Kochelsee - Hopfensee

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Hopfensee - Alpsee

 

Heute soll die längste Etappe folgen: Etwa 80 Kilometer werden es sein. Ziel ist der Hopfensee bei Füssen. Nach einem guten Frühstück am Platz - hier einmal reelle Preise - ziehe ich los. Auch heute fahre ich teilweise auf unbefestigten Wegen. Es ist zumeist die sog. Königsstraße, sie führt durch dichte Wälder weitab von jeder Siedlung von West nach Ost. Diese Straße benutzte König Ludwig II, wenn er von Neuschwanstein nach Schloss Linderhof fuhr - weitab von allen Menschen und in der Nacht! Ich bin am Tag unterwegs und treffe hier häufig Radler, aber auch Fußgänger. Hinter Bad Kohlgrub, in dem winzigen Unternogg mache ich eine Pause. Heute ist es derart heiß, ich bin für jeden Schatten dankbar. Frisch gestärkt geht es nun über holprige Wald- und Feldwege, der Königsstraße, weiter. Nach ein paar Kilometern sehe ich keine Schilder mehr - irgendwo in dem Wegegewirr habe ich die Markierung verloren. Ein entgegen kommender Radler rät mir, einfach weiter zu fahren, ich komme nach ein paar Minuten an die Wieskirche. Lange Schlangen vor der Türe! Da ich diese wunderschöne Kirche bereits einige Male besichtigt habe, fahre ich weiter, jetzt auf einem Radweg, der "Romantische Straße" heißt. Er führt mich zurück an die Königsstraße. Durch kleine Orte schlängelt sich die Route, vorbei am Bannwaldsee, dort gibt es zwei Campingplätze, an der Einfahrt eines Platzes sehe ich eine Schlange von Wohnwagen-Gespannen - alles Holländer. Der nächste See ist der Forggensee, an dessen Ufer der Campingplatz Brunnen liegt. Den kenne ich von einem Aufenthalt vor einigen Jahren mit dem Wohnwagen. Mich interessiert der Platz am Hopfensee. Eine Nachbarin hatte mir vorgeschwärmt, wie schön er ist. Kurz vor Füssen macht der Weg einen unmotivierten Schlenker zu den Königsschlössern Neuschwanstein und Hohenschwangau. Das sind kleine Nebenstraßen, aber von den Schlossbesuchern derart frequentiert, dass man auch auf der Hauptstraße fahren kann. Genau das mache ich, heute besichtige ich kein Schloss! Durch das Stadtgebiet von Füssen windet sich der Radweg. Ich folge der Route und treffe dreimal immer die gleiche Mountainbike-Fahrerin, die Schleichwege nimmt und damit immer kurz vor mir wieder aus einer Ecke auftaucht. Endlich taucht der Hopfensee auf. Gleich am Orteingang ist der Campingplatz. Wie schon sooft, steht an der Tafel am Eingang: Wir sind komplett! Für einen Radler wird es doch noch reichen? Oder? Nein, an der Rezeption erklärt mit ein junger Mann: "Hier vermieten wir nur an Wohnmobile und Gespanne. Radler werden hier nicht aufgenommen". ??? Das ist das erste Mal in meinem langen Camperleben, dass ich als Radler mit einem kleinen Zelt von einem Platz abgewiesen werde! Gottseidank gibt es am Ende des Ortes noch einen Platz im 50er Jahre Standard, aber egal, ich darf mein Zelt aufstellen. Abends leichter Regen, am Platz gibt es nichts, dafür zu unverschämten Preisen im nächsten Lokal an der Straße.

Blick Richtung Süden Voralpengebiet

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