugänglich für registrierte Nutzer

o   Pommerndatenbank (s.a.: Pommersche Kirchenbücher, Abschnitt Kirchenbücher)

o   Poznan Projekt, Ehen in der Provinz Posen, Indexierungsprojekt für 1800-1899

o   Posener Bevölkerungsregister 1870-1931 (englisch)

 

Internationale genealogische Datenbank-Portale und Suchmaschinen

Datenbanken
enthalten genealogische Daten aus Originalquellen, z.B. aus Kirchenbüchern, Zivilstandsregistern, Auswanderungs- bzw. Einwanderungsakten etc. Handelt es sich um Scans, können sie als Primärquellen gelten; Abschriften hingegen können Fehler enthalten.

Inzwischen kommt aber keine Datenbank mehr ohne eine Stammbaum-Funktion oder andere Netzwerk-Komponenten aus. D.h. dass die Nutzer ihre eigenen Daten hochladen, dadurch Kontakt zu anderen Familienforschern finden und sich mit ihnen austauschen. Wenn man diese Daten nutzt, sollte man stets bedenken, dass sie Fehler enthalten können, durch Irrtümer der anderen Familienforscher, oder weil sie selbst fehlerhafte Daten übernommen haben. Solche Daten sollte man im eigenen Bestand immer mit der entsprechenden Quelle versehen (d.h. zusätzlich zu der Quelle, die der Forscher angibt, auch dessen Name und die der Datenbank) und irgendwann in der Originalquelle (z.B. Kirchenbuch) nachprüfen; erst dann kann eine Angabe als sicher gelten.

Wenn man selbst Daten hochlädt, sollte man sich die Einstellungen zur Darstellung lebender Personen gut anschauen oder am besten keine Daten lebender Personen hochladen, sofern diese nicht ausdrücklich damit einverstanden sind. Wobei die Datenbanken lebende Personen nicht darstellen - der Ausschluss erfolgt nach unterschiedlichen Prinzipien; siehe Skript.

Man sollte aber stets zwischen Abschriften und Originalquellen (z.B. Scans von Kirchenbüchern, Urkunden etc.) unterscheiden. Abschriften können (Übertragungs-)Fehler enthalten. Tragen Sie die Daten auch stets mit der Quellenangabe ein, damit Sie unterscheiden können, woher ein Datum kommt: aus einer Datenbank oder aus einem Kirchenbuch (= Primärquelle), das Sie selbst gesehen haben. Wichtig sind immer die Quellenangaben: Bei Einträgen (von anderen Familienforschern) oder Scans in Online-Datenbanken notieren Sie die Web-Adresse.

"Genealogie ohne Quellen ist Mythologie" (Zitat: Wulf von Restorff, Familienforscher, München)

o   FamilySearch das Familienforschungs-Portal der Kirche Jesu Christi („Mormonen“), die größte Datenbank für Personendaten, aus Kirchenbuch-Abschriften und von Familienforschern, komplett kostenlos, es gibt eine ausführliche Anleitung im GenWiki sowie das Video „Grundlagen zur Suche und Forschung in FamilySearch“. Man muss sich ein kostenloses Benutzerkonto anlegen. Bitte legen Sie Ihr eigenes Benutzerkonto an und verwenden Sie nicht das für den Kurs! Zum Suchen nach Personen klickt man auf der Startseite auf „Suche – Aufzeichnungen“, empfehlenswert ist dann der Klick auf „Mehr Optionen“ für eine detailliertere Suche. Außerdem kann man auf FamilySearch nach digitalisierten Kirchenbüchern und anderen Dokumenten suchen, s.u. (ist in der GenWiki-Anleitung erklärt).
Immer häufiger wird von einem Eintrag in der Datenbank direkt auf das Originaldokument weitergeleitet. Ist dies nicht der Fall, kann man sich vom „Lookup Service“ kostenlos einen Scan des Dokuments schicken lassen; dazu füllt man ein Formular aus.

o   Geneanet: Netzwerk für Familienforscher, stammt aus Frankreich; Anleitung im GenWiki. Familienforscher stellen ihren Stammbaum online und können nach gemeinsamen Vorfahren unter den Stammbäumen anderer Geneanet-Nutzer suchen. Neben den Daten kann man auch Texte zur Familiengeschichte u.ä. veröffentlichen. Außerdem bietet Geneanet digitalisierte Daten aus Zeitungen und anderen Quellen, die bei einer Namenssuche angezeigt werden. Man kann Geneanet weitestgehend kostenlos nutzen (Daten recherchieren, Kontakt mit anderen Forschern aufnehmen) oder in der kostenpflichtigen Premium-Variante (45 € jährlich, mehr Möglichkeiten bei der Suche, mehr digitalisierte Daten). Da Geneanet von einer französischen Firma betrieben wird, gelten für die Daten die EU-Datenschutz-Regelungen.

o   Ancestry.de: Deutscher Ableger des weltweit größten kommerziellen Genealogie-Anbieters mit Sitz in den USA; Anleitung im GenWiki. Ancestry bietet zahlreiche historische Quellen, die "indexiert", d.h. durch eine Volltextsuche erschlossen sind; man kann jeweils den Scan der Originalquelle anschauen, außerdem Daten von Familienforschern. Der Schwerpunkt liegt in den USA, aber es gibt immer mehr Daten und Quellen aus Deutschland. Ancestry scannt z.B. Standesamtsakten, Kirchenbücher oder andere Quellen genealogischer Daten in Deutschland, um sie online verfügbar zu machen. Beim indexieren entstehen aber teilweise (gravierende) Übertragungsfehler bei den Namen. Es ist empfehlenswert, die Dokumente ggf. direkt durchzublättern. Dazu wählt man im Menüpunkt "Suchen" die Beständeübersicht und klickt sich dann zur richtigen Region durch (Liste links, ggf. auch nach "Sammlung" und Zeit filtern, die Suche über Suchbegriffe funktioniert nicht so gut). Ohne kostenpflichtigen Zugang kann man die Datenbanken durchsuchen, aber keine Suchergebnisse aufrufen und keine Dokumente einsehen; es gibt aber eine kostenlose Probemitgliedschaft oder zeitlich befristete Aktionen mit kostenlosem Zugang. Wer die Software Family Tree Maker oder die Schmalspurversion Family Tree Maker Express verwendet, hat die Möglichkeit, den eigenen Datenbestand mit dem auf Ancestry.com abzugleichen. Das ist allerdings nicht unbedingt zu empfehlen, weil man erstens leicht aus den Augen verliert, welche Daten man der Internetöffentlichkeit präsentiert (bei denen man das vielleicht gar nicht wollte) und zweitens weil die Datenqualität auf Ancestry - was die Veröffentlichungen der anderen Familienforscher betrifft - oft fragwürdig ist.
Am Computer in einem Center für Familiengeschichte der Mormonen kann man in Ancestry recherchieren.

o   MyHeritage, Netzwerk und Datenbanken für Familienforscher, betrieben von einer israelischen Firma; Informationen im GenWiki. Familienforscher stellen ihren Stammbaum online, laden (entfernte) Verwandte ein, daran mit zuarbeiten und können nach gemeinsamen Vorfahren in den Stammbäumen anderer Nutzer suchen. Die Datenbanken mit historischen Quellen (kaum Kirchenbücher, eher Zeitungen u.ä.) befinden sich im Aufbau. Man kann MyHeritage kostenlos nur sehr eingeschränkt nutzen (250 Ahnen hochladen, keine Kontaktanfragen bei anderen Nutzern, kein Zugang zu anderen Daten auf My Heritage, so genannte "Smart Matches").  Warnung: MyHeritage bietet möglicherweise übereinstimmende Daten zu Personen in einem Stammbaum an, so genannte "Smart Records". Diese stammen häufig aus Datenbanken, die man direkt kostenlos durchsuchen kann, v.a. FamilySearch (s.o.) - dennoch werden Gebühren verlangt, um diese Daten in MyHeritage aufzurufen. Um die Gebühren zu erfahren, muss man sich zunächst kostenlos registrieren; sie liegen zwischen ca. 6 und 20 Euro monatlich, je nach gebuchtem Paket und eventuellen Rabatten. Es empfiehlt sich, die entsprechenden Daten gebührenfrei an der Quelle aufzurufen. In der Datenbankumfrage der Zeitschrift COMPUTERGENEALOGIE (Ausgabe 1/2016) bekam MyHeritage die weitaus meisten negativen Kritiken; v.a. monierten die Teilnehmer das schlechte Preis-Leistungs-Verhältnis im Vergleich zu anderen Anbietern, das sehr stark verbreitete, oft sinnlose Kopieren von Daten durch andere Nutzer sowie den Umgang der Firma mit den Daten ihrer Kunden. Wer die Gratis-Software Family Tree Builder verwendet, hat die Möglichkeit, den eigenen Datenbestand mit dem auf MyHeritage abzugleichen. Das ist allerdings nicht unbedingt zu empfehlen, weil man erstens leicht aus den Augen verliert, welche Daten man der Internetöffentlichkeit präsentiert (bei denen man das vielleicht gar nicht wollte) und zweitens weil die Datenqualität auf MyHeritage - was die Veröffentlichungen der anderen Familienforscher betrifft - oft fragwürdig ist.

o   Rootsweb: das älteste amerikanische Familienforscher-Netzwerk, wurde von Ancestry übernommen, ist aber nach wie vor kostenlos nutzbar. Es bietet Daten von Familienforschern (WorldConnect; erweiterte WorldConnect-Suche), nur auf Englisch verfügbar; die Mailinglisten sind ab 2.3.20 außer Funktion, d.h. man kann noch nachlesen, aber nichts mehr hinschicken.

o   Datenbank-Liste in der Wikipedia

 

 

Ditigalisierte Kirchenbücher und Personenstandsregister

 

Digitalisierte Kirchenbücher im Internet sind noch immer eine Ausnahme, aber es werden täglich mehr; die wichtigste Quelle ist FamilySearch. Für viele Orte gibt es so genannte Ortsfamilienbücher, die auf der Basis der Kirchenbücher zusammengestellt wurden; viele dieser OFB sind online; es handelt sich hier allerdings um Abschriften, denen man mit den entsprechenden Vorbehalten begegnen sollte!

Man sollte aber stets zwischen Abschriften und Originalquellen (z.B. Scans von Kirchenbüchern, Urkunden etc.) unterscheiden. Abschriften können (Übertragungs-)Fehler enthalten. Tragen Sie die Daten auch stets mit der Quellenangabe ein, damit Sie unterscheiden können, woher ein Datum kommt: aus einer Datenbank oder aus einem Kirchenbuch (= Primärquelle), das Sie selbst gesehen haben. Wichtig sind immer die Quellenangaben: Bei Einträgen (von anderen Familienforschern) oder Scans in Online-Datenbanken notieren Sie die Web-Adresse.

"Genealogie ohne Quellen ist Mythologie" (Wulf von Restorff, Familienforscher, München)

Kirchenbücher und frühe Zivilstandsregister wurden mit der Hand geschrieben, es gibt viele Hilfsmittel zum Erlernen historischer Handschriften.

