Netzwerken unter FreeDOS - Laden des TCP/IP Kernels (Stack)

Uebersicht

  Moderne Betriebssysteme haben ihren TCP/IP Kernel bereits eingebaut:
  Microsoft Systeme werden seit Windows 95 mit "Winsock" ausgeliefert.
  Unter GNU/Linux ist der TCP/IP Stack (Stapel) Teil des Linux Kernels.
  DOS hingegen kommt ohne einen solchen Kernel. Nachdem wir also unseren
  Pakettreiber installiert haben, muessen wir uns ueber den TCP/IP Kernel
  einige Gedanken machen.

[Hauptseite] [oben] [Wie es funktioniert] [Konfiguration] [Beispiele]

Wie es funktioniert

  Der TCP/IP Kernel wird auch "Stapel" oder "Protokollstapel" genannt,
  weil er aus zwei Schichten besteht: IP und TCP. IP laeuft oberhalb
  der Hardwaretreiber und TCP oberhalb von IP und liefert damit eine
  Schnittstelle zu den Netzwerkanwendungen. Unter DOS gibt es ver-
  schiedene Arten von TCP/IP Kernel.

  Bild des TCP/IP Kernels
  (Bild des TCP/IP Kernels)

  Wie wir in obigem Bild erkennen koennen, koennen sie entweder als
  externe Programme laufen oder sind in die Anwendungen eingebaut.
    * Ein externer TCP/IP Kernel wird typischerweise durch die
      AUTOEXEC.BAT oder durch eine Batch-Datei gestartet. Sie bleibt
      resident im Speicher (TSR), so dass sie beispielsweise Ping-
      Anfragen beantworten kann.
    * Andere Netzwerkanwendungen haben bereits eingebaute TCP/IP Kernel-
      funktionen und brauchen keinen externen TSR (speicherresidenten)
      Kernel. Eine Anwendung mit einem eingebauten TCP Kernel hat den
      Vorteil, dass sie keinen anderen Treiber benoetigt, der wertvollen
      DOS Arbeitsspeicher benoetigt. Andererseits sind die TCP/IP
      Funktionen auf die Netzwerkanwendung beschraenkt und nur solange
      verfuegbar, wie die Anwendung laeuft.

[Hauptseite] [oben] (Wie es funktioniert) [Konfiguration] [Beispiele]

Konfiguration erforderlich

  Jeder TCP/IP Kernel muss mit grundlegenden Informationen ueber das
  Netzwerk, wie z.B. IP Adresse, Netzmaske, Nameserver und Gateway
  konfiguriert werden oder es muss ihm mitgeteilt werden, dass er diese 
  Informationen ueber BOOTP oder einen DHCP Server bekommt.

[Hauptseite] [oben] [Wie es funktioniert] (Konfiguration) [Beispiele]

Beispiele

  