Kirchenmusik in Benediktbeuern

Die Messen Franz Schuberts

Notizen zu einzelnen Werken

Pfarrkirche Lichtental Schubert ist als Komponist sakraler Werke auch heute nicht besonders bekannt, von wenigen Ausnahmen wie der G-Dur-Messe D 167 oder der "Deutschen Messe" in F-Dur, D 872 abgesehen. Nur 43 Werknummern der ca. tausend Einträge des Deutschverzeichnisses sind geistlichen Inhalts, darunter 8 Messen (inklusive der "Deutschen Messe" aus dem Spätsommer 1827, die keine "Messe" im eigentlichen Sinn darstellt, und einem Fragment in F, das vermutlich 1812 entstand) und zwei Requiemvertonungen (ein Fragment in c-moll, D 453 und das "Deutsche Requiem" in g-moll, D 621). Ansonsten hatte er eine Vorliebe für die Vertonung des "Tantum ergo" (sechs Werknummern) und des "Salve Regina" (ebenfalls sechs Werknummern). Der Großteil seiner frühen geistlichen Werke wurde speziell für die Pfarrkirche in Lichtental geschrieben und dort auch aufgeführt. Lichtental, eine Vorstadt Wiens (heute im 9. Bezirk) ist der Geburtsort Schuberts (Anm.: Der Ort wird in der Schubert-Literatur oft auch mit "ie" und/oder "th" geschrieben, ein Umstand, der historischen Schreibweisen folgt. Auf dieser Seite wird die moderne Schreibweise mit "i" und "t" bevorzugt). An dieser Pfarrkirche, etwa 300 Meter von seinem Geburtshaus gelegen, erhielt er ab 1805 bei Michael Holzer, einem Schüler Georg Albrechtsbergers und der damalige Chorleiter der Pfarrei, seinen ersten musikalischen Unterricht, wenn man von diesbezüglichen Beiträgen seines Vaters (Violine)und seinem älteren Bruder Ignaz (Klavier) absieht. Hier hatte er auch seit seinem achten Lebensjahr im Chor gesungen, mit 11 Jahren war er Sopransolist und auch an der Orgel und mit der Violine hatte er bereits frühzeitig ausgeholfen. Bis 1816 entstanden hier mindestens 17 kleinere kirchenmusikalische Werke und das unvollendete c-moll-Requiem D 453, vor allem jedoch (zwischen 1814 und 1816) eine Serie von vier lateinischen Messen für Soli, Chor und Orchester aus der Feder des jugendlichen Komponisten, der mittlerweile Schüler bei Antonio Salieri war: Die Messen in F-Dur D 105, G-Dur D 167, B-Dur D 324 und C-Dur D 452. Von Schuberts späteren geistlichen Kompositionen erklangen dagegen nur wenige während seiner Lebenszeit. Einer der Gründe hierfür mag sein, daß er sich textliche Freiheiten gestattete, die von der Kirche - besonders im Zeitalter des Cäcilianismus - nicht unbedingt toleriert wurden: So vertonte er z.B. im Credo nie die Worte "confiteor in unam sanctam catholicam et apostolicam ecclesiam". Davon abgesehen sind seine späten Messen Nr. 5 in As-Dur und Nr. 6 in Es-Dur mit die ersten großen "konzertanten" Messen der Romantik, die wegen ihres Umfanges den liturgischen Rahmen sprengen und daher auch heute eher im Konzertsaal oder auf Tonträger zu hören sind als in der Kirche.

Messe in F-Dur, D 105

Die F-Dur-Messe wurde am 25. September 1814 (nicht am 16. Oktober, wie oft zu lesen ist) anlässlich der 100-Jahrfeier der Pfarrei Lichtental aufgeführt. Diese Messe war Schuberts zweites großes Werk und sein erstes öffentlich aufgeführtes Werk überhaupt (Die bereits im Vorjahr entstandenen D-Dur-Sinfonie (Nr. 1, D 82), seine erste größere Komposition, war für das Schulorchester des Wiener Stadtkonviktes geschrieben, das Schubert bis Ende 1813 besuchte, ihre Aufführung war nicht öffentlich).

