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Ein Erfahrungsbericht zur Trix-Express-Lok E05 Die Deutsche Reichsbahn Gesellschaft hat in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts leichte E-Loks für Flachlandstrecken in Auftrag gegeben. Es entstand bei der AEG die E04 mit Hohlwellen-Federtopf-Antrieb und im Jahr 1933 bei Henschel die E05 mit Tatzlagerantrieb. Während sich die E04 bestens bewährte, konnte die E05 insbesondere bei höheren Geschwindigkeiten mit ihrem Tatzlager nicht überzeugen. So blieb es bei nur 3 Exemplaren dieser Loktype. Die Firma Trix hat sich jedoch genau dieser Type im Jahre 1979 angenommen. Es wurden die beiden Nummern E05 001 in grün und E05 002 in grau als Trix-Express-h0-Modelle realisiert. Trix hatte es dann aber mit der Exaktheit der Nachbildung etwas übertrieben und der Lok ebenso schlechte Fahreigenschaften verpasst. Dazu folgendes Erlebnis zunächst mit der E05 001: In den späten 90er Jahren wurde die Lok sehr günstig bei DER Aachener Modellbahnapotheke erworben. Die Lok fuhr sehr schlecht, insbesondere in einer Richtung. Sie wurde daher als defekt verkauft. In der Jülicher Modellbahnwerkstatt konnte der Fehlerteufel schnell entdeckt werden: Das Zwischenzahnrad zwischen der Schnecke auf der Motorachse und der Ebene der Radachsen "schwamm" lose in seiner Aussparung im Metallrahmen. Die Achse fehlte! Beim Fahren in einer Richtung wurde dieses Zahnrad in das Gehäuse gedrückt, die Lok fuhr ganz passabel, beim Fahren in die andere Richtung wurde das Zahnrad angehoben und verlor den Kontakt, die Lok ratterte. Schnelle Abhilfe brachte eine zurechtgestutzte 2,4mm-Achse eines Lokradsatzes. Seitdem läuft die Lok problemlos. Irgendwann gesellte sich dann auch die E05 002 zu ihrer Schwester. Natürlich wurde überprüft, ob besagtes Zahnrad mit einer Achse versehen war. Diese Lok wurde nun zur Digitalisierung (dies wird auch noch zum Thema) ausgewählt, um im November 2024 in Schwerte zu fahren. Nachdem sie wirklich lange und sehr gut dort gefahren ist, wurde beim Auspacken nach der Rückkehr in Jülich eine kurze Achse im Karton gefunden. Ja, auch diese Lok hat durch längeren Einsatz die Achse des Zwischenzahnrades von sich geworfen. Um einen wiederholten Achsauswurf zu vermeiden, wurde diesmal die Achse eines Radsatzes nicht gekürzt. Sie stößt seitlich an die Rahmenblende an und kann daher nicht mehr verloren gehen, bleibt aber von außen unsichtbar. Zum Schluss die Digitalisierung, wozu auch diese Trix-Express-Lok wegen ihres aufgeräumten Innenlebens bestens geeignet ist. Es passt nämlich ein fetter Pufferkondensator (2200 Mikrofarad) locker unter das Gehäuse. Man versuche das einmal bei Roco! Gewählt wurde der Tams LD-G-42, ein preiswerter Decoder, der aber Anschlüsse für einen Pufferkondensator auf der Platine hat (im Gegensatz zum preiswerten ESU-Decoder). Hierauf sollte man also unbedingt achten. Aber auch der Tams hat manchmal seine Problemchen. Im Internet erfährt man dann, dass man nicht allein damit ist, also ein häufiger auftretendes Problemchen: Während die Beleuchtung der einen Lokseite so funktionierte, wie sie soll, gab die andere Seite nicht abschaltbares Dauerlicht. Da der Decoder samt Kondensator bei der alten Konstruktion der E05 komplett eingelötet war, wäre ein Ausbau zur Reklamation eine schlechte weil lästige Lösung gewesen. Abhilfe schaffte nach längerer Recherche das Umlöten der Litze der betroffenen Seite auf den ebenfalls vorhandenen externen Ausgang und die entsprechende Umprogrammierung dieses Ausgangs auf Stirnbeleuchtung. Jetzt fährt die Lok mit korrekt schaltender Beleuchtung und dank der Pufferschaltung perfekt in Schrittempo über Weichenkombinationen. LG Stephan