Geschichte der Pfarrmatrikeln, Pfarrbücher Kirchenbücher

Wenn man passende Daten auf einer Kirchenbuchseite gefunden hat, sollte man diese als Quellenbeleg speichern.  Viele Viewer (also das Werkzeug, mit dem man die Bücher auf dem Bildschirm durchblättert) bieten Funktion zum Speichern (Herunterladen) an. Sollte dies nicht der Fall sein, kann man einen  Screenshot (Bildschirmfoto) anlegen.

Zu digitalisierten Archiven allgemein siehe (Digitale) Archive

 

Übersichten im GenWiki

o   Online-Kirchenbücher Deutschland und Nachbarländer

o   Online-Archive

o   Rufen Sie im GenWiki den Artikel über die Stadt oder Region auf, zu der Sie Kirchenbücher oder andere Quellen suchen, dort werden sie meist aufgelistet.

 

Deutschland         

o   Archion: Kirchenbuchportal für evangelische Kirchenbücher (kostenpflichtig); kurze Suchanleitung, kurze Anleitung zur Familienforschung mit Kirchenbüchern; empfehlenswert ist die Suche über die Browse-Funktion oder Archive in Archion - bei der freien Suche wird die Ergebnisliste bei zu vielen Treffern gekürzt; es kommen ständig weitere Kirchenbücher dazu - nur die grün hinterlegten Orte bzw. Kirchenbücher sind digital einsehbar. Suche und Forum (Fragen und Austausch mit anderen Familienforschern) sind kostenfrei nutzbar.

o   Matricula, s.u.

o   Ancestry, s.u.

o   Dokumente aus Deutschland bei FamilySearch – sehr lange Liste, z.T. Bestände einzelner, auch kleiner Städte oder zu einzelnen Institutionen, Firmen, Organisationen etc., mit Suchformular für Namen und Orte (Namensuche funktioniert nicht bei Beständen, die nicht indexiert, also online durchsuchbar erschlossen sind)

o   Digitales Archiv des Erzbistums München und Freising

o   Oberfranken: Kichenbuch virtuell, einsehbar für Vereinsmitglieder, der Link "Aktuelles und Wichtiges" führt zur Liste der Kirchenbücher

o   Region Rosenheim: Alphabetische Verzeichnisse zu den Standesregistern im Stadtarchiv

o   Badische Standesbücher“ wurden 1810-1869 von Pfarrern geführt, eigentlich sind es Kirchenbuch-Zweitschriften, aber einschließlich jüdischer Bürger. Man findet sie im für Nordbaden im Generallandesarchiv Karlsruhe und für Südbaden im Staatsarchivs Freiburg, (Sortierung nach Amtsgerichtsbezirken über den Link "Strukturansicht", Ortsliste über "Stichwortlisten"). Ein Teil der Standesbücher wurde von FamilySearch ausgewertet, d.h. bei den entsprechenden Personen findet man einen Link direkt auf die Seite des Standesbuchs.

o   Württemberg und Hohenzollern: katholische und evangelische Kirchenbuch-Zweitschriften sowie Digitalisate der Personenstandsregister israelitischer Gemeinden.

 

Länderübergreifend

o   Matricula - digitalisierte Kirchenbücher aus Deutschland, Österreich und Polen (Bestände); die Bestände werden ständig erweitert. Man kann die Kirchenbuchseiten nicht herunterladen, deshalb empfiehlt es sich, sie als Quellenbeleg mithilfe eines Screenshots (Bildschirmfotos) zu speichern - dazu evtl. um 90 Grad drehen, um die ganze Seite zu erfassen; man kann einzelne Seiten auch mittels "direktem Link" verlinken, dazu klickt man auf das Symbol, das aussieht wie ein liegendes V rechts in der Symbolleiste.

o   FamilySearch: Kirchenbücher und Zivilstandsregister u.a. findet man auf zwei Wegen (eine ausführliche Anleitung für die Suche finden Sie im GenWiki):
1. Über die Katalog-Suche nach Kirchenbüchern; hier handelt es sich um Mikrofilme, die inzwischen digitalisiert wurden. Manche kann man direkt im Internet aufrufen (Kamera-Symbol), andere nur in einem Center für Familiengeschichte einsehen (Kamerasymbol mit Schlüssel). Das Lupen-Symbol führt zu einem Index für den jeweiligen Film. Ein Teil der Filme ist noch nicht digitalisiert und deswegen vorübergehend nicht verfügbar. Center für Familiengeschichte befinden sich in Augsburg, Ingolstadt, Landshut und München. Die Informationen im Internet sind nicht immer aktuell – man sollte vor dem ersten Besuch dort anrufen. An den Computern im Center kann man auch in gebührenpflichtigen Datenbanken wie Ancestry recherchieren.
2. Über die nach Ländern sortierten Liste der Quellen-Sammlungen, dazu klickt man auf die Weltkarte neben dem Suchformular für die historischen Aufzeichnungen. In der Liste verweist das Kamera-Symbol auf Scans. Hier findet man Digitalisate unterschiedlichster Art, auch digitalisierte Kirchenbücher, aber nicht die oben genannten digitalisierten Mikrofilme.

o   Ancestry bietet Kirchenbücher (Baden-Württemberg, Elbe-Weser-Dreieck, Posen u.a.) sowie Standesamts-Akten (Berlin, Karlsruhe, Mainz u.a.) als Scans und diese Unterlagen wurden auch indexiert, d.h. in Datenbanken erfasst, dies aber z.T. mit Lesefehlern und die Kirchenbücher wurden nicht alle bzw. nicht vollständig indexiert. Es empfiehlt sich, die Kirchenbücher über die Beständeübersicht (Menüpunkt "Suchen") gezielt aufzurufen und durchzublättern. Bei großen Städten wie Hannover ist die Kirchengemeinde nicht genannt, man findet sie am Anfang des Digitalisats (es handelt sich um digitalisierte Mikrofilme).

o   Armeen in Deutschland und Österreich-Ungarn haben eigene Militärkirchenbücher geführt.

 

Ausland

o   GenWiki: Portale für verschiedene Länder

o   Polnisches Archivportal: weitgehend deutschsprachige Webseite mit Kirchenbüchern u.v.a., hilfreich ist die Suchanleitung vom Verein Pommerscher Greif

o   Staatsarchiv Posen: Kirchen- und Zivilstandsakten, leider nur polnisch, aber es gibt eine deutsche Suchanleitung

o   Staatsarchiv Allenstein: wachsender Bestand (Suchanleitung)

o   Slowenien: Auf der slowenischsprachigen Webseite Druzina (Familie) werden alle verfügbaren Informationen über die katholischen Kirchengemeinden Sloweniens in den Diözesen Ljubljana, Maribor, Koper, Celje, Murska Sobota und Novo mesto zusammengestellt.

 

Kirchenbuch-Datenbanken

keine digitalisierten Originale, sondern Datenbanken der einzelnen Einträge mit Suchmöglichkeit

o   Kirchenbuch-Datenbank Pommern

o   Ehemalige Provinz Posen: Geographische Kirchenbuchdatenbank, Posen-Projekt (nur Eheschließungen, nicht immer fehlerfrei)

o   Schlesische Kirchenbücher und Standesamtsregister - Webseite mit Erläuterungen und Links

o   Digitalisierte polnische Kirchenbücher - für eine Liste mit dem Mauszeiger auf eine Region zeigen oder diese Karte vergrößern und Orte anklicken; leider fast ausschließlich polnisch

 

Lesehilfen für Kirchenbücher

o   Alte Schriften: (Link führt zum Abschnitt weiter unten) - da hilft nur üben ... Am Forscherstammtisch oder via Mailingliste kann man versierte Familienforscher um Hilfe bitten.

o   Latein: Man braucht meist nur ein paar Brocken, um das Wesentliche zu verstehen. Ein kleines Kirchenbuchlatein-Wörterbuch findet sich in der Knowledgebase des BLF; umfangreicher ist ein Online-Wörterbuch (siehe auch Abschnitt weiter unten zu Wörterbüchern etc.)

o   Alte deutsche Bezeichnungen (z.B. Berufe) und Abkürzungen  findet man in den Lexika im GenWiki sowie im Wörterbuch zur Familien- und Heimatforschung in Bayern und Österreich von Reinhard Riepl (Inhalt)

 

Ditigalisierte Personenstandsregister (Standesamts-Akten)

In Gegenden, die Anfang des 19. Jh. französisch besetzt waren, wurden in dieser Zeit Zivilstandsregister geführt; in Archiven werden sie aber wie Kirchenbücher behandelt, da sie kirchliche Handlungen dokumentieren.

Ansonsten wurden Standesämter je nach Region seit ca. 1873 eingeführt. Damit wurde die Eheschließung von konfessionellen und anderen gesellschaftlichen Konventionen befreit.

Deutsche Standesämter geben ihre Akten nach Ablauf bestimmter Fristen an die zuständigen Archive ab, z.B. an Stadt- und Kreisarchive. Üblicherweise kann man Geburten nach 110 Jahren, Heiraten nach 80 Jahren und Todesfälle nach 30 Jahren einsehen. In Nachbarländern ist es ähnlich.

In einigen Bundesländern wurden solche Akten auch digitalisiert und online gestellt – in Bayern allerdings nicht (man muss sich direkt an das zuständige Archiv wenden).

o   Hessische Geburten-, Ehe-, Sterberegister

o   Landesarchiv NRW – Familienforschung digital
Köln: Zivilstandsregister und Zweitschriften der Personenstandsregister beim Historischen Archiv der Stadt Köln

o   Niedersächsisches Landesarchiv – Personenstandsunterlagen;

o   Personenstandsregister in Landesarchiven, Übersicht und Ergänzungen unter dem Artikel.

 

 

Weitere Quellen über das Leben der Vorfahren ("Nebenquellen")

Es gibt viele weitere Quellen, in denen man Daten und v.a. weitere Informationen über das "echte Leben" von Vorfahren finden kann. Etliche "klassische" Nebenquellen, wurden in Datenbanken erfasst. Bei der Suche nach weiteren Quellen sollte man seine Fantasie spielen lassen. Was hat die Person getan, wo könnte sie Spuren hinterlassen haben? Hatte sie Grundbesitz, dann könnte es Notariatsunterlagen im zuständigen Archiv geben. War sie politisch aktiv, könnte es Zeitungsberichte geben. War ein Mann Berufssoldat, kann man militärische Quellen nutzen. War eine Person in einer Institution tätig, deren Unterlagen archiviert wurden (Ministerien, Adelshäuser, alte Firmen), könnte es  Personalakten geben. Eine lange Liste mit den unterschiedlichsten Quellengattungen finden Sie im GenWiki.