Den Auftrag, eine Messe für dieses, für die Pfarrei bedeutsame Ereignis zu schreiben, erhielt Schubert wohl von Holzer. Am 17. Mai 1814 begann er mit der Arbeit daran, am 22. Juli war sie vollendet, wie ein Eintrag auf der autographen Partitur belegt (Wienbibliothek im Rathaus, Signatur MH 13). Dem Anlaß entsprechend handelt es sich um eine großbesetzte Missa solemnis für vierstimmigen Chor SATB und Solistensextet SSATTB , Streicher, je zwei Oboen, Klarinetten, Fagotte, je zwei Hörner und Trompeten, 3 Posaunen ad lib. sowie Pauken und Orgelcontinuo. Eine der Sopran-Solistinnen war Schuberts Jugendliebe Therese Grob. Insgesamt waren 62 Musiker an der Aufführung beteiligt, darunter 35 Sänger inkl. Solisten und insgesamt 14 Streicher: für die damalige Zeit im Allgemeinen und eine Vorstadtkirche im Besonderen ein beachtlicher Apparat. Die Orgel spielte Schuberts Bruder Ferdinand, die Choreinstudierung übernahm Michael Holzer, Konzertmeister war Joseph Mayseder, der Konzertmeister der Wiener Hofoper, die Leitung hatte Schubert selbst. Als Offertorium wurde mit einiger Wahrscheinlichkeit Schuberts Salve Regina B-Dur, D 106 und zur eucharistischen Anbetung der Hymnus Tantum ergo C-Dur, D 739 gesungen.

Dieses Salve Regina schrieb Schubert zwischen dem 28. Juni und dem 1. Juli, als Unterbrechung der Arbeit an der Messe zwischen dem Credo und dem Sanctus, also genau in der Folge, in der diese drei Sätze in der Messe erklangen. Es ist gesetzt für Tenorsolist, Streicher, je zwei Oboen, Fagotte, und Hörner und Orgel. Das Tantum ergo, geschrieben ebenfalls im Jahr 1814 für Chor SATB, Streicher, je zwei Oboen oder Klarinetten und Trompeten, Pauken und Orgel, war Schuberts erste von sechs Vertonungen dieses Hymnus

Die Messe brachte dem jugendlichen Komponisten viel Lob ein: Sein Lehrer Salieri, welcher der Aufführung beigewohnt hatte, soll Schubert hinterher umarmt haben mit den Worten: "Franz, du bist mein Schüler, der mir noch viel Ehre machen wird." Knapp zwei Wochen später, am 4. Oktober, dem Namestag des Kaisers (und Schuberts) erfolgte eine weitere Aufführung der Messe in der Augustinerhofkirche.

Am 25./26. April 1815 komponierte Schubert das dona nobis pacem neu, heute im Deutschverzeichnis als D 185 eingeordnet. In der Messe am Dreifaltigkeitssonntag 1815 (Sonntag nach Pfingsten, 1815 also am 21. Mai) wurde die F-Dur-Messe mit diesem geänderten Schlußsatz in Lichtental erneut aufgeführt. Dieses nachkomponierte dona nobis pacem ist deutlich länger als das ursprüngliche (145 statt 87 Takte) und in schnellerem Tempo gehalten (Allegro moderato statt Andante). Während das dona von 1814 mit Ausnahme des Solisteneinschubes homophon Note gegen Note gesetzt ist, ist D 185 zumindest in der ersten Hälfte durchgängig polyphon, erst gegen Schluß treten nennenswerte homophone Passagen auf. Obwohl der ursprüngliche 6/8-Takt beibehalten bleibt, wird dabei im Gegensatz zum ursprüngliche dona, welches in traditioneller Manier das Thema des Kyrie erneut aufgreift ("Dona ut Kyrie"), das musikalische Material des Kyrie nicht wiederverwendet.

Im Rahmen der Aufführung am Dreifaltigkeitssonntag 1815 erklang vermutlich auch das Graduale C-Dur Benedictus es, Domine, D 184, das Offertorium a-moll Tres sunt, D 181 (möglicherweise auch wie bei der ersten Aufführung der Messe das Salve Regina D 106), sowie wiederum der Hymnus Tantum ergo C-Dur, D 739 (Werner Bodendorff: Die kleineren Kirchenwerke Franz Schuberts. Augsburg 1997). Zwischen der Alleluja-Fuge des Graduale und der polyphonen Sektion des ergänzten dona D 185 lassen sich stilistische Parallelen erkennen.

