Befehl: uide.sys / uidejr.sys
UIDE.SYS / UIDEJR.SYS ist ein "Universal IDE"-Caching Treiber
fuer DOS, der IDE- und SATA-Festplatten, CD und DVD unterstuetzt.
UIDE.SYS / UIDEJR.SYS muss in der CONFIG.SYS / FDCONFIG.SYS
geladen werden. Alternativ kann UIDE.SYS waehrend des Betriebes mit
DEVLOAD nachtraeglich geladen werden.
Da UIDE.SYS immer noch weiterentwickelt wird, kann es vorkommen, dass
in der neuesten Version Optionen / Schalter geaendert wurden. Bitte
lesen Sie in einem solchen Fall die aktuelle Hilfedatei zum Befehl.
Syntax:
DEVICE = [Pfad] UIDE.SYS [/A] [/B] [/D:DeviceNm] [/F] [/H] [/N1]
[/N2] [/N3] [/N4] [/Q] [/Rnn] [/Snnnn] [/UX] [/Z]
DEVICEHIGH = [Pfad] UIDE.SYS [/A] [/B] [/D:DeviceNm] [/F] [/H] [/N1]
[/N2] [/N3] [/N4] [/Q] [/Rnn] [/Snnnn] [/UX] [/Z]
Optionen:
UIDE.SYS braucht normalerweise nur seinen /Sn Groessenschalter und /D:
um einen Geraetenamen fuer den SHSUCDX CD-ROM-Redirektor (Weiterleiter)
anzugeben.
Die UIDE.SYS Schaltoptionen sind:
/A Spezifiziert die Verwendung von alternativen "Legacy IDE" I/O
Adressen. Der erste Legacy Controller verwendet abwechselnd die
Adressen 01E8h/0168h und ein zweiter Controller verwendet die
normalen Adressen 01F0H/0170h. Wenn /A weggelassen wird, benutzt
der erste Controller die normalen und der zweite Controller die
alternative Adressen, was bei den meisten Mainboards und BIOS
der Normalfall sein duerfte.
/A ist fuer "seltsame" Faelle, wo die "Legacy IDE-Adressen"
umgedreht sind. /A betrifft nicht "native PCI" Controller.
/B Nur bei UIDE; startet nur einen einfachen "Einzel UltraDMA
Treiber" fuer Festplatten oder CD/DVD Laufwerke (kein Cache
oder Disketten). Das kann bei Tests oder beim Ausfuehren von
Diagnoseprogrammen hilfreich sein. Der einfache UIDE kann
128 KB XMS Speicher verwenden und kann sich in den oberen
Arbeitsspeicher laden. UIDEJR ignoriert /B.
/D: Spezifiziert den von SHSUCDX gewuenschten Geraetenamen
um auf die CD/DVD-Laufwerke Zugriff zu haben.
Beispiel: /D:CDROM1 /D:MYCDROM usw.
Der Geraetnamen darf 1 bis 8 in DOS Dateinamen gueltige Bytes
(Zeichen) verwenden. Wenn /D: weggelassen wird oder der Geraete-
namen nach /D: fehlt oder ungueltig ist, wird standardmaessig
UDVD1 verwendet. Wenn Festplatten/Disketten, aber keine CD/DVD-
Laufwerke vorhanden sind, ueberschreibt der Name UIDE$ oder
UIDEJR$ jeden /D: Namen.
/E Nur bei UIDE, laesst den Treiber bei allen Festplatten I-O "nach
dem BIOS rufen". /E vermeidet Startprobleme bei einigen "Emula-
toren" (VirtualBox usw.), die NICHT die komplette Hardwarelogik
emulieren! /E laesst es immer noch zu, dass UIDE Festplattendaten
cached (anders als /N1, das keine Festplattenunterstuetzung an-
bietet). UIDEJR ignoriert /E.
***** ANMERKUNG *****
Die Verwendung von /E auf protected-mode-Systemen (JEMM386 usw.)
kann SEHR langsam laufen! Viele "Billig" BIOS Programme lassen
die DOS "VDS" Logik fuer Festplatten weg, und im protected-mode
koennen Sie nur die alten "PIO mode" Datentransfers, aber kein
UltraDMA ausfuehren! Wenn bei UIDE /E benoetigt wird, sollten die
Anwender ihr System moeglichst im real-mode (UMBPCI, usw.) ver-
wenden.