 

 

Zeitungen und Zeitschriften

In historischen Zeitungen und Zeitschriften kann man sich über die Ereignisse zu Lebzeiten der Vorfahren informieren, Familien- und Werbeanzeigen (von Unternehmen) suchen oder auch Artikel über Vorfahren finden, die eine Rolle in der Öffentlichkeit spielten (z.B. Bürgermeister oder andere Politiker). Manche Datenbanken bieten eine Volltextsuche, aber man sollte bedenken, dass die Texte automatisch erfasst werden und dabei Lesefehler passieren, v.a. wenn das Schriftbild nicht ganz sauber ist.

o   Digitale historische Tageszeitungen - Linkliste im GenWiki: Deutschland nach Bundesländern, Nachbarländer

o   digiPress - Das Zeitungsportal der Bayerischen Staatsbibliothek - digitalisierte historische Zeitungen, auch aus kleineren Orten

o   zeit.punkt - Zeitungsportal NRW

o   Österreichischen Nationalbibliothek: Anno - Zeitungen und Zeitschriften von 1689 bis 1947

o   Tschechische Nationalbibliothek: Kramerius; Zeitungen u.a. Publikationen, auch auf Deutsch; Webseite auf englisch

o   Links zu digitalisierten Zeitungen - Linkliste von einem Vortrag bei der Genealogischen Gesellschaft Hamburg im Januar 2020

 

Verschiedene Datenbanken

o   Historische Adressbücher von Städten (auch für bestimmte Berufsgruppen) haben einen großen Wert für die Familienforschung (siehe hier): hier kann man herausfinden, wo Vorfahren gewohnt haben (z.T. noch bis weit ins 20. Jh.),  bei älteren Jahrgängen auch in welchem sozialen Umfeld, da in Adressbüchern früher die Einträge nicht nur alphabetisch, sondern auch nach Straßen und Hausnummern aufgelistet wurden. Wichtig ist die Recherche auch, um festzustellen, in welchem Kirchspiel oder Standesamts-Bezirk eine Person lebte; u.U. lässt sich mithilfe von Adressbüchern auch das Sterbejahr einer Person eingrenzen (nach dem Tod des Ehemanns wird die Witwe eingetragen und als solche benannt). Bei der Suche sollte man genau hinschauen: Nicht immer sind die Einträge zu einem Familiennamen in alphabetischer Reihenfolge der Vornamen sortiert.
Der Verein für Computergenealogie scannt Adressbücher, diese kann man in der DigiBib online durchblättern und einzelne Seiten herunterladen. Man findet sie indem man den Artikel der Stadt im GenWiki aufruft, dort ist dann die Liste der Adressbücher verlinkt. Oder man öffnet die Kategorie Adressbuch im GenWiki und sucht dort die Stadt; in dieser Liste sind alle bekannten Adressbücher verzeichnet, also auch solche, die man in anderen Online-Bibliotheken oder bei Anbietern wie Ancestry findet. Viele sind auch in der Adressbuch-Datenbank erfasst, d.h. man kann dort nach den Personen suchen. Alle Informationen und Standorte sind im Adressbuch-Übersichtsartikel im GenWiki zusammengefasst bzw. verlinkt.

o   Volkszählungen: Königreich Hannover, 1852; Schleswig-Holstein; Links zu USA-Volkszählungen in Cyndi's List, weitere Volkszählungen kann man auf Ancestry kostenpflichtig recherchieren.

o   Testamente, Nachlassakten, Erbscheine: im Archiv der Stadt bzw. des Kreises,  Bremer Testamente

o   Persönliche Nachlässe: Nachlassdatenbank des Bundesarchivs

o   Leichenpredigten (hauptsächlich Protestanten)

o   Denkmäler, Grabsteininschriften:  Denkmalprojekt (Grabdenkmäler, Kriegerdenkmäler...)

o   Für Passagierlisten von Auswandererschiffen und weitere Quellen zur Auswanderung gibt es viele Links und weitere Informationen in einem GenWiki-Artikel

o   Historische Universitätsmatrikel (Studentenverzeichnisse): z.B. München (1772-1946), Marburg, Leipzig

 

Quellen zu Militär, Kriegsgräbern, Verlustlisten etc.

S.a. Datenbanken und Suchdienste im Zusammenhang mit II. Weltkrieg und Nationalsozialismus. Armeen in Deutschland und Österreich-Ungarn haben eigene Militärkirchenbücher geführt. Darin findet man Taufen, Heiraten und Begräbnisse von Soldatenfamilien, manchmal auch von Ausgedienten, die als Zivilisten weiter zur militärischen Kirchengemeinde gehörten.

 

o   Einen Überblick gibt das GenWiki-Portal Militär: Formationsgeschichte, Quellen, Kriegshandlungen und -gefangenschaft etc.; die Rubriken zum I. und II. Weltkrieg enthalten Links zu Datenbanken und Auskunftsstellen

o   Sämtliche katholischen Militärkirchenbücher sind bei Matricula online.
Evangelische Militärkirchenbücher liegen in verschiedenen regionalen Archiven.

o   Kriegsgräber: über die Gräbersuche und Virtuelle Spurensuche beim Volksbund Kriegsgräberfürsorge kann man herausfinden, wo Gefallen begraben wurden.

o   Die deutschen Verlustlisten des 1. Weltkriegs wurden von Mitgliedern des Vereins für Computergenealogie digital erfasst (erstmals!), man kann sie nach Namen durchsuchen (Suchmaske); dabei ist zu beachten, dass Einträge mitunter verspätet kamen oder später korrigiert wurden (z.B. erst vermisst, dann im Lazarett) – man sollte also immer alle möglicherweise passenden Einträge anschauen. Zeitweise wurde das Geburtsdatum ohne Jahr angegeben, zeitweise nur Name und Ort, um dem spionierenden Feind nicht zu viele Informationen zu gönnen.

o   Nach demselben Prinzip wurden auch die Bayerischen Verlustlisten 1870-71 digital erfasst (Link zur Suchmaske im grauen Kasten oben; oft fehlen Ortsangaben in den Listen oder die Orte wurden falschen Bezirksämtern zugeordnet.)

o   Derzeit werden die österreichisch ungarischen Verlustlisten des 1. Weltkriegs erfasst (Suchmaske).

o   Es gibt auch andere digitalisierte Verlustlisten des I. Weltkriegs.

o   Bundesarchiv: Personenbezogene Unterlagen militärischer Herkunft bis 1945, d.h. Bestände die früher in der ehemaligen Deutschen Dienststelle für die Benachrichtigung der nächsten Angehörigen von Gefallenen der ehemaligen deutschen Wehrmacht  (WASt, vgl. Abschnitt Suchdienste) und in der ehemaligen Zentralnachweisstelle (ZNS) verwahrt wurden.

o   Russisch-deutsches Projekt zur Digitalisierung deutscher Dokumente in den Archiven der Russischen Föderation - u.a. deutsche "Beuteakten" zum Ersten Weltkrieg, Kriegstagebücher, Kriegsranglistenauszüge, Mitgliederlisten u.v.m.

o   Akten aus sowjetischen Archiven beim DRK-Suchdienst: Gefangene, Kriegs- und Zivilverschollene, mitlitärische Akten

o   Wehrpässe von Angehörigen der deutschen Wehrmacht im Militärhistorischen Institut in Prag (ca. 1160 Pässe, ca. 90% der Inhaber waren SS-Angehörige); Anfangsbuchstaben des Namens unten auf der Seite anklicken

o   Ranglisten der Königlich-Preußischen Armee im Onlineportal Europeana

 

 

 

(Digitale) Archive

 

Die Bestände vieler Archive kann man online durchsuchen, um den Besuch vorzubereiten. Darüber hinaus gibt es digitale Archive. Es lohnt sich, den Begriff "Archiv" und den Namen einer Stadt oder Region in Google einzugeben, ggf. in der Landessprache.

Im Gegensatz zu Bibliotheken bewahren Archive nur einmalige Dokumente wie Urkunden, Verträge, etc.

Verzeichnisse von Archivbeständen heißen Findbuch oder allgemein Findmittel.

Informationen findet man auch im GenWiki: Artikel "Archiv", Kategorie Archive, Linkliste Archive
Weitere Hinweise auf Archive findet man in GenWiki-Artikeln über (Bundes-)Länder, Städte oder Regionen; für manche Nachbarländer gibt es Archiv-Informationen auch auf deutsch.

Siehe auch Digitalisierte Kirchenbücher ... und Digitalisierte Personenstandsregister

 

Archiv-Informationssysteme

o   Liste von Online-Archiven im GenWiki

o   Forschen im Archiv ist eine Sammlung von Videos zur allgemeinen Einführung; der Schwerpunkt liegt auf Arcinsys (Online-Plattform für Hessen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein), aber es gibt auch allgemeine Themen.

 

Genealogische Spezialarchive

o   Deutsche Zentralstelle für Genealogie im Sächsischen Zentralarchiv (s.a. GenWiki-Artikel); ein Teil der Bestände wurde von FamilySearch digitalisiert.

o   Zentralstelle für Personen- und Familiengeschichte e. V. (Archiv und Bibliothek, s.a. GenWiki-Artikel)

o   Institut für Personengeschichte (Archiv und Bibliothek , s.a. GenWiki-Artikel)


Archivportale in Deutschland

o   Archivportal-D: Der nationale Zugang zu Archivinformationen und Archivgut. Man kann es wie ein Online-Findbuch nutzen und dazu ein Schlagwort oder einen Titel in das Suchfeld auf der Startseite eingeben (oder die erweiterte Suche aufrufen); zur Betrachtung der Archivalie wird man meist an das jeweilige Archiv weitergeleitet. Man kann auch auf der Karte das Bundesland und in der Liste darunter den Archiv-Typ aus, um sich alle entsprechenden Archive anzeigen zu lassen und sich dann bei einzelnen Archiven durch die Bestands-Struktur ("Tektonik") klicken.

o   Archive in Deutschland - Portal der Archivschule Marburg

o   Findbuch.net - Online-Findbuch für Archiv-, Bibliotheks- und Sammlungsgut aus über 120 Kulturinstitutionen in- und außerhalb Deutschlands; Recherche und Bestellung per E-Mail.

o   Arcinsys: Das Archivinformationssystem Arcinsys wird durch das Hessische Landesarchiv, das Niedersächsische Landesarchiv und das Landesarchiv Schleswig-Holstein als Entwicklungspartner getragen. Das Staatsarchiv Bremen nutzt Arcinsys als Kooperationspartner zusammen mit dem Niedersächsischen Landesarchiv.

 

Kirchliche Archive

Regionale kirchliche Archive (katholisch z.B. München, Augsburg, Regensburg, Eichstätt; Evangelische Kirche in Bayern: Nürnberg) sind die Anlaufstelle, wenn man in der selben Gegend wohnt, aus der auch die Vorfahren stammen; man kann sich im Internet vorab über die Bestände und Öffnungszeiten informieren; eventuell muss man einen Mikrofilm-Leseplatz reservieren! Immer mehr Kirchenbücher werden allerdings online zugänglich. sodass man nicht mehr auf die Öffnungszeiten der Archive angewiesen ist – siehe Archion, Matricula.

