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Vorab eine Bemerkung: Diese Tour haben schon viele gemacht, jeder seine eigene Route gesucht und gefunden. Wir wollten zwar relativ flott vorankommen, aber überwiegend Nebenstraßen nutzen. Deshalb sind wir größeren Städten wie Augsburg aus dem Weg gegangen. Insgesamt waren wir acht Tage unterwegs, davon wurde an sechs Tagen geradelt, der Rest war Sonne, Strand und Cappuccino. Gesamtstrecke etwa 800 km
Etappe 1Nürnberg, Georgensgmünd, Pleinfeld, Weißenburg, Graben, Treuchtlingen, Donauwörth, Aindling. 142 km Der längste Brocken, aber es ging ja überwiegend flach dahin. Sehenswürdigkeiten findet man in einigen Orten, z.B. den jüdischen Friedhof in Georgensgmünd, in Weißenburg das Römermuseum und das nachgebaute Kastell, Graben mit dem ersten von Kaiser Karl dem Großen begonnenen Kanal zur Verbindung von der Donau zum Rhein. Etappe 2Aindling, Mühlhausen, Derching, Friedberg, Mering, Klosterlechfeld, Denklingen, Schwabsoien, Schongau, Peiting, Rottenbuch. 125 km Heißer Tag mit einigen Problemen: Platten, Sonnenbrand, geschundene Hinterteile. Nachmittags soll es bis zu 38° heiß werden, der Fahrtwind muss uns kühlen. Abends Regen und Gewitter. Etappe 3Rottenbuch, Unter-, Oberammergau, Ettal, Garmisch, Ehrwald, Fernpaß, Nassereith, Imst, Landeck. 126 km Das Wetter ist etwas kühler und diesiger, kommt uns sehr entgegen, heute müssen wir über den Fernpass. Nach nochmaligen Platten endlich Ersatzschlauch gekauft, jetzt ist Ruhe. Der Pass ist gnädig mit uns, keine Sonne, wenig Verkehr, dafür ist die Abfahrt ein Genuss. Dafür zieht sich der Rest - die Autobahn ist im Tal unten, wir müssen auf der alten Straße oben am Hang entlang. Etappe 4Landeck, Fließ, Ladis, Tösens, Pfunds, Nauders, Reschen, Graun, Mals, Spondinig, Schlanders. 96 km Ab Landeck finden wir einen Radweg auf der anderen Talseite der Passstraße, sehr empfehlenswert! Nach einigen Kilometern ist er zu Ende, ab jetzt auf der Straße. Wir kommen durch Lawinengalerien und an der Festung von Nauders vorbei. Wurde letztmalig im 1. Weltkrieg genutzt, ist jetzt Museum. Der Reschen fordert uns, endlich oben folgt eine wunderschöne Abfahrt, teilweise überholen wir Pkws. Etappe 5Schlanders, Naturns, Rabland, Algund, Marling, Tscherms, Kaltern, Tramin, Neumarkt, Laag. 96 km Dichter Verkehr, wir sind froh, als wir bei Rabland abbiegen können, ab jetzt fahren wir Nebenstraßen. Bei Kaltern machen wir einen Schwenk zum See, wollen uns etwas am Ufer ausruhen. Aber hier gibt es nur Badeanstalten, die dicken Eintritt verlangen. Wir machen Pause in einem Café und genießen einen Eisbecher. Etappe 6Laag, Etschtalradweg, Mezzocorona, Trento, Rovereto, Torbole. 93 km Der Radweg entlang der Etsch ist ein Gedicht. Teilweise asphaltiert, gut ausgebaut, prächtig! In Rovereto kurze Pause, ein neuer Radmantel wird gebraucht, der alte war kurz vor dem Platzen. Sehenswert: Palazzo von Trient. Der letzte Berg schreckt uns nicht mehr. Wir wissen, dort oben hinter dem Kamm geht es abwärts zum Gardasee. Geschafft. Der Rest: Zwei Tage ausruhen, am Morgen des letzten Tages zurück nach Rovereto, Bahn bestiegen, fünfmal umgestiegen (Brenner, Innsbruck, Pasing, Augsburg, Treuchtlingen), fertig. zurück zu Radfahren |