Fischbachau - Kochelsee

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Durch das offene Fenster höre ich den Regen plätschern. Das wird heute eine Freude! Aber der Wetterbericht verheißt Besserung! Ein gutes Frühstück versöhnt mit Vielem. Heute ist Sonntag, die Bäcker haben geschlossen. Nur nicht der in Fischbachau! Der hat frische Brötchen gebacken, die auf dem Tisch mit einem großen Teller Wurst und Käse auf mich warten. Ich verstaue das nicht mehr geschaffte Brötchen großzügig belegt mit den Resten in meiner Tasche - das Mittagessen. Gestern kamen nach mir noch vier Radler mit Mountainbikes, die in der Gegend hier Touren machen. Auch sie schauen missmutig aus dem Fenster. Es nützt alles nichts: Es geht weiter. Kurz nach Aurach verpasse ich im Regen eine Abzweigung, bleibe deshalb auf der Straße und radle möglichst rechts Richtung Schliersee. Die Karte zeigt: Der Abzweig würde über unbefestigte Wege durch den Wald führen. Den lasse ich heute aus! Kurz vor dem Schliersee finde ich meine Schilder wieder und bin auf dem rechten Weg. Es geht am Ufer des Sees entlang, kein Gedanke an ein Foto, alles trieft. Kurz hinter Hausham biegt die Route wieder in unbefestigte Wege ein. Jetzt wird es knüppeldick! Steil bergauf fahre und schiebe ich mein Rad über miserable Wege - hier wäre ein Mountainbike, aber ohne Gepäck, am besten. Aber, zum Ausgleich bessert sich das Wetter, die Sonne spitzt zwischen den Bäumen durch. Der Regen ist vorbei. Bergab geht es nach Gmund am Tegernsee. An einer Wegegabelung verliere ich die Markierung und lande auf der Straße. Auch die führt noch dazu mit Radweg nach Gmund. Hinter der Stadt, nach einigen Kilometern, durchquere ich einen Golfplatz. Schild: Achtung: Fliegende Golfbälle! Wieder auf unbefestigten Wegen führt die Route nach Bad Tölz. Dort gönne ich mir in der Fußgängerzone einen Eisbecher und einen Kaffee. Man sitzt hier sehr schön - und teuer! Ab Tölz bietet mir das Routenbuch eine Variante an, die über einige Dörfer durch das hügelige Voralpengebiet führt. Ich bleibe aber lieber an der Straße, dort sind die Höhen und Tiefen etwas ausgeglichen. Zeitweise folgt der Weg dann der Bahnlinie - wieder unbefestigt und führt mich an mein heutiges Ziel, den Kochelsee. Der Campingplatz hat eine Ausstattung wie in den 60ern, kein Warmwasser an den Waschbecken, das Toilettenpapier muss man mitbringen. Die Dusche ist wenigstens warm. Es gibt noch einen zweiten Platz weiter oben an der Walchenseestraße, den ich aber nicht gesehen habe. Abendessen am Platz - Schinkennudeln, einfach aber gut. Vorher noch kurz das Franz Marc Museum besucht, ist ganz in der Nähe, der Expressionist hatte hier in der Gegend seinen Lebensmittelpunkt gefunden.

Tegernsee von Gmund aus

Fußgängerzone von Bad Tölz

Sonnenuntergang am Kochelsee

 

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