Digitale Familienforschung im Archiv der Diözese Würzburg - Film, ca. 6 Minuten

 

Staatliche Archive in Deutschland: Anleitungen zur Familienforschung
Hier sind nur Archive aufgelistet, die Einführungen in ihre genealogischen Bestände anbieten

o   Bundesarchiv: Personen und Ahnenforschung im Bundesarchiv (einschließlich militärischer Quellen)

o   Bayern: Anleitung zur Familienforschung in den staatlichen Archiven in Bayern; das Portal Archive in Bayern führt zu den öffentlichen und privaten Archiven in Bayern; Artikel im GenWiki

o   Landesarchiv Baden-Württemberg – Familienforschung; Internetportal Archive in Baden-Württemberg

o   Landesarchiv Nordrhein-Westfalen: Familienforschung

o   Personenstandsarchiv Rheinland-Pfalz

o   Sächsisches Staatsarchiv: Anleitung zur Personen- und Familienforschung; Standesamt-Zweitbücher der Gemeinden Sachsens (nur Liste, nicht online einsehbar)

 

Archive und Bibliotheken international (Auswahl)

o   Archive in Europa - Linkliste der Archivschule Marburg

o   Europeana – Zugang zu digitalisierten Objekten aus Archiven, Bibliotheken, Museen etc. aus ganz Europa.

o   Österreichische Archive;
Österreichisches Staatsarchiv, Hinweise zur Familienforschung

o   Polen: Zentraler Archivserver zur Suche, man findet u.a. Personenstandsregister und Kirchenbücher (genealogisch relevante Dokumente: Ergebnisse nach „Akten“ oder „Pradziad“ filtern); die Oberfläche ist weitgehend übersetzt. Sollte man genealogisch relevante Akten finden, die nicht gescannt sind, kann man den Scan für wenig Geld bestellen; dazu braucht man ein Benutzerkonto auf dem Server. Man bekommt eine Rechnung, die man mit DeepL übersetzt, nach Bezahlung werden die Scans im Benutzerkonto abgelegt.

o   Tschechien: Archive für Böhmen und für Mähren, ausführliche Informationen und Links; Online-Kirchenbücher  

o   Findbuch.net - digitale Findbücher (=Archiv-Verzeichnisse) aus (teilweise) deutschsprachigen Ländern

o   Monasterium - virtuelles Urkundenarchiv Europas

 

Suche nach Orten, Landkarten, Orts-Ansichten

Entscheidend für die Familienforschung ist nicht nur ein Name, sondern auch der dazugehörige Ort (ggf. die Pfarrei). Allgemeine Informationen zur Ortssuche, Links zu Ortslisten etc.findet man in den FAQ (häufige Fragen) zur Ortssuche.

 

Ortsdatenbanken für Deutschland in alten und neuen Grenzen

o   GOV: im Geschichtlichen (früher: Genealogischen) Ortsverzeichnis findet man Wohnplätze im heutigen Deutschland und früheren deutschen Siedlungsgebieten im Osten, von der Stadt bis zur Einöde, einschließlich Angaben zur Verwaltungs-Zugehörigkeit. Weitere Datenbanken zur Ortssuche im entsprechenden Abschnitt weiter unten. Die Datenbank wird um Orte in  Frankreich, den USA und Australien erweitert.

o   Die Datenbank „Meyers Gazetteer“ basiert auf „Meyers Orts- und Verkehrslexikon des Deutschen Reiches“ von 1912; sie richtet sich eher an ein englischsprachiges Publikum (Vergleich von GOV und Meyers Gazetteer im CompGen-Blog)

o   Suche historischer Ortsnamen des Bundesamts für Kartographie und Geodäsie; die Webanwendung wird im CompGen-Blog vorgestellt.

o   Postleitzahl-Verzeichnis enthält auch nicht mehr selbstständige Orte, Weiler etc., nur Bundesrepublik Deutschland

o   Ortsverzeichnisse für Bayern; Interaktive Bayern-Karte des BLV

o   Rolf Freytags Ortsliste 1.0, 140.000 Orte aus Deutschland, ehemaligen deutschen Gebieten und Nachbarländern, Mitmachprojekt, Map24 zur Kartenanzeige

o   Kartenmeister: Orte östlich von Oder und Neiße, Sucheingabe unten auf der Seite (man muss nur eine Zeile ausfüllen), deutsche Erläuterung zur besten Suchmethode und erweiterten Suchmöglichkeiten in deutscher Anleitung im GenWiki; man kann auch nach Familiennamen suchen und Kontakt zu anderen Familienforschern finden über den Link "view e-mails of interested people" unter dem Suchergebnis; mit "add your e-mail..." kann man die eigene Adresse auf die Liste setzen.

o   Weitere Suchmöglichkeiten: Ortssuche FAQ im GenWiki

o   Wikipedia: Die deutsche Wikipedia zeigt in Artikeln über Orte oben rechts unter der Linie in kleiner Schrift die Koordinaten des jeweiligen Ortes und daneben den Link "Karte". Wenn man den anklickt, zeigt eine Karte von Open Street Maps die Lage des Ortes.

 

Ortssuche international

o   Google Maps: Weltweite Suche, Anzeige von Satellitenbildern oder Karten, enthält z.T. auch zusätzliche Informationen von Nutzern (Fotos, Hinweise auf touristische Einrichtungen)

o   Österreich-Ungarn (Kronländer): Datenbank des Instituts für Historische Familienforschung

o   ShtetlSeeker, Mittel- und Osteuropa, alte und neue Namen, auch phonetische Suche

o   Weitere Suchmöglichkeiten: Ortssuche FAQ im GenWiki

 

Historische Landkarten

Im Internet gibt es zahlreiche Quellen für historische Landkarten; oft kann man die Karten auf den eigenen PC kopieren (rechte Maustaste, "Grafik speichern unter...") und dann mit einem Bildbetrachtungsprogramm wie dem kostenlosen IrfanView (gute deutsche Anleitung und Link zum Herunterladen) einen passenden Ausschnitt herausgreifen oder die Karten verkleinern. Es kann sich auch lohnen, auf die Webseiten der entsprechenden (Landes-)Vermessungsämter und genealogischen Vereine zu schauen und v.a. in die entsprechenden regionalen Archive. Des weiteren können historische Atlanten in Buchform relevant sein.

o   Man kann im BayernViewer historische topografische Karten anzeigen lassen. Dazu muss man zunächst über das Menü "Thema wechseln" das Thema "Geobasisdaten" wählen. Dann eine Adresse in der aktuellen digitalen Karte suchen, im Menü auf "historische Karte" klicken und dann irgendwo in die Karte klicken. Es erscheint ein Kasten in dem man auf den Pfeil neben "Objekt-Information" klickt, um eine Karte auszuwählen; sie wird als PDF angezeigt. Mehr Informationen über bayerische (Online-)Karten findet man im Geoportal oder auf der Website des Bayerischen Landesvermessungsamtes ("Historisches").

o   Süddeutschland im 19. Jh: Diese Karte gehört zum Projekt Historische Karten der Habsburger Monarchie und liegt über einer OpenStreetMap-Karte: Wenn man auf "Optionen" klickt und den Prozentschieber verschiebt, kann man die "historische Schicht" der Karte mehr oder weniger transparent einstellen und mit den heutigen Verhältnissen vergleichen.  (OpenStreetMap ist offene Alternative zu Google Maps, eine OpenSource-Karte, d.h. der Quellcode ist offen und jeder kann die Karte mitgestalten, z.B. Fußwege ergänzen oder Baugebiete aktualisieren).

o   Arcanum: Über den „Opazität“-Schieber kann man zwischen der historischen und den aktuellen Kartenansichten wechseln, aber nur wenn zuvor ein Basis-Layer gewählt wurde (rechts unter der Karte).

o   Neu Old Maps online: Auch hier kann man über einen Schieber zwischen  historischen und aktuellen Karten wechseln, dazu mehr im CompGen-Blog-Artikel

o   Neu Indikationsskizzen vom tschechischen Landesvermessungsamt – hier ist eine sehr detaillierte Suche möglich, bis zu einzelnen Grundstücken und ihrem Besitzer; kurze Anleitung (ab Folie 7); Liste deutscher Bezeichnungen tschechischer Orte

o   Historisches Kartenforum: Auf der Website der Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden und der Universität Rostock werden historische Karten aus verschiedenen Jahren über aktuelle Karten von Open Street Map (Open-Source-Projekt) gelegt.

o   Leibniz Maps: Online verfügbare historische Karten des Leibniz-Instituts für Länderkunde

o   Thomas Höckmann hat einige historische Karten (Deutschland am Ende des 18. Jahrhunderts und Nordrhein-Westfalen) und Quellen zusammengestellt

o   Blaeu-Atlas, Webseite der University of California; das Werk zweier niederländischer Kartographen erschien im 17. Jahrhundert; die alphabetische Hauptliste der Karten ist nach heutigen politischen Grenzen eingeteilt; zwei Verzeichnisse listen deutsche und englische Gebietsnamen auf.

o   Sammlung historischer Karten der Staats- und Universitätsbibliothek Bremen

o   GeoGREIF - Sammlung historischer Karten der Universitätsbibliothek Greifswald

o   GeoPortOst: Portal für thematische und versteckte Karten zu Ost- und Südosteuropa; Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropaforschung, Regensburg

o   Historische Landkarten und Stadtpläne auf dilibra - von Nutzern bereitgestellt

o   David Rumsey Map Collection: internationale Sammlung, Suchfenster oben rechts (man kann deutsche Begriffe eingeben, sofern es sich um Deutschland bzw. deutsche Regionen handelt)

o   Geolab.cz: Böhmen, Mähren und Schlesien (auf deutsch)

o   unsere-ahnen.de: Karten aus Deutschland und Polen

o   Handbuch zum Gebrauch der neuen Generalkarte von Ost- West- Sued- und Neu-Ostpreussen...: Ein Ortsverzeichnis von 1799 zum online durchblättern und herunterladen

o   Ancestry (kostenpflichtig): v.a. Karten aus den USA, Kanada und Großbritannien. Für Mitteleuropa illustrieren zahlreiche Karten aus sechs Jahrhunderten teilweise bestimmte historische Entwicklungen . Gesamtdeutsche Karten finden sich in der Liste "European Maps" unter "Germany", einzelne Gebiete muss man aber unter ihrem eigenen Namen suche, z.B. "Brandenburg", "Wurtemberg", "Munich" oder "Nuremberg". Es handelt sich durchwegs um englischsprachige Karten, deren Auswahl zufällig wirkt.

 

Historische Ansichtskarten u.a. Orts-Ansichten

Das Sammeln von Ansichtskarten war früher ein verbreitetes Hobby. Es gab Ansichtskarten-Alben, in die man selbst gekaufte Karten steckte oder solche, die man zugeschickt bekam. Fragen Sie in Ihrer Familie nach solchen Alben -  die Texte Ihnen interessante Informationen über das Leben der Familie vermitteln. Und die Bilder zeigen vielleicht Orte, in denen Ihre Vorfahren lebten.

Durch das Sammeln haben sich viele historische Ansichtskarten bis heute erhalten. Sie werden von spezialisierten Händlern auch im Internet angeboten. Auf den Webseiten kann man gezielt nach bestimmten Motiven suchen. Manche Händler bieten einen kostenlosen Benachrichtigungs-Service für einen Dauer-Suchauftrag.

Früher waren die Motive von Ansichtskarten nicht auf die bekannten Sehenswürdigkeiten beschränkt - manchmal findet man sogar Karten von Wohnvierteln.

Auch die Google-Bildersuche liefert historische Bilder und Ansichtskarten.