Messe in G-Dur, D 167

Nach der großen und feierlichen F-Dur-Messe aus dem Vorjahr war die Missa brevis in G-Dur, D 167, die nach der Datierung auf der autographen Partitur zwischen dem 2. und 7. März 1815 entstand, ein eher "kammermusikalisches" Werk, die Bestzung umfaßt in der ursprünglichen Fassung nur drei Solisten STB, Chor SABT, zwei Violinen, Viola und Basso continuo, bestehend aus Streicherbass und Orgel. In dieser Version wurde die Messe auch in der Lichtentaler Pfarrkirche aufgeführt, vermutlich unter Schuberts eigener Leitung. Da er für die Komposition die Arbeit an seiner 2. Sinfonie unterbrach, wird vermutet, daß er von Seiten der Pfarrei oder von Holzer um eine derartige Messe gebeten worden war. Die kleine Besetzung weist sie als "normale Sonntagsmesse" aus. Es wurde lange angenommen, daß zusätzliche Stimmen für Pauken und Trompeten ad libitum (ein außerordentlich wirkungsvolle Zusatz!) später von Schuberts Bruder Ferdinand mit Zustimmung des Komponisten anläßlich einer Aufführung im Chorherrenstift Klosterneuburg bei Wien ausgeführt wurden. Erst in den 1980er Jahren wurde von Bernhard Paul in Klosterneuburg der originale, von Schubert eigenhändig um Pauken und Trompeten erweiterte Stimmensatz aufgefunden. Dieser Stimmensatz enthält auch kleinere Änderungen "von letzter Hand" im gesamten Werk. In dieser Fassung fand die erste belegte Aufführung erst am 11. Juli 1841 in Klosterneuburg statt. Der Zeipunkt der Erweiterung ist allerdings unbekannt. Ferdinand Schubert ergänzte jedoch die Messe 1847 noch um zusätzliche Stimmen für zwei Oboen oder Klarinetten und Fagotte. Die Messe in G-Dur wird als eines der bedeutendsten Jugendwerke des damals erst 18-jährigen Komponisten angesehen und gilt unter den vier frühen Messen als die gelungendste.

Franz SchubertIn mancher Hinsicht ähnelt die G-Dur-Messe der ein Jahr vorher entstandenen F-Dur-Messe, ist aber im Vergleich zu dieser wesentlich geschlossener in der Form. Während Haydn oder Beethoven Meister in der Kunst waren, den liturgischen Text musikalisch zu charakterisieren, liegt die Stärke Schuberts darin, eine allgemeine andächtige Stimmung zu schaffen, und zwar auch in den traditionell "textlastigen" Sätzen des Gloria und des Credo. In der G-Dur-Messe scheute er zu diesem Zweck auch vor Neuerungen nicht zurück: So beginnt im Credo die Reprise des Anfangsmotivs erst bei den Worten "et in spiritum sanctum", um die Lehre von der Dreifaltigkeit als Basis des Glaubensbekenntnisses auch musikalisch zum Ausdruck zu bringen. Ebenfalls neu ist im Agnus Dei die gleichartige Behandlung des "Miserere" und des "Dona nobis pacem" als Refrain, ohne Takt- oder Tempowechsel und auf das selbe Motiv. Das "Dona nobis" ist sehr knapp gehalten und umfasst ohne die zwei Takte Orchesternachspiel nur vier Takte von insgesamt 44 Takten. Insgesamt ist die Messe sehr eingängig und weitgehend homophon gesetzt, und auch in den wenigen solistischen Einwürfen ohne größere technische Schwierigkeiten, was vermutlich zu ihrer weiten Verbreitung beigetragen hat. Lediglich das Hosanna in Benedictus und Sanctus ist als Fugato angelegt und das für das Solistenterzett geschriebene Benedictus als Kanon. Ansonsten läßt Schubert wie in allen seinen Messen im Credo das "...et unam sanctam catholicam et apostolicam ecclesiam" ("[Ich glaube an] die eine heilige katholische und apostolische Kirche")weg, sowie zusätzlich in dieser Messe das "Et expecto resurrectionem mortuorum" ("Ich erwarte die Auferstehung von den Toten").

Nach dem Tode Schuberts im Jahr 1828 blieb die G-Dur-Messe zunächst weitgehend unbeachtet. Dies ist insofern unverständlich, da sie heute die populärste und im liturgischen Gebrauch am häufigsten aufgeführte Messe Schuberts ist. Sie war sogar so unbekannt, daß sie das Objekt geistigen Diebstahls werden konnte: Sie wurde erstmals im Jahr 1846 in Prag gedruckt, allerdings als Raubkopie unter dem pompösen Titel " Messe in G, komponiert zur Installation Ihrer Kaiserlichen Hoheit, der Durchlauchtigsten Erzherzogin Maria Carolina als Äbtissin des K.K. Theresianischen adeligen Damenstiftes am Hradschin von Robert Führer". Robert Führer war zeitweilig einer der führenden und bekanntesten Kirchenmusiker in Österreich-Ungarn und bis 1845 Domkapellmeister am St.Veits-Dom in Prag. Sogar Bruckner glaubte sich 1855 in St. Florian, in völliger Unkenntnis seiner eigenen und Führers Bedeutung von Führer examinieren lassen zu müssen und Ratschläge von ihm anzunehmen. Führer verbrachte allerdings auch mehrere Gefängnisstrafen wegen Betrügereien, was ihm auch seine Stellung in Prag kostete. Sein Plagiat der G-Dur-Messe wurde 1848 von Schuberts Bruder Ferdinand aufgedeckt, der in einem Zeitungsartikel eine Richtigstellung forderte, die beim nächsten Nachdruck auch erfolgte. Erst langsam wurde die Bedeutung dieses Werkes erkannt: Unter Johann Franz Ritter von Herbeck wurde sie zusammen mit den anderen Messen Schuberts während seiner Zeit als Hofkapellmeister in das Repertoire der Wiener Hofkapelle aufgenommen. Herbeck war ab 1858 Professor am Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde und hat sich ganz allgemein tatkräftig für die Aufführung der Werke Schuberts eingesetzt, u. a. hat er auch dessen h-moll-Sinfonie wiederentdeckt. In der in den Jahren 1885 bis 1897 entstandenen Gesamtausgabe der Werke Schuberts (der sog. "alten Schubertausgabe") wurde die G-Dur-Messe D 167 durch Eusebius Mandyczewski 1887 publiziert, allerdings nur in der Erstfassung, da der Herausgeber die Erweiterungen um Pauken und Trompeten für Zutaten Ferdinand Schuberts hielt.