/F: Nur bei UIDE; fordert einen "schnellen" Cache an, indem es 32 KB
Cacheblocks mit 40 MB oder 50 MB Caches und 64 KB Cacheblocks bei
80 MB oder mehr verwendet. Ohne /F haben 40 MB bis 1023 MB Caches
16 KB Blocks and 1024 MB bis 2047 MB Caches haben 32 KB Blocks,
fuer bis zu 25 % mehr Cachekapazitaet wegen zu wenig "verlorenem
Platz" im letzten Cacheblock einer Datei. /F gibt wegen des
Handlings von weniger Blocks eine kleine Kapazitaetsmenge fuer
groessere Geschwindigkeit auf.
/F wird bei 2048 MB (2GB) Caches und mehr ignoriert, da sie 64 KB
Blocks verwenden muessen. UIDEJR ignoriert /F.
/H Fordert die Verwendung von "freiem" HMA (high memory area)
Speicher fuer die meisten Treiber an. /H laesst UIDE nur 944
Bytes oder UIDEJR nur 768 Bytes oberen Speicher verwenden. /H
darf nicht zusammen mit ROM-DOS verwendet werden, da dies keine
HMA hat! Wenn /N3 auch gesetzt ist, wird /H ignoriert.
***** ANMERKUNG *****
MS-DOS Kernel haben FEHLER beim Melden von freiem HMA Speicher,
was zu ABSTUERZEN fuehren kann! Die Verwendung von /H geschieht
auf eigene Gefahr! Bei anderen DOS Kernels sind solche Abstuerze
nicht bekannt, aber der Anwender sollte das System testen, bevor
er bei UIDE oder UIDEJR die Option /H oder /HL setzt.
/N1 Fordert KEINE Unterstuetzung von irgendwelchen Festplatten an.
/N2 Fordert KEINE Unterstuetzung von irgendwelchen CD/DVD Laufwerken
an. Nur bei UIDEJR; jede CD/DVD Logik wird abgewiesen, was 1680
Bytes HMA erspart!
/N3 Fordert keinen XMS Arbeitsspeicher an. /N3 erfordert das Laden
im unteren Speicherbereich; andernfalls bricht der Treiber ab.
Bei UIDE wird der /B "Basistreiber" verwendet. /N3 ist viel
langsamer, da "falsch ausgerichtete" oder andere fuer UltraDMA
unpassende I/O die BIOS Logik fuer Festplatten oder den "PIO
Modus" fuer CD/DVD Eingaben verwenden muessen.
/N4 Vergleiche /Z weiter unten.
/Q Ermoeglicht das Warten auf "Datenanforderungen" vor dem Starten von
UltraDMA Festplattentransfers. /Q ist fuer "alte" Systeme gedacht
und sollte nur verwendet werden, wenn UIDE zwar einwandfrei laedt,
aber keine Daten transferiert. /Q MUSS bei SATA-zu-IDE Adaptern
von Sabrent oder anderen weggelassen werden, da diese Karten
"Datenanforderungen" von einer SATA Festplatte nicht emulieren.
/Q betrifft nicht CD/DVD Laufwerke.
/R15 Setzt den XMS Speicher des Treibers auf 16 MB oder 64 MB. /R15 soll
/R63 15 MB XMS reservieren und /R63 63 MB XMS reservieren, wegen alter
DOS "Spiele"-Programme, die XMS Arbeitsspeicher unterhalb von 16 MB
oder 64 MB brauchen! UIDE/UIDEJR muss in der Lage sein, diesen
Speicher zu reservieren, ihren benoetigten XMS darueber zu reser-
vieren und dann den reservierten XMS "zu befreien". Wenn nicht,
zeigt der Treiber "XMS init error" an und bricht ab! /R15 oder
/R63 setzen voraus, dass UIDE/UIDEJR direkt NACH dem vom Anwender
verwendeten XMS Manager (XMGR, HIMEMX usw.) geladen wird, deshalb
kann kein anderer Treiber zuvor irgendeinen XMS hernehmen, und der
reservierte XMS ist dann erst hinter dem HMA Bereich. Fuer weitere
Information lesen Sie bitte die Sektion 7 der README-Datei.
/Sn Nur bei UIDE; spezifiziert die gewuenschte Cachegroesse in Megabyte
des XMS-Speichers. Fuer /S erlaubte Werte sind: 5, 15, 25, 40, 50
und jeder Wert zwischen 80 und 4093. /S1024 oder hoeher ergibt
1- bis 4 GIGABYTE Cache! Verwenden Sie so viel Cache wie moeglich,
um mit den heutigen grossen Datenmengen umzugehen --
Unter 128 MB Speicher: Verwenden Sie /S5 /S15 /S25 oder /S40
Mit 128 MB Speicher: Verwenden Sie /S25 /S40 /S50 oder /S80
Mit 256 MB Speicher: Verwenden Sie /S80 bis /S127
Mit 512 MB Speicher: Verwenden Sie /S160 bis /S255
Mit 1 GB Speicher: Verwenden Sie /S320 bis /S511
Mit 2 GB Speicher: Verwenden Sie /S640 bis /S1023
Mit 4 GB Speicher: Verwenden Sie /S1280 bis /S3072
Kleine Systeme bevorzugen /S25 oder /S50, die 1600 Cacheblocks
setzen und effizienter sind. Wenn /S weggelassen wird/ungueltig
ist, wird ein 80 MB Cache gesetzt. Mit der Ausnahme von 25 oder
50 werden Werte unter 80 auf 40, 15 oder 5 MB "gerundet". UIDE
zeigt "XMS init error" an und bricht ab, wenn nicht genuegend XMS
Speicher frei ist! In diesem Fall muss ein kleinerer Cache ange-
fordert werden. Bei aelteren 2.0 XMS Managern (ROM-DOS usw.) kann
nur /S5 bis /S50 verwendet werden. UIDEJR ignoriert /S.
/U8 Nur bei UIDEJR, kann anstelle von 4 bis zu 8 CD / DVD-Laufwerke
handeln. Das vergroessert UIDEJR um 80 Byte. /U8 wird selten
benoetigt, da nur wenige PCs mehr als 4 CDs / DVDs haben.
UIDE und UIDE2 ignorieren /U8, da sie immer bis zu 8 CD / DVD
Laufwerke handhaben koennen.
/UX Deaktiviert ALLE UltraDMA fuer CD /DVD Laufwerke, selbst fuer
diejenigen, die das unterstuetzen. Fuer alle CD/DVD-Anfragen wird
dann der PIO-Modus verwendet. Bis auf einige "unuebliche" Laufwerke
von Sony usw., die nicht allen "ATAPI-Standards" folgen, wird /UX
selten benoetigt. /UX betrifft nicht Festplatten.
/Z Nur bei XMGR oder UIDE, begrenzt deren XMS-Bewegungen auf ein
Maximum von 2 KB im protected-mode, nicht 64 KB. /Z wird von
real-mode-Systemen (UMBPCI usw.) ignoriert und wird nicht gebraucht
wenn JEMM386 oder EMM386 den protected-mode handeln. Systeme, die
andere VCPI/DPMI/EMM Treiber verwenden, muessen GETESTET werden,
um herauszufinden, ob /Z von XMGR oder UIDE benoetigt wird.
-- SCHLECHTE Entwuerfe, die NICHT genuegend Interrupts bei einer
XMS-Bewegung erlauben, koennen immer noch existieren! Der alte
/N4 Schwalter in UIDE ist der gleiche wie /Z und kann immer noch
gesetzt werden. UIDEJR ignoriert /Z und gibt immer Standard XMS
Aufrufe heraus.
Bei allen Schaltern kann ein "-" den "/" ersetzen und es koennen Gross-
oder Kleinbuchstaben verwendet werden.
Kommentar:
IDE.SYS ist ein "Universal IDE"-Caching Treiber fuer DOS. Er faengt
"Int 13 h" BIOS Anforderungen ab und kann Daten fuer bis zu 34 BIOS
Einheiten zwischenspeichern, inklusive normale A: und B: Disketten (falls
vorhanden), ausserdem bis zu 2 TB grosse Festplatten. UIDE.SYS akzeptiert
48-Bit LBA und 24-Bit CHS I/O Aufrufe von alten oder neuen DOS Systemen.
Es verwendet seine eigene UltraDMA Logik fuer SATA oder IDE Festplatten
und kann bis zu 10 "Legacy" oder "Native PCI" IDE Controller unterstuet-
zen. Alle moeglichen I/O werden aus Geschwindigkeitsgruenden in seinem
Arbeitscache ausgefuehrt. UIDE "ruft das BIOS" fuer Disketten, SCSI und
andere Plattenmodelle auf, dadurch kann es auf einem DOS System ALLE
Disks cachen! "Int 13h" Treiber koennen vor UIDE geladen werden, des-
halb wird es I/O fuer ihre Disks auch abfangen und cachen. ("ASPI" und
andere Treiber, die Int 13h I/O nicht verwenden, werden nicht unter-
stuetzt). UIDE unterstuetzt auch bis zu 8 CD/DVD Laufwerke, inklusive
SATA, IDE oder aeltere "PIO Mode" Laufwerke. Beim Laden prueft es bis
zu 10 "Legacy" oder "Native PCI" IDE Controller und startet die ersten
8 gefundenen CD/DVD-Laufwerke. UIDE erledigt die Dateieingabe fuer
SHCDX33E oder andere "CD-ROM-Redirektoren" (Weiterleiter) wie z.B.
MSCDEX und es cached alle Dateidaten und Verzeichnisse um eine hoehere
Geschwindigkeit zu erhalten! Es unterstuetzt auch DOS "Audio" Anfragen
und kann eine Audio-CD "abspielen". Daten-, Audiowiedergabe- und
"Spurschreibe-" programme koennen mit UIDE gehandhabt werden, indem sie
mehrere Laufwerke auf einem System verwenden. Audio und "Spurschreiben"
ist ungecached. UIDE cached 5 MB bis 4 GB Daten! Es benoetigt 5.344
Byte oberen Speicher fuer jede Cachegroesse.
Alle Cachetabellen und Daten sind im XMS Speicher. Ein "Stand-alone"
UIDE (/B Schalter, kein Caching oder Disketten) kann fuer Test- oder
Diagnosezwecke verwendet werden und benoetigt nur 3.824 Bytes oberen
Speicher.
UIDE kann auch in den 640 KB DOS Speicher geladen werden, und sein /H
Schalter kann dazu verwendet werden, den groessten Teil des Treibers
in den HMA Speicher (high memory area) geladen zu werden, was nur
944 Bytes oberen oder DOS Speicher benoetigt.
UIDEJR.SYS ("junior UIDE) laesst das Cachen weg, unterstuetzt aber
trotzdem bis zu 10 SATA/IDE Controller, 32 SATA/IDE Festplatten und 8
SATA/IDE/"PIO Mode" CD/DVD-Laufwerke.
Sie sollten vor UIDE.SYS einen XMS Manager (z.B. XMGR.SYS, HIMEMX
oder JEMMEX laden.
Beispiel:
In der CONFIG.SYS / FDCONFIG.SYS:
DEVICE=C:\FDOS\BIN\XMGR.SYS /N128 /B
DEVICEHIGH=C:\FDOS\DRIVERS\UIDE.SYS /S125 /D:MYDVD
IN der AUTOEXEC.BAT:
c:\fdos\bin\SHSUCDX /D:MYDVD
Siehe auch:
(atapicdd.sys)
autoexec.bat
config.sys
devload
fdconfig.sys
(gcdrom.sys)
(mscdex)
shsucdx
(udma.sys)
(udma2.sys)
(udvd.sys)
(xcdrom.sys)
(xdma.sys)
xmgr.sys
Datei:
Bitte lesen Sie auch die zum Befehl gehoerende lsm-Datei fuer
die neueste (Internet) oder die in dieser Hilfe beschriebene
Version des Befehls.
Diese lsm-Datei enthaelt u.a. den Namen des Programmierers, die
Downloadseite und einige andere Angaben.
Copyright © 2007 Jack Ellis, aktualisiert 2011 von W. Spiegl.
Diese Datei ist abgeleitet vom FreeDOS Spezifikationen-HOWTO.
Vgl. auch die Datei H2Cpying bezueglich der Kopierbedingungen.