Außerdem können Sie in Bibliotheken und Archiven nach historischen Bildbänden u.ä. suchen.

 

                                  

DNA-Genealogie      

 

Unter DNA-Genealogie versteht man die Aufklärung von Verwandtschaftsverhältnissen bzw. Ahnenlinien mithilfe genetischer Analysen. Dies ist kein Ersatz, sondern eine Ergänzung der klassischen genealogischen Recherche – mit den DNA-Daten als weitere Quelle. Mit der DNA allein kann man keine Vorfahren identifzieren, sondern nur durch die Kombination mit klassischer genealogischer Recherche. Denn die DNA-Übereinstimmunt allein zeigt nur die Nähe der Verwandtschaft an, nicht die Position in der Ahnentafel (z.B. sind Onkel und Neffe gleich nah verwandt). Die Anbieter verschweigen das gern, weil es Arbeit macht – anders als die Herkunftsschätzung, s.u.

Man bekommt eine Liste mit „Matches“; das sind Personen, deren DNA Gemeinsamkeiten zur eigenen DNA zeigt. Sie weisen auf womöglich viele Generationen zurückliegende gemeinsame Vorfahren hin. Je größer die Übereinstimmung, desto näher die Verwandtschaft. Da die DNA aber nicht nach einem strengen Schema vererbt wird, gibt es (außer bei den Eltern mit je 50%) eine gewisse Schwankungsbreite, wie viel DNA man z.B. mit Cousinen 2. Grades gemeinsam oder wie viel DNA man vom Urgroßvater geerbt hat.

Es ist möglich, unbekannte Eltern, Großeltern oder Urgroßeltern zu finden, auch wenn diese selbst nicht ihre DNA online gestellt haben. Es genügt, wenn andere, nicht zu weit entfernte Verwandte dies getan haben. Je nach Nähe der Verwandtschaft muss man mehr oder weniger genealogische Daten ermitteln, um die unbekannten Vorfahren zu identifizieren. Da Geschwister unterschiedliche Anteile der DNA von ihren Großeltern erben, lohnt es sich vor allem bei solchen Recherchen, die DNA mehrerer Personen aus derselben Generation zu analysieren. Dazu kommt, dass verschiedene Anbieter etwas unterschiedlich analysieren, deshalb kann es auch sinnvoll sein, bei mehreren Anbietern analysieren zu lassen oder Ergebnisse bei anderen Anbietern hochzuladen.

Darüber hinaus ermöglicht die DNA-Genealogie die Aufklärung von großen Bevölkerungsbewegungen oder der generellen Herkunft einer Familie aus einer bestimmten Region. Die so genannten „Herkunftsanalysen“ oder „Herkunftsschätzungen“ darf man nicht missverstehen. Sie beruhen, vereinfacht gesagt, auf dem Vergleich mit allgemeinen Bevölkerungs-DNA-Daten. Wer „10% skandinavisch“ ist, muss nicht nach skandinavischen Ahnen suchen – die Vorfahren können auch einfach Norddeutsche sein. Diese Angaben werden von den Anbietern gern herausgestellt, weil man damit keine weitere Recherchearbeit hat, sind aber genealogisch nur relevant, wenn man z.B. gar nicht wusste, dass man einen russischen Großvater hatte. Mehr dazu erfahren Sie im GenWiki und in der Bayern-2-Sendung, s.u.

Eine Ausnahme bei der Herkunftsschätzung sind Angaben zu aschkenasisch-jüdischer Herkunft, die kann und muss man ab etwa 3% ernst nehmen (darunter könnte es auch eine missinterpretierte osteuropäische Hernkunft sein). Da die jüdische Bevölkerung Europas endogan war, d.h. wegen der gesellschaftlichen Isolation für hunderte Jahre untereinander geheiratet hat. Deshalb ist man mit allen Matches auch mehrfach verwandt und man bekommt Matches, die man nicht zuordnen kann.

o   Das GenWiki-Portal DNA-Genealogie ist ein guter Startpunkt für weitere Informationen zu diesem Thema.

o   DNA-Genealogie für Interessierte und Einsteiger – Video vom Vortrag bei der Genealogica 2024 von Tanja Bals.

o   Der monatliche Online-DNA-Genealogie-Stammtisch des Ahnenforscherstammtischs Unna bietet nach dem Motto „Information und Inspiration für alle!“ Es gibt Vorträge und Diskussionen, man kann Fragen stellen und bekommt sofort eine Antwort und ggf. Anleitung – ideal für Anfänger ebenso wie für schon Erfahrenere. Die Veranstaltungen werden nicht aufgezeichnet, weil bei Fragen immer wieder möglicherweise vertrauliche Daten gezeigt werden. Sehr informativ ist auch das Link-Padlet, neben vielen Webseiten und Videos findet man dort auch die Folien von etlichen Vorträgen, u.a. zu den ersten Schritten wenn die DNA-Matches da sind.

o   Der Blog Geneticgenealogygirl von Eleonora Haas zeigt in vielen Artikeln die Möglichkeiten und Methoden der DNA-Genealogie. Empfehlenswert sind z.B. „Wie schön es sein kann, wenn die Papierforschung durch die DNA bestätigt wird!“ – besonders empfehlenswert, weil viele Anbieter den Eindruck erwecken, als müsse man nur den Test machen und hat dann ruckzuck eine Ahnentafel. So ist es definitiv nicht. Die Ergebnisse zu verstehen ist gar nicht so einfach, und man kann damit hinsichtlich Familienforschung nur etwas anfangen, wenn man auch auf klassischem Weg ermittelte Daten hat. Wichtig auch: „23 Missverständnisse über die DNA-Genealogie“.

o   Am 5. Mai 2020 lief auf Bayern 2 die Sendung Die Ahnen im Erbgut - Vorfahrensuche mittels DNA-Analyse, die Sie online hören oder als Podcast herunterladen können.

o   Jewish Ancestry Frequently Asked Questions – Erläuterungen zu den Besonderheiten jüdischer DNA-Genealogie vom Testanbieter FTDNA; zur Übersetzung ist DeepL empfohlen.

 

Adel und Wappen      

 

Adelige Familien haben schon vor Einführung der Familienbücher ihre Ahnenreihen aufgezeichnet; viele dieser Aufzeichnungen haben sich bis heute erhalten.

Heiratet eine Adelige einen Bürgerlichen, bezeichnet man den Übergang von einer adeligen zu einer bürgerlichen Ahnenreihe als Dynastenübergang. So kann es sein, dass heute Bürgerliche im Zuge ihrer Forschung auf Vorfahren aus dem (niederen) Adel stoßen. Dies ermöglicht eine Forschung in die weitere Verganenheit - aber man sollte bedenken, dass nicht alle Aufzeichnungen auch den Tatsachen entsprachen... Wer adelige Vorfahren findet, sollte vielleicht auch der entsprechenden Mailingliste auf genealogy.net beitreten (s.u.)

Weitere Informationen finden Sie im GenWiki über die Links in der Kategorie Adel und im Portal Adel.

 

Wappen sind eine ganz eigene Wissenschaft - die Heraldik. Auch bürgerliche Familien können ein Wappen führen, aber nicht jeder darf sich einfach ein Wappen zeichnen. Echt sind nur in einer Wappenrolle eingetragene Wappen.

Genauere Informationen finden Sie im GenWiki-Artikel Wappen und in der GenWiki-Kategorie Heraldik.

 

 

 

 

Namenforschung

 

Bedeutung von Familiennamen

o   Kategorie Familienname im GenWiki

o   Literatur zu Familiennamen im GenWiki

o   Literatur zu einzelnen Familien im GenWiki (oben stehen Unterkategorien, weiter unten Artikel nach Familiennamen sortiert)

o   Namenforschung.net: Website der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz, die den „Deutscher Familiennamen-Atlas“ herausgegeben hat, mit Informationen zu den Publikationen des Projekts und aktuellen Meldungen
Darin auch: Digitales Familienwörterbuch Deutschland

o   Forum zur Namenforschung auf Ahnenforschung.net

o   Gesellschaft für Namenkunde

o   Familien- und Vornamen-Forschung – Links u.a. zu Podcasts

o   Verschiedene Sendungen im MDR-Fernsehen und -Radio findet man mit der Sucheingabe „Udolph“: Links zu Artikeln, Namenserklärungen und Radiosendungen zum Nachhören

o   Onomastik.com: Namen und Namensberatung, mit Diskussionsforum, auch Vornamen, Flurnamen u.a., Links zu Namen-Verbreitungskarten (s.u.)

o   Namenberatungsstelle der Universität Leipzig, gemeinsam betrieben vom Namenkundlichen Zentrum an der Universität Leipzig und der Deutschen Gesellschaft für Namenforschung (GfN); Gutachten gegen Gebühr, Informationen auch zu Vornamen, Flurnamen u.a.

o   Names Encyclopedia

o   The Internet Surname Database

 

Namen-Verbreitungskarten

Man unterscheidet zwischen absoluter und relativer Namensverteilung: Die absolute Verteilung nennt die Zahl der Namensträger in einer Region - dabei ist die Häufigkeit in dicht besiedelten Regionen besonders hoch. Die relative Verteilung berechnet den Anteil  der Namensträger an der Bevölkerung in einem Gebiet (Postleitzahlgebiet. Telefonvorwahl-Gebiet); in diesem Fall ist die Häufung eher historisch bedingt, weist also im günstigsten Fall auf die Herkunft eines Namens und damit einer Familie hin. Im Internet kann man mit wenigen Mausklicks kostenlos Namenverbreitungskarten erstellen lassen.

o   Geogen, kostenloser Online-Dienst, relative und absolute Namensverteilung in Deutschland. Die relative Namensverteilung (d.h. pro 1 Mio Einwohner) ist aufschlussreicher, da sich in großen Städten fast immer einige Namensträger finden, dies aber nichts über die "Namens-Dichte" aussagt. (Es gibt auch eine neuere Version, die aber weniger komfortabel ist.)

o    Namensverbreitungskarte auf genealogy.net: Man kann mehrere Namen gleichzeitig darstellen, für die Jahre 1900 und 1996; die Karte wurde an der Universität Kiel entwickelt (open source)

o   GenWiki-Artikel mit Informationen, Links und Quellen zur Familiennamen-Geographie auch in anderen Ländern

o   Namenskarten für Österreich

o   Namenskarten für Tschechien

o   Namenskarten für Frankreich, Italien, Rumänien, Spanien, Deutschland

o   Namenskarten für Italien

o   Niederländische Familiennamen-Datenbank, Namenskarten für die Niederlande

o   Namenskarten für Belgien

o   Namenskarten für Frankreich, historische Geographie und Häufigkei

o   Namenskarten für Großbritannien, Herkunft und Geografie

o   Namenskarten weltweit (nur grob regionale Darstellung, am besten den Namen ins Suchfeld eingeben, dann das Land auswählen)

 

Literatur zu Familiennamen

o   Kunze, K. u. Nübling, D. (Hg.):Deutscher Familiennamen-Atlas“, Bd. 1-8, 2009-2018

o   Rymut, K. u. Hoffmann, J.: „Lexikon der Familiennamen polnischer Herkunft im Ruhrgebiet“, Bd. 1-2, Krakow 2006-2010. Rezension

o   Kunze, K.: „dtv-Atlas Namenkunde. Vor- und Familiennamen im deutschen Sprachgebiet“; nur noch antiquarisch.

o   Udolph, J.; Fitzek, S.: „Professor Udolphs Buch der Namen. Woher sie kommen. Was sie bedeuten.“ Goldmann Taschenbuch, 2007, 8,95 €; nur noch antiquarisch;
Hörbuch, 22,90 €

o   Reuter, D.: „Wenn aus Jans Sohn Janssen wird – Die Familienforschung in Ostfriesland birgt ganz besondere Herausforderungen.“ Computergenealogie 3/2008, S. 23ff. (PDF wird auf Wunsch zugeschickt)

o   Ramge, H: „Hessische Familiennamen. Namengeschichten, Erklärungen, Verbreitungen“, Heidelberg 2017

o   Kollmann, C., Gilles, P. u. Muller, C.: „Luxemburger Familiennamenbuch“, Berlin/Boston 2016

o   Literaturliste im GenWiki, z.B. zu Familienamen in einzelnen Regionen, auch historische Literatur: http://wiki-de.genealogy.net/Kategorie:Literatur_zu_Familiennamen

 

   

Kontakt zu anderen Familienforschern

Auch in der elektronischen Kommunikation gibt es Umgangsformen - man nennt sie Netikette.

 

Mailinglisten und Kategorien auf „Discourse“
Das Prinzip der Mailingliste: Man schreibt an einen Verteiler und erreicht so viele Menschen, die sich z.B. in einer Region gut auskennen. Es sind „virtuelle Treffpunkte“ von Familienforschern.

In Deutschland werden die meisten Listen vom Verein für Computergenealogie auf genealogy.net (Genealogienetz) betrieben, und wiederum die meisten davon beschäftigen sich mit einer Region. Hier bekommt man Informationen und Unterstützung bei allen Fragen rund um die Familienforschung in dieser Region.

Wer eine Mailingliste abonniert, sollte in seinem Mail-Programm einen eigenen Ordner dafür einrichten, um den Überblick zu behalten, und am besten einen Filter, der die Mails gleich bei der Ankunft in diesen Ordner verfrachtet.

o   Bei klassische Mailinglisten schickt und empfängt man E-Mails; Anhänge können aus Sicherheitsgründen nicht verschickt werden. Dies gilt auf genealogy.net (Genealogienetz) nur noch für die geschlossenen Vereins-Mailinglisten, die an eine Vereinsmitgliedschaft gebunden sind.

o   Discourse: Die offenen (d.h. nicht an eine Vereinsmitgliedschaft gebundenen) Listen auf genealogy.net wurden kürzlich von einer reinen Mail-Anwendung auf eine andere Software namens Discourse umgestellt. Die Web-Anwendung ähnelt einem Forum, aber nachdem man online einige Einstellungen vorgenommen hat, kann man weiterhin einfach Mails empfangen und versenden wie zuvor – allerdings auch mit Anhängen (z.B. wenn man Lesehilfe für schwierige Dokumente braucht). Nur um nicht an die Liste, sondern an den Absender persönlich zu antworten, muss man wiederum Discourse im Web aufrufen. Online kann man die Archive der einzelnen Mailinglisten / Kategorien durchsuchen (z.B.  nach Namen), die z.T. mehr als zehn Jahre zurückreichen.

o   Im GenWiki findet man häufig gestellte Fragen und Antworten zu Discourse.
Die wichtigsten Abschnitte:

·      Anmelden – dazu braucht man ein kostenloses Benutzerkonto

·      Einrichten von Discourse: Listen, die hier Kategorien heißen, abonnieren; es gibt die Möglichkeit, sich alle neuen Nachrichten der abonnierten Kategorieren per Mail zu erhalten.

·      Nachrichten senden

o   Wichtige Tipps für den Umgang mit genealogischen Mailinglisten (auch in Discourse) gibt ein GenWiki-Artikel zum Thema "Netikette". Was eine Mailingliste ist und wie sie funktioniert, auch im Unterschied zu Newsgroups oder Foren (s.u.) findet man im entsprechenden Wikipedia-Artikel.

o   Yahoo Groups, Kategorie "Stammbaumforschung": Es gibt zahlreiche Listen, z.T. für die selben Gebiete wie bei genealogy.net, z.T. für kleinere Regionen oder einzelne Familien; man findet sie auch mit den Suchbegriffen „Familienforschung“ und „Ahnenforschung“, fremdsprachige Listen mit "Genealogy", "Genealogie" etc. Die Kurzbeschreibung der Listen enthält auch die Anzahl der Mitglieder und das Datum der letzten Aktivität - daraus lässt sich ersehen, wie aktiv die Liste ist. Ein Klick auf den Namen der Liste öffnet eine ausführlichere Informations-Seite. Englischsprachige Listen bei Yahoo.com findet man mit den Suchbegriff "genealogy".

o   Eine Liste internationaler, teilweise zweisprachiger Mailinglisten zur deutschen Familienforschung

 

Soziale Netzwerke

Immer mehr Familienforscher vernetzen sich immer via Facebook, Twitter & Co.

o   Facebook-Links im GenWiki zu den inzwischen zahlreichen Diskussionsgruppen für verschiedenen Themen und Regionen sowie Facebook-Auftritten von Vereinen. Die Gruppen sind recht unterschiedlich – in manchen gibt es mehr Fragen als Antworten, in anderen auch letztere; im Zweifelsfall haben die Mailinglisten in Discourse ein höheres Niveau, da sie das traditionellere Medium sind und man dort auf jeden Fall erfahrene Forscherinnen und Forschern anspricht (das kann auch in einigen Facebook-Gruppen der Fall sein, man muss es ausprobieren).

o   Twitter-Links im GenWiki zu twitternden Genealogen, Vereinen und Anbietern

o   Instagram: Nutzer posten zum Stichwort "Genealogie" (bzw. genealogy etc., geben Sie "genealog" in das Suchfeld ein, um die Auswahl zu sehen); der Verein für Computergenealogie

 

Online-Veranstaltungen, Vorträge etc.

Während der Corona-Pandemie haben einige Gruppen ihre regelmäßigen Treffen und Vorträge ins Internet verlegt, und es wurden mehr Videos bei YouTube hochgeladen.

o   Online-Genealogie-Kalender des Ahnenforscher-Stammtischs Unna für genealogische Veranstaltungen in ganz Deutschland, virtuell und mit Präsenz.

o   Verein für Computergenealogie: Videos mit Vorträgen, Workshops u.a.

o   Ahnenforscher-Stammtisch Unna: Online-Veranstaltungen und Videos von Vorträgen zu überregionalen Themen

o   Familia Austria: Online-Veranstaltungen; vergangene Veranstaltungen sind unter „Aktuell“ zu finden.

o   Natürlich gibt es auch international Videos zur Familienforschung – wie man englische Videos deutsch untertitlen kann, wird im CompGen-Blog erläutert.

 

Foren

In Foren findet die Diskussion - anders als in Mailinglisten - öffentlich statt. Alle Mitteilungen ("Postings") sind auf einer Webseite einsehbar, oft sortiert nach Themen.

o   Forum zur Ahnenforschung auf Genealogy.net

o   Genealogie-Forum Bayern auf der Website des BLF, einzelne Foren für jeden Landkreis (auf den Regierungsbezirk klicken, dann den Landkreis wählen)

o   Ahnenforschung.Net Forum

 

 

2. Schrift, Sprache, Kalender, historischer Hintergrund

 

 

Alte Schriften

Man darf historische Handschriften nicht gleichsetzen mit "Sütterlin", diese Schrift kam erst im frühen 20. Jh. auf, enthält aber natürlich Buchstabenformen zuvor üblicher Schriften. Die unten genannten Webseiten helfen beim Erlernen dieser Handschriften, allerdings erfordert das Lesen viel Übung. Wer Schwierigkeiten hat, wendet sich am besten an erfahrene Forscherkollegen, entweder bei Stammtischen und ähnlichen Treffen oder über eine Mailingliste. Da man in Mailinglisten aber keine Dateianhänge verschicken kann, muss man einen Scan oder Screenshot (s.u. Technik-Tipp: Screenshot - Bildschirmfoto) auf einer Webseite hinterlegen und den Link an die Mailingliste schicken. Man kann dafür z.B. Anbieter für Online-Fotoalben nutzen (gibt es auch bei auch einigen E-Mail-Anbietern).

o   Digitale Schriftkunde, die Lese- und Übungsumgebung der Staatlichen Archive Bayerns

o   Handschriftliche Quellen für die Familienforschung entziffern – Hilfe zur Selbsthilfe – Video von einem Vortrag beim CompGen-Treff im März 2022; auch die Folien zum Vortrag sind online

o   Video des Ahnenforscher Stammtisch Onlinetreffs mit dem Vortrag „Entzifferung von alten Handschriften“ mit der Referentin Ingrid Prünte im März 2021

o   Alte deutsche Handschriften: Abbildungen, Literaturhinweise, Fonts (=Schriftarten für den PC)

o   Altdeutsche Schrift (Kurrent, Sütterlin) lernen, kompletter Online-Kurs auf YouTube

o   Sütterlin und Fraktur, Entwicklung unserer Schrift, Leseübungen eigenen Namen in Sütterlin schreiben

o   Kurrentschrift – zahlreiche Beispiele aus österreichischen Kirchenbüchern

o   Transkribus: Im Rahmen eines EU-Projekts der Universität Innsbruck in Zusammenarbeit mit Archiven wird eine Software zum automatischen Erkennen von historischen Schriften auf Scans (OCR) entwickelt. Man kann die Software kostenlos testen und Dokumente online transkribieren lassen – damit hilft man auch bei der Weiterentwicklung. Man kann (und muss) zwischen verschiedenen Schriftmodellen wählen, um eine gute Erkennung zu erreichen.

o   Ad fontes, Einführung in den Umgang mit Quellen im Archiv, ein Lernangebot der Universität Zürich, das sich vornehmlich an Studierende der Geschichtswissenschaft und verwandter Fächer, aber auch an interessierte Laien richtet. Dazu gibt es auch App fontes „eine web-basierte Applikation für Smartphones, die eine Auswahl an wichtigen wissenschaftlichen Hilfsmitteln für den Umgang mit historischen Handschriften in lateinischer und deutscher Sprache beinhaltet.“

o   Kurrent-Schreibmaschine: Ein Werkzeug zur Unterstützung beim Lesen alter Texte

o   Schriftentwicklung, Fonts für den PC: Hansenet, MacFrakturix

 

Schrift-Beispiele

o   Taufen 1647, deutsch und lateinisch, Frankfurt/M.

o   Taufen 1682, lateinisch, Westfalen

o   Taufen 1728, lateinisch, Baden

o   Heiraten 1812, deutsch, Baden

o   Heiraten 1882, deutsch, Österreich

o   Geburt 1883, Standesamt Berlin

o   Geburt 1890, Standesamt Breslau

o   Heirat 1900, Standesamt Hannover

 

 

Lexika, Wörterbücher, Kalender und Zeitrechnung,

Wer sich mit historischen Texten befasst, stößt oft auf heute nicht mehr bekannte Begriffe - Lexika helfen da weiter. Ebenso bei Abkürzungen oder lateinischen Vokabeln in Kirchenbüchern.

  

Deutsch: genealogische Fachwörterbücher, historische Begriffe etc.

o   Lexika im GenWiki: Berufe, Krankheiten, Maße und Gewichte, Münzen, historische Begriffe, Abkürzungen u.v.m.

o   Genealogisches Wörterbuch von Felix Grundacker, österreichischer Berufsgenealoge

o   NEU  Verwandtschaftsbezeichnungen und Verwandtschaftsgrade

o   Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache, der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute; auch im Grimm’schen Wörterbuch kann man suchen

 

Latein                    AKTUALISIERT

o   Lateinische Begriffe für die Familienforschung (GenWiki)

o   Lateinische Begriffe aus Kirchenbüchern

o   Lateinische Datumsangaben in alten Urkunden, 17.-19. Jh. (Kurt Baltus)

o   Lateinlexikon einschließlich lateinischer Ortsnamen

o   Lateinische Berufs-, Standes- und Verwandtschaftsbezeichnungen zusammengestellt von Tobias Weber

o   Lexicon abbreviaturarum. Wörterbuch lateinischer und italienischer Abkürzungen. Adriano Cappelli, zweite Auflage Leipzig 1928

 

Wörterbücher für lebende Sprachen

o   Leo: Wörterbücher für Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Russisch, Chinesisch, jeweils mit Forum für Nachfragen falls ein Wort nicht im Wörterbuch zu finden ist oder bei Problemen mit einzelnen Sätzen oder Formulierungen - bei gängigen Sprachen geht das ziemlich schnell, aber das Forum ist nicht für Übersetzungen ganzer Texte gedacht.

o   dict.cc: Wörterbücher für Englisch und zahlreiche andere Sprachen (Ost und West), mit Forum für Nachfragen falls ein Wort nicht im Wörterbuch zu finden ist oder bei Problemen mit einzelnen Sätzen oder Formulierungen - bei gängigen Sprachen geht das ziemlich schnell, aber das Forum ist nicht für Übersetzungen ganzer Texte gedacht.

o   Pons: Wörterbücher für Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Polnisch, mit Textübersetzung (durch DeepL, s.u.)

o   Historische Berufe in anderen Sprachen

o   Verwandtschaftsbezeichnungen auf Deutsch und Englisch

o   Tschechisch-deutsches Wörterbuch (auf "německý" klicken)

o   Ungarisch-Deutsches Wörterbuch

o   Online-Wörterbücher - Alphabetische Linkliste des ATS-Sprachendienstes; Liste auf  World Star Translators, Dictionaries and Encyclopedias

 

Übersetzungs-Software

Leider ist die künstliche Intelligenz noch nicht so weit fortgeschritten, dass man sich auf diese Software verlassen kann, v.a. nicht für Texte mit genealogischem Inhalt; der Computer hat keine Ahnung von Familienforschung, Archiven etc.

Insbesondere sollte man solche Software nicht für Briefe verwenden, mit denen man Informationen von Archiven erbittet. Lieber sucht man in einer Mailingliste nach Sprachkundigen.

o   DeepL: Hohe Qualität, wird von Medien (Spiegel, FAZ, Le Monde) gelobt, 5000 Zeichen kostenlos; Texte werden nach dem Übersetzen sofort vom Server gelöscht.

o   Google-Übersetzer: Keine hohe Übersetzungsqualität, aber praktisch, um sich auf fremdsprachigen Webseiten zurechtzufinden, z.B. nach Dokumenten (Kirchenbüchern) zu suchen; dafür gibt man die Web-Adresse ins Übersetzungsfeld ein.

 

 

Kalender und Zeitrechnung           AKTUALISIERT

Unser heutiger, der Gregorianische Kalender, wurde nur in wenigen katholischen Ländern im Oktober 1582 eingeführt – in Preußen und Brandenburg 1612, ansonsten in protestantischen Gebieten des Heiligen Römischen Reichs erst 1700, in anderen Ländern zu anderen Zeitpunkten.

o   Aus Altersangaben wie „68 Jahre, 5 Monate, 10 Tage“ kann man mithilfe des vorinstallierten Windows-Rechners das Geburtsdatum berechnen. Man findet ihn über die Suche im Startmenü („Rechner“ eingeben) und muss dann im Nemü (Symbol: 3 Striche) „Datumsberechnung“ wählen. Man sollte aber immer notieren, wenn ein Datum berechnet ist bzw. bei der Suche im Kirchenbuch bedenken, dass der Pfarrer sich verrechnet haben könnte.

o   Kalenderrechner von Arndt Bruenner: Osterdatum, Kalenderumrechnungen (julianisch, gregorianisch, hebräisch, islamisch, persisch, römisch) u.v.m.

o   Kirchenjahrkalender – einfach das Jahr eingeben;
Kirchenjahr-Rechner (Bernd Morgeneyer) – um Angaben wie „2. Sonntag nach Epiphanias 1789“, „6. Sonntag nach Trinitatis 1812“ oder „Quasimodogeniti 1761“ aufzulösen

o   Der französische Revolutionskalender galt nur 14 Jahre, zeitweise auch im Rheinland – es gibt verschiedene Umrechnungsmöglichkeiten:

·        Umrechnung auf Familienbuch Euregio

·        Tabellen für jedes Jahr, Wikipedia

·        Übersicht, Langzeitkalenderverlag

o   Hermann Grotefend: Zeitrechnung des deutschen Mittelalters und der Neuzeit – ein klassisches Werk, um z.B. Ostern oder Heiligentage in der Vergangenheit den jewiligen Daten zuzuordnen. Inzwischen ist das Werk in verschiedenen Versionen digital erhältlich. Informationen im GenWiki, außerdem Artikel im CompGen-Blog

 

 

Literatur und Chroniken, (digitale) Bibliotheken, Antiquariate

 

Genealogische und historische Literatur

Historische Werke können interessante Hinweise zur Geschichte einer Region bieten. Aber auch historische genealogische Werke sind wertvoll - mitunter haben die Autoren Quellen ausgewertet, die später im Krieg verbrannt sind oder aus anderen Gründen verloren gingen.

o   DigiBib, die Digitale Bibliothek im GenWiki enthält (historische) genealogische Werke , deren Urheberrecht abgelaufen ist, sowie Adressbücher. Die Bücher werden von Mitgliedern des Vereins für Computergenealogie gescannt und elektronisch aufbereitet. Sie liegen als DjVu-Dateien auf dem Server (sprich: déja vu, descha-wü), ein ähnliches Format wie PDF. Man kann die Bücher im Browser lesen oder im PDF-Format herunterladen

o   Literatursuche im GenWiki: Über die Kategorie Literatur findet man den Einstieg, dann weiterklicken, z.B. "Literatur nach Thematik",

o   Familiengeschichtliche Literaturdatenbank der DAGV

o   Genealogische Zeitschriften: Liste im GenWiki - in welchen Bibliotheken man die Zeitschriften einsehen kann, lässt sich in der Zeitschriftendatenbank ermitteln

o   siehe auch: Genealogische Spezialarchive

o   Verzeichniss gedruckter Familiengeschichten Deutschlands und der angrenzenden Länder und Landestheile - digitalisiert

o   Deutsches Geschlechterbuch, bis 1943 Genealogisches Handbuch bürgerlicher Familien: der GenWiki-Artikel listet sämtliche Digitalisate und alle in den Bänden vertretenen Namen auf.

o   Zeitschriftenfreihandmagazin - Inhaltsverzeichnisse geschichtswissenschaftlicher Zeitschriften

 

Chroniken

Chroniken können Auskunft darüber geben, in welcher Welt und Umwelt die Vorfahren gelebt haben.

o   Wikipedia: Die Online-Enzyklopädie lässt sich als Chronik nutzen, indem man eine Jahreszahl als Suchbegriff eingibt. Die Artikel zu jedem Jahr nennen wichtige historische Ereignisse, im Kopf des Artikels stehen Links zu den "benachbarten" Jahren, Jahrzehnten und Jahrhunderten.

o   Kalenderblatt der Deutschen Welle: Man kann ein Datum oder ein Jahr als Suchbegriff eingeben

o   Wetterchronik: Früher waren die Menschen viel mehr vom Wetter abhängig als heute - wenn Unwetter oder ein kalter Sommer die Ernten vernichteten (z.B. 1816, Kleine Eiszeit), folgte nicht selten eine Hungersnot

o   Weltchronik: Verschiedene Chroniken

 

(Digitale)Bibliotheken

In Bibliotheken findet man historische Werke oder historische Zeitungen, in denen die Vorfahren erwähnt sein könnten, in Berichten oder (Familien-)Anzeigen. Immer mehr Bibliotheken bieten online digitalisierte Bestände an, auch um historische Werke vor Schäden durch die Nutzung zu bewahren.

Die Liste nennt nur einige Beispiele - weitere Bibliotheken findet man in GenWiki-Artikeln über Städte oder Regionen (s.o.); häufig wird auf einen OPAC verwiesen - das Kürzel steht für Online Public Access Catalogue, also öffentlicher Online-Katalog. In den Katalogen kann man sich einen Überblick über die vorhandene Literatur zu einem Thema verschaffen um dann ggf. einzelne Werke antiquarisch zu kaufen (s.u.).

o   Digitale Bibliotheken im In- und Ausland, Verzeichnis im GenWiki

o   Deutsche Digitale Bibliothek: Eine Art globaler Online-Katalog zu Bibliotheks- u.a. Kulturgut (näheres hier). Die Suche kann man über das Suchfeld auf der Startseite (mit oder ohne Häkchen bei "nur... Digitalisat") oder die erweiterte Suche beginnen, und bei Bedarf die Suchergebnisse weiter filtern durch die Filter links neben der Ergebnisliste.

o   Karlsruher Virtueller Katalog (KVK): Buch-Suchmaschine zum Nachweis von mehreren hundert Millionen Medien in Katalogen weltweit. Man wählt unter dem Suchfeld aus, in welchem Land gesucht werden soll (Klick beim Land), bzw. in welcher deutschen Bibliotheksverbund (wenn man den Mauszeiger auf die Kürzel hält, wird die volle Bezeichnung angezeigt). Bücher aus deutschen Bibliotheken kann man per Fernleihe in die örtliche Bibliothek bestellen; sie werden über den Bibliotheksverbund Bayern (BVB, auch direkt durchsuchbar, s.u.) bestellt, wenn es das Buch dort nicht gibt auch aus einem anderen Bundesland.

o   Bayerische Staatsbibliothek

o   Bayerischer Bibliotheksverbund: Datenbank mit über 17 000 000 Titeln aus mehr als 150 Bibliotheken, Suche nach Zeitschriftenaufsätzen u.v.m.

o   Staatliche Bibliothek Neuburg an der Donau (Provinzialbibliothek): hat u.a. historische Tageszeitungen aus Neuburg

o   Google Bücher: Hier findet man komplett digitalisierte historische Werke aus aller Welt oder man kann Ausschnitte aktueller Bücher lesen; die Bücher lassen sich z.T. im Volltext durchsuchen.

o   Polnische Digitale Bibliotheken: die Seite wird per Google übersetzt; man muss den Maßstab der Karte sehr groß machen, um in den Städten alle Bibliotheken zu sehen, sonst liegen die Marker übereinander; es gibt auch eine Liste; einige Bibliotheken haben deutsche Internet-Seiten

o   archive.org, Genealogy: Online-Sammlung digitalisierter Bestände aus Bibliotheken in den USA und Kanada, historische genealogische Literatur, auch deutschsprachig, Einwanderer-Listen u.v.m. Alle Dokumente kann man kostenlos durchblättern und herunterladen. Über die Liste der Kategorien rechts kann man bestimmte Themen auswählen.

 

Antiquarische Bücher oder Zeitschriften kaufen

o   Buch-Suchmaschinen suchen bei vielen Anbietern, ermöglichen Preisvergleiche, v.a. Findmybook, (auch: Antbo, Justbooks)

o   ZVAB, Zentrales Verzeichnis antiquarischer Bücher

o   Booklooker, Portal für Antiquariate und (Hobby-)Gebrauchtbuchhändler

o   eBay: Online-Versteigerungen, z.T. mit Option „sofort kaufen“ – Bücher, z.T. auch Nachlässe, Akten, Fotos, Heimatkundliches

 

 

3. Software und Technik-Tipps

 

 

Genealogische Software

 

Es gibt kostenlose Programme, so genannte "Freeware". Von "Shareware" gibt es eine kostenlose Version, die entweder nur eine bestimmte Zeit lang funktioniert oder eingeschränkte Funktionen hat; die Vollversion ist kostenpflichtig. Aber auch von anderen käuflichen Programmen gibt es im Allgemeinen eine Testversion - man muss nicht die Katze im Sack kaufen. Die wenigsten Genealogie-Programme kann man im Laden kaufen (und die, die man dort kaufen kann, sind gerade nicht die empfehlenswerten...), sondern man muss sie direkt beim Autor (oft sind das keine Firmen) bzw. Hersteller bestellen oder herunterladen. Entsprechende Informationen findet man im Internet.

Es ist nicht möglich, eine allgemeine Empfehlung für ein Programm auszusprechen, da jede/r Familienforscher/in andere Ansprüche an ein solches Programm hat. Man sollte verschiedene Programme testen - die Daten kann man als GEDCOM-Datei von einem Programm zum anderen transferieren (und dabei gleich testen, wie gut der GEDCOM-Export bzw. -Import funktioniert). Entscheidungshilfen bei der Suche nach dem passenden Programm liefert der Artikel „Welches Programm soll ich mir kaufen?“.

 

Verwechseln Sie nicht Online-Datenbanken mit Genealogie-Software, auch wenn Datenbanken oft ähnliche Funktionen bieten, wenn auch nur auf sehr geringem Niveau. Wenn Sie Ihre Daten nur in einer Online-Datenbank (Ancestry, MyHeritage, Geneanet) verwalten, befinden sich die Daten auf dem Server des Datenbankanbieters. Nutzen Sie ein Genealogie-Software, befinden sich die Daten auf Ihrem PC, d.h. unter Ihrer Kontrolle, und Sie haben weitaus mehr Funktionen zur Verfügung. Um die Daten in einer Datenbank zu veröffentlichen, können Sie diese in Form einer GEDCOM-Datei (s.o.) exportieren und dann in die Datenbank hochladen.

o   Unabhängige Informationen über Genealogie-Software bietet die GenWiki-Kategorie Genealogiesoftware  (ggf. den Link "Genealogiesoftware Windows" oder "... Mac" anklicken). Zu jedem Programm gibt es einen GenWiki-Artikel mit Informationen und Links zur Website des Programms und ggf. zu Mailinglisten.

o   In der Computergenealogie erscheinen regelmäßig Programmtests; diese sind in den GenWiki-Artikeln verlinkt; man kann auch im Computergenealogie-Schlagwortregister nach Tests und aktuellen Meldungen suchen.

o   So genannte Hilfsprogramme dienen nicht der Erfassung von genealogischen Daten sondern anderen, speziellen Zwecken, z.B. für die Umrechnung altertümlicher Datumsangaben oder die Konvertierung von Gedcom-Daten in ein anderes Format (z.B. für MS Excel oder in HTML).

o   Wer Stammtafeln o.ä. ohne ein Genealogieprogramm darstellen möchte, kann dafür kostenlose Vorlagen nutzen

o   Für manche Programme gibt es Mailinglisten, in denen sich die Anwender gegenseitig helfen; entsprechende Informationen findet man in den "Steckbriefen" zu den Programmen (s.o.). Man kann auch in den Malinglisten bei Genealogienetz oder bei Yahoo nach dem Programmnamen suchen (ein etwas älteres Verzeichnis solcher Listen bei findet man hier). Es gibt darüber hinaus die allgemeine Mailingliste Genealogie-Programme sowie ein Diskussionsforum bei Ahnenforschung.net.

o   Es gibt Software, die einen Abgleich der Daten zwischen dem eigenen Bestand und einer Online-Datenbank ermöglicht; diese Funktion sollte man, wenn überhaupt, mit größter Vorsicht nutzen. Denn es kann leicht passieren, dass man Daten online veröffentlicht, von denen man das nicht wollte. Und viele Daten in Datenbanken sind schlecht dokumentiert oder schlicht falsch (s.o., Datenbanken, Ancestry und MyHeritage).

 

 

Technik-Tipps

 

Screenshot - Bildschirmfoto

 

Es gibt verschiedene Methoden, um das, was auf dem Bildschirm abgebildet ist, als Bild auf dem PC zu speichern. Man sollte das, was man ausschneiden möchte, vorher so groß wie möglich auf dem Bildschirm darstellen; im Browser (Internet Explorer, Firefox) drückt man dazu die Tastenkombination "Strg +" zum Vergrößern oder "Strg -" zum Verkleinern. Mit „F11“ schaltet man den Vollbildmodus ein und aus, dadurch wird das angezeigte Bild größer

 

Ideal ist das in allen Fällen, in denen es keine Möglichkeit gibt, ein Bild oder eine Kirchenbuchseite direkt herunterzuladen (z.B. bei Matricula, s.o.). Man kann es als Beleg für eine Quellenangabe speichern oder an andere Familienforscher schicken, wenn man Hilfe beim Lesen braucht.

 

Manchmal kann es hilfreich sein, das Bild zu verändern, um die Lesbarkeit zu erhöhen; das können auch einfache Bildbetrachterprogramme, siehe unten.

 

 

Snipping Tool

 

Diese kleine, schlichte Software rufen Sie mit der Tastaturkombination Windowstaste+Umschalt+S auf. Am oberen Bildschirmrand erscheint eine Leiste mit vier Formen, das Bild selbst wird verschleidert.

 

Wenn Sie einen rechteckigen Bildschirmausschnitt „fotografieren“ möchten (erste Option in der Leiste), ziehen Sie mit der Maus einfach den entsprechenden Rahmen. Mit der zweiten Option können Sie eine freie Form ausschneiden, mit der dritten das Fenster, mit der vierten das Vollbild.

 

Sowie Sie Ihren Ausschnittrahmen gewählt haben und die Maustaste loslassen, wird der Ausschnitt in der Zwischenablage gespeichert.

 

Öffnen Sie nun eine Bild-Software wie IrfanView (s.u.), oder auch ein Textbearbeitungsprogramm. Dort können Sie das zuvor ausgeschnittene Bild mit der Tastenkombination Strg+V einfügen.

 

 

Screenshot-Funktion in Firefox

 

Ab Version 56 enthält der Browser Firefox eine eigene Screenshot-Funktion, das Icon zeigt ein Viereck mit einer Schere.

Wenn Sie es nicht in der Menüleiste finden, klicken Sie auf die drei Punkte rechts in der Adressleiste - dort finden Sie kontextbezogene Funktionen, sobald Sie eine Webseite aufgerufen haben.

 

Sobald man es anklickt, erscheint im Browserfenster ein Symbol, und wenn man dieses anklickt, ein helles Viereck vor grauem Hintergrund, das man mit der Maus in die passende Position und Größe zieht. Wenn der Ausschnitt passt kann man es mit einem der Symbole unten rechts speichern:

·        Der Pfeil nach unten ist die Funktion für das Herunterladen auf den eigenen PC, damit landet der Screenshot im Ordner "Downloads".

·        Wenn man das Wolkensymbol  anklickt, landet der Screenshot in einer Online-Zwischenablage (Cloud) von Firefox; der Link wird in Firefox angezeigt und gilt für 14 Tage. Von dort kann man den Screenshot herunterladen auf den eigenen PC - oder man kann den Link per Mail verschicken, z.B. wenn man Lesehilfe braucht.

Weitergehende Informationen: Firefox-Anleitung

 

 

IrfanView: Screenshots und andere Bilder bearbeiten

 

Einfache und für viele Zwecke ausreichende Funktionen um Nachbearbeiten von Bildern jeder Art eignet sich die kostenlose Bildsoftware IrfanView (Wikipedia-Artikel).

 

Man kann Ausschnitte anfertigen, Kontrast oder Farben ändern u.v.m. Mehr Informationen findet man in dieser Anleitung.

 

 

 

 

 

 

Sicher surfen und mailen

 

Es ist wohl inzwischen selbstverständlich, kann aber gar nicht oft genug wiederholt werden: Niemals ohne ein aktuelles (!) Virenschutzprogramm und aktive (Windows-)Firewall ins Internet gehen!

 

Unabhängige Informationen und Empfehlungen bekommen Sie auf den Seiten des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik. Beispielsweise im Kapitel "Basisschutz für Computer und Smartphone".

 

Wichtig ist auch ein vorsichtiger Umgang mit Passwörtern. Ideal sind Passwörter mit Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Zeichen; Genealogen können sich leicht gute Passwörter aus Namen und Daten von Vorfahren zusammenstellen (z.B. Georg-1778 oder komplizierter Valentin/Mayr-99!).

 

Dass man in E-Mails unbekannter Herkunft keine Anhänge öffnet oder die darin enthaltenen Links anklickt sollte sich auch herumgesprochen haben (vor allem wenn sie von der eigenen Bank zu kommen scheinen, denn die verschickt keine Mails an ihre Kunden, vor allem nicht, um nach PIN oder TAN zu fragen! Auch gefälschte Mails von eBay, Amazon u.ä. sind unterwegs, die Zugangsdaten "abfischen" sollen) . Am besten sucht man sich einen Mail-Provider, der die Mails schon auf dem Server auf Viren untersucht und möglichst auch den "Spam" aussortiert. Man bekommt auf Wunsch eine Mitteilung über die aussortierten Mails, um zu kontrollieren, ob etwas abgefangen wurde, was man haben möchte. Man kann dann diesen Absender auf eine "weiße Liste" setzen, so dass entsprechende Mails zukünftig durchgelassen werden. Alternativ bieten die meisten Mail-Programme auch einen "Junk Mail Filter" an, den man aber ebenso "trainieren" muss.