Am Stephansdom in Wien wurde sie allerdings erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts unter August Weirich (Domkapellmeister 1903 bis zu seinem Tod 1921) aufgeführt. Dies bedeutet jedoch nicht, daß die G-Dur-Messe im 19. Jh. nicht aufgeführt worden wäre. Zur damaligen Zeit wurden kirchenmusikalische Werke meist noch durch Notenabschriften weiterverbreitet. Im Répertoire International des Sources Musical sind in den Jahren zwischen 1825 und 1870 eine ganze Anzahl entsprechender Kopien in Deutschland, Österreich und sogar Italien erfasst

Messe in B-Dur, D 324

Nur acht Monate nach der Komposition der G-Dur-Messe begann Schubert am 11. November 1815 seine 3. Messe, diejenige in B-Dur D 324. Sie ist gesetzt für Chor und Solstenquartett SABT, zwei Violinen, Viola, je zwei Oboen, Fagotte und Trompeten, Pauken und einem aus Violoncello, Kontrabass und Orgel bestehendem Continuo. Obwohl die B-Dur-Messe mit einer Auffühngsdauer von etwa 30 Minuten durchaus noch als missa brevis bezeichnet werden kann, weist sie diese große Besetzung als Werk für eine besondere Gelegenheit aus. Sie knüpft in dieser Hinsicht an der Messe in F-Dur, D 105 an, wenn auch in einem etwas kleinern Maßstab, was die Dauer betrifft. Obwohl als sicher angenommen werden kann, daß sie in Lichtental zur Aufführung kam, ist der genaue Anlaß ebenso unbekannt wie das Datum, an dem die Komposition beendet wurde. Die autographe Partitur, die sich heute in British Library in London befindet, enthält einige spätere Korrekturen, die wohl im Zusammenhang mit einer Aufführung gemacht wurden. Sie scheint wohl auch ausserhalb Wiens bekannt gewesen zu sein: Ferdinand Schubert berichtet in einem Brief an seinen Bruder Franz vom 6. Oktober 1824 von einer Aufführung einer Messe eines unbekannten Komponisten in Hainburg (zwischen Wien und Bratislava), zu der er gebeten wurde, die Orgel zu spielen. Als er die Noten erhielt, erkannte er in dem Werk die B-Dur-Messe des Brief-Addressaten. Die Aufführung selbst lobt er in den höchsten Tönen, nur der Tenor wäre "etwas ängstlich und stimmlich schwach" gewesen... Das Répertoire International des Sources Musicales weist etwa ein halbes Dutzend Abschriften aus Österreich Deutschland und Tschechien aus. Ihre Verbreitung war jedoch bei weitem nicht die der anderen drei Lichtentaler Messen in F-Dur, G-Dur und C-Dur. Auch heute noch scheint es die am wenigsten häufig auchgeführte Messe dieser Reihe zu sein. Der Erstdruck erfolgte jedoch bereits 1837 bei Haslinger in Wien.

Messe in C-Dur, D 452

Schuberts vierte Messkomposition , die Messe in C-Dur D 452, schrieb der Neunzehnjährige im Juni und Juli 1816. Widmungsträger war sein erster Lehrer, der damalige Lichtentaler Chorregent und Organist Michael Holzer (1772-1826). Wie alle frühen kirchenmusikalischen Werke ist auch diese Messe für die Lichtentaler Pfarrkirche geschrieben und dort mit Sicherheit auch aufgeführt worden, obwohl schriftliche Aufzeichnungen darüber fehlen.

Die ursprüngliche Besetzung in Schuberts Autograph umfasst nur 2 Violinen und Violoncello oder Kontrabass mit Orgelcontinuo, also das aus der Kirchenmusik der 2. Hälfte des 18 Jh. sattsam bekannte "Wiener Kirchentrio". In den Vokalstimmen sind 4 Solisten und Chor (SABT) vorgesehen. Später wurden im Autograph und der Abschrift noch von Schubert 2 Trompeten und Pauken ad libitum ergänzt, sowie in der Abschrift 2 Oboen oder Klarinetten ebenfalls ad lib. von seinem Bruder Ferdinand hinzugefügt. Damit wurde dem Wunsch Rechnung getragen, das in der Originalbesetzung auch mit bescheidenen Mitteln aufführbare Werk auch für feierliche Anlässe einsetzen zu können - und dafür waren auch zu Schuberts Zeiten noch Holz- und vor allem Blechbläser unentbehrlich. Der Einsatz von "großem" Orchester zur liturgischen Messgestaltung war allerdings zu Beginn des 19. Jh. bereits nicht mehr unumstritten, wie die seinerzeit vielbeachtete "Kirchenmusik-Ordnung" des Linzer Domkapellmeisters Franz Xaver Glöggls aus dem Jahr 1828 belegt. Das Fehlen einer Bratschenstimme ist dagegen für die Entstehungszeit ungewöhnlich, da diese damals bereits schon für die Streicher obligat geworden war. Das Orgelcontinuo ist als bezifferter Bass ausgeführt, ein Umstand, in dem man das Nachwirken der kirchenmusikalischen Traditionen des 18. Jh. erkennen kann, und der dieser Messe gelegentlich auch den Beinamen Lichtentaler Generalbass-Messe eingebracht hat. Von der äußeren Struktur her handelt es sich um eine missa brevis, die satztechnisch vergleichsweise einfach gehalten ist und sich an tradierte Muster und Gestaltungsweisen anlehnt, was ihre "Erlernbarkeit" deutlich vereinfacht. Nichtsdestoweniger sind die Anforderungen an die technische Qualifikation des Chores nicht unerheblich, da die Sopranstimme relativ hoch ist. Auch in dieser Messe sind die für Schubert typischen Textumstellungen und -auslassungen in Gloria und Credo nachzuweisen, die den Komponisten als Anhänger der kirchlichen Aufklärung des ausgehenden 18. Jh. ausweisen.

Der erste sichere Aufführungsbeleg datiert vom 3. September 1825. Die an diesem Tag erschienene Wiener Zeitung enthielt folgende Anzeige:

"Den 8. September, als dem Feste Maria Geburt, wird in der Kirche zu St. Ulrich am Platzl [Anm: im 7. Wiener Bezirk] von einer Gesellschaft Musikfreunde um 10 Uhr eine neue Messe samt Tantum ergo und Offertorium von dem genialen Tonsetzer, Hrn. Franz Schubert, aufgeführt, wozu alle Freunde der Kirchenmusik höflichst eingeladen sind. Selbe Messe samt Tantum ergo und Offertorium ist bereits gestochen in einer sehr schönen korrekten Ausgabe in der Kunsthandlung des Ant. Diabelli und Komp[agnie] am Graben No. 1133 zu haben."

Am 6. September wurde diese Anzeige auch in der Wiener Allgemeinen Theaterzeitung veröffentlicht. Eine ausführliche Kritik dieser Aufführung durch Ignaz Franz Castelli ist in der Dresdener Abendzeitung erhalten, die dieser Messe ein "bedeutendes Maß an innerem Gehalt und Wirkung" und dem Komponisten "große Kenntnisse auch im strengen Kirchensatz" bescheinigte.

Wie wir der Anzeige - und selbstverständliche auch der erhaltenen Erstausgabe - entnehmen können, erfolgte die Drucklegung also neun Jahre nach der Komposition; es ist die einzige Messe Schuberts, die zu seinen Lebzeiten im Druck erschien. Die Tatsache, daß sie trotzdem als "neu" bezeichnet wurde, war Brauch der Zeit. Im Gegensatz zum Autograph und den darauf beruhenden Abschriften sind Pauken und Trompeten in in der Druckausgabe nicht mehr ad libitum ausgewiesen, ein Umstand, der vermutlich auf den zeitlichen Abstand zur Komposition zurückzuführen ist, und auf den repräsentativen Rahmen, den St. Ulrich der Aufführung bot. Der Inserent in der Allgemeinen Theaterzeitung und möglicherweise auch Veranstalter war Diabelli selbst, seinerseits Kirchenmusiker aus der Schule Michael Haydns und führender Wiener Musikverleger. Bei dem mitaufgeführten Tantum ergo handelte es sich um das in C-Dur, D 739 für Chor und Orchester aus dem Jahr 1814. Da die Messe mit einem eucharistischen Segen zu schließen hatte, war es im 19. Jh. kirchenmusikalische Praxis, die letzten beiden Strophen des Sakramentshymnus "Pange lingua" mitzuvertonen. Der Bedarf an diesen Kompositionen war dementsprechend hoch, Schubert selbst hat insgesamt sechs davon komponiert. Das ebenfalls aufgeführte Offertorium war Totus in corde langueo, D 136 aus dem Jahr 1815. Auch die Aufführung eines Offertoriums entspringt dem Gebrauch der Zeit. Um 1800 war es üblich, quasi-liturgische geistliche lateinische Dichtung zu vertonen, und als "Offertorium" einzusetzen. Auch das im Notenbestand des Kirchenchores Benediktbeuern zahlreich erhaltene Material aus dem 19. Jh. (Heute Diözesanarchiv Augsburg) zeugt von dieser Praxis.

Im Rahmen der Drucklegung erfolgte auch die Ergänzung der Partitur mit den beiden Oboen- oder Klarinettenstimmen durch Ferdinand Schubert. Dies geschah zwar in Abwesenheit des Komponisten (dieser reiste zur fraglichen Zeit zusammen mit dem Wiener Hofopernsänger Johann Michael Vogl durch Oberösterreich und Salzburg), aber wohl mit dessen Zustimmung. Jedenfalls ist es aus dem Briefwechsel der beiden Brüder für viele Werke Schuberts belegt, daß er Ferdinand stets freie Hand bei der Bearbeitung seiner Kompositionen ließ. Außerdem hatte Schubert selbst für alle drei, in Zusammenhang mit dieser Messe aufgeführten Tantum ergo (D 739, 460 und 461) eben die Besetzung der Druckausgabe vorgesehen.

Im Oktober 1828, drei Jahre nach der Drucklegung und nur wenige Wochen vor seinem Tod, schrieb Schubert ein zweites Benedictus (D 961) zur C-Dur-Messe, das bereits 1829 als Neues Benedictus zur Messe in C im Druck erschien. Im Gegensatz zur ersten Fassung, einem nur von den hohen Instrumenten begleiteten Sopransolo, handelt es sich bei der zweiten Fassung um einen Chorsatz. Der Grund für diese Ergänzung ist unbekannt, man nimmt an, daß es sich um einen konkreten Auftrag eines Kirchenmusikvereins oder Kirchenchores handelte, dem zur Aufführung keine entsprechend qualifizierte Sopranistin zur Verfügung stand. Als Instrumentierung sind hier 2 Oboen oder Klarinetten und 2 Trompeten obligat vorgesehen, ein deutlicher Hinweis darauf, daß Schubert die Erweiterung der ursprünglichen Instrumentierung in dieser Form auch für den Rest der Messe sanktionierte. Kompositorisch und stilistisch hält sich das "Neue Benedictus" jedoch streng an die einfache Motivik der ursprünglichen Messe und ist fern der Komplexität der beiden späten lateinischen Messen in As-Dur und Es-Dur. Ob für diesen Umstand die anzustrebende Geschlossenheit des Werkes oder die sich zu jener Zeit bereits deutlich abzeichnende Änderung im kirchenmusikalischen Zeitgeschmack ausschlaggebend war, kann heute jedoch nur Spekulation sein.

Gesänge zur Feier des Heiligen Opfers der Messe, D 872

(Deutsche Messe F-Dur "Wohin soll ich mich wenden")

Diese Sammlung, die später mit dem Titel Deutsche Messe versehen wurde, ist vermutlich Schuberts volkstümlichstes kirchenmusikalisches Werk. Entstanden ist sie 1827, ein Jahr vor Schuberts Tod, und zwar als Auftragswerk des Textautors Johann Philipp Neumann (1774-1849). Schubert quittierte hierfür am 16. Oktober 1827 den Empfang eines Honorars von 100 Wiener Gulden:

"Wien den 16. Oct. 1827
Geehrtester Herr Professor!
Ich habe die 100 fl. W. W., welche Sie mir für die Composition der Meßgesänge schickten, richtig empfangen, und wünsche nur, daß selbe COmp. den gemachten Erwartungen entsprechen möge.
Mit aller Hochachtung
Ihr
Ergebenster
Frz. Schubert."

Ihre acht Teile und ein zusätzlicher Anhang wurden in zwei Fassungen komponiert, die bereits im Entstehungsjahr in Wien bei Anton Haykul gedruckt wurden: Einer ersten für vierstimmigen gemischten Chor und Orgel, und einer zweiten für vierstimmigen gemischten Chor, Bläser (2 Oboen, 2 Klarinetten, 2 Fagotte, 2 Hörner, 2 Trompeten, 3 Posaunen), Pauken und Kontrabass, mit Orgel ad libitum. Die beiden Autographen tragen keine Überschrift, die Druckausgabe wurde als "Gesänge zur Feier des heiligen Opfers der Messe" veröffentlicht.

Die Bearbeitung für Bläser (mit Orgel ad. lib.) deutet daraufhin, daß das Werk vermutlich ursprünglich für eine Verwendung im Freien gedacht war, oder für einen größeren Raum ohne Orgel. Diese Vermutung wird gestützt durch den Einsatz eines Kontrabasses, der die Unteroktave des Chor- und Bläserbasses spielt, die ansonsten von der Orgel übernommen worden wäre. Eine derartige Verwendung eines Kontrabasses ist schon bei den "Harmoniemusiken" (den Bläsersätzen) der Wiener Klassik belegt. Allerdings hatten viele, vor allem kleinere süddeutsche und österreichische Orgeln des 18. Jh. und frühen 19. Jh. kein Pedal bzw. ein "angehängtes" Pedal ohne eigene Register, das fest an das einzige Manual gekoppelt ist oder nur ein Pedal mit beschränktem Umfang; auch in diesem Fall war die Verwendung des Kontrabasses angeraten. Es wurde vermutet, daß das Werk für die Studenten Neumanns am kaiserlichen Polytechnischen Institut (an dem auch Johann Strauß jun. einige Zeit studierte) bestimmt war, doch ist dies zweifelhaft, da dort nur Männer zugelassen waren, die Komposition im Original aber auch Frauenstimmen verlangt.

Beide autographen Partituren - die der Orgelfassung ist im Besitz der Österreichischen Nationalbibliothek, die der Bläserfassung ist heute in der Wiener Stadt- und Landesbibliothek - zeigen einen nahezu identischen Orgelpart, der zudem auch mit dem Bläsersatz übereinstimmt. Man kann also davon ausgehen, daß Schubert sowohl an eine Aufführung nur mit Orgel, nur mit Bläsern, oder auch mit allem zusammen gedacht hat.

Orgel- und Bläserfassung sind nahezu identisch, allerdings enthält die Bläserfassung in allen Sätzen mit Ausnahme des Sanctus ("Heilig, heilig, heilig, heilig ist der Herr...") zwischen den zwei bis vier Textstrophen kurze instrumentale Zwischenspiele. Die Instrumentierung ist in jedem Satz anders, abhängig von der liturgischen Aussage des jeweiligen Textes. So findet sich z.B. die volle Besetzung mit Pauken und Trompeten nur im Gloria ("Ehre, Ehre sei Gott in der Höhe...") und gibt diesem besonderen strahlenden Glanz. Das innige Sanctus wird neben den Holzbläsern nur von Hörnern und Posaunen begleitet: Schubert war ein Meister in der Erzeugung einer fromm-emotionalen Stimmung.

Allerdings gab es von kirchlicher Seite Vorbehalte gegen das neue Werk. Es wurde mit erzbischöflichem "Censur"-Protokoll vom 24. Oktober 1827 zwar "zugelassen", jedoch nicht für den offiziellen Kirchengebrauch. Der Grund hierfür ist wohl in dem in diesen Jahren beginnenden Streit um die "wahre" Kirchenmusik zu suchen, der im deutschsprachigen Raum zur Bewegung des Cäcilianismus geführt hat. Die Gesänge zur Feier des Heiligen Opfers der Messe waren also keineswegs eine "Messe" im Sinne einer Vertonung des Ordinariums, noch waren sie als solche gedacht. Bei allen textlichen Freiheiten, die sich Komponisten des beginnenden 19. Jh. bei der Komposition von liturgischer Musik leisten konnten: Eine derartige Verwendung wäre vermutlich sogar den Urhebern zu weit gegangen. Nichtsdestoweniger erreichte die Sammlung rasch weite Verbreitung in Österreich, Süddeutschland und Schlesien und erlangte höchste Popularität. Aus diesem Grund wurden die "Gesänge" etwa um 1850 für den uneingeschränkten kirchlichen Gebrauch freigegeben. 1928 schließlich, im 100. Todesjahr Franz Schuberts, verordneten die österreichischen Bischöfe, daß die nunmehr bereits als "Deutsche Messe" bezeichnete Sammlung in allen Kirchen als Gemeindegesang zu singen sei. Auch in den katholischen Gegenden Deutschlands wurde diese Anordnung getroffen. Noch heute sind Teile der Deutschen Messe im Gotteslob, dem allgemeinen Gesangbuch der deutschsprachigen Katholiken enthalten, und es gibt nur wenige Stücke darin, die sich bei den Gemeinden einer ähnlicher Popularität erfreuen. Leider umfaßt das Gotteslob nicht alle Teile, und die übrigen nicht mit dem vollständigen Text. Der Grund ist vermutlich der, daß die Neumann'schen Texte, entstanden zwischen Aufklärung und Romantik, heute nur noch schwer in die Zeit passen.

Die ersten zwei Takte des Eingangsliedes "Wohin soll ich mich wenden" entsprechen übrigens exakt dem Beginn des Eingangschors "Das holde Licht des Tages" aus Schuberts Opernfragment "Sakuntala" D 701 aus dem Jahr 1820; es handelt sich hier um eine Reminiszenz an Neumann, der auch der Librettist dieser Oper war.

Die Resonanz der Zeitgenossen läßt sich gut aus einem Bericht der Wiener Allgemeinen Musikzeitung über eine Aufführung des Kirchenmusikvereins bei St. Anna am 8. Dezember 1845 (dem Fest Mariae Empfängnis) unter der Leitung von Ferdinand Schubert, dem Bruder des Komponisten, entnehmen. Bei dieser Aufführung "mit Begleitung von 2 Oboen und 3 Posaunen in Vertretung der Orgel" war die Vater unser-Paraphrase des Anhanges ("Anbetend deine Macht und Größe versinkt in Nichts mein betend Ich...") als Offertorium eingeschoben worden:

"[...] einfach, erhaben und festlich selbst für den ungebildeten Laien; das "Vaterunser"gehört wirklich zu dem Gelungensten, was in diesem Genre geschrieben wurde. Kraft und Vertrauen gepaart mit einem kindlich frommen Sinn [...] dieses Kirchenliedes".

Im Zuge der Popularisierung wurde die Schubert'sche Komposition häufig und nicht immer qualitätsvoll bearbeitet. Auch von Josef Gruber, dem Komponisten des Stille Nacht, Heilige Nacht existiert eine Bearbeitung. Einer der wichtigsten Bearbeiter der ersten Jahrzehnte nach Schuberts Tod war jedoch Ferdinand Schubert selbst. Er nahm u.a. den Text des sechsten Teils Nach der Wandlung ("Betrachtend deine Huld und Güte") und unterlegte ihn 1851 dem Gebet des Herrn ("Anbetend deine Macht und Größe...") im Anhang. Aus diesem Grund war der sechste Teil einige Zeit aus vielen populären Bearbeitungen verschwunden. Die Melodie dieses sechsten Teils ist übrigens bis auf die ersten fünf Noten identisch mit Schuberts Pax vobiscum ("Der Friede sei mit euch") D551 aus dem Jahre 1817. Bereits diese textliche Umarbeitung kann man als Verfälschung der ursprünglichen Absichten des Komponisten betrachten, da der wuchtige Satz des Anhangs eben der erschütternden Größe Gottes ("Macht und Größe)"zugedacht war und mit dem sanften Text des sechsten Teils ("Huld und Güte") wenig harmoniert.

Bereits 1845 war der Anhang, das Gebet des Herrn bei dem Wiener Verleger Karl Haslinger in Druck erschienen. 1854 bot Ferdinand Schubert Haslinger eine Fassung des "Deutschen Hochamtes" für Männerchor an, und im selben Jahr erschien in Wien auch eine sehr entstellte Bearbeitung von Josef Ferdinand Kloß in einem "Lehrbuch der Kirchenmusik". 1855 folgen, ebenfalls von Kloß redigiert und durch einen Ministerialenerlass unterstützt, die Vierstimmigen Kirchengesänge für Studierende an Oesterreichischen Realschulen mit vielen Änderungen im Satz, nun auch geeignet "für den orgelbegleiteten einstimmigen Massengesang". Der "Österreichische Schulbote", eine Fachzeitschrift für die Lehrerschaft bezeichnet Schuberts "Messe" auf Basis dieser Bearbeitung als "einen Liederkreis, welcher allein dem von M. Haydn [Anm.: Gemeint ist Haydns Deutsche Messe "Hier liegt vor deiner Majestät"] ebenbürtig an die Seite gestellt werden kann und die größte Verbreitung verdient". Diese Ausgabe erschien noch 1911 in 16. Auflage. 1866 publizierte Johann Ritter von Herbeck (Hofkapellmeister, Hofoperndirektor, Professor am Konservatorium des Vereines der Musikfreunde und Förderer der Aufführung Schubert'scher Werke) eine a cappella-Fassung für Männerchor bei C. Spina in Wien. Entgegen einer auch heute noch weitverbreiteten Meinung gibt es keine authentische Fassung für Männerchor, es handelt sich dabei ausschließlich um Bearbeitungen von fremder Hand. Nichtsdestoweniger erfreuten sich gerade im ausgehenden 19. Jh. diese Männerchorbearbeitungen einer hohen Beliebtheit. Die dabei zu beobachtenden Verfälschungen und Entstellungen in Satz und Stimmführung wurden im Sinne des herrschenden Zeitgeistes jedoch eher als "Verbesserung" gesehen und auch das Weglassen der Instrumentalbegleitung ist aus der Überzeugung der Zeitgenossen abzuleiten, daß das höchste Ideal der Kirchenmusik der unbegleitet a cappella-Gesang sei. Es ist nicht unwahrscheinlich, daß die Aufführung der Deutsche Messe von Schubert heute gerade deswegen zum Teil auf Vorbehalte trifft, weil die zahllosen Bearbeitungen zu einer nicht unerheblichen Verkitschung beigetragen haben. Ein weiterer Grund sind die heute sicherlich nicht mehr ganz zeitgemäßen Texte, aber es wäre schade, wenn dies der wunderbaren Musik Schuberts Abbruch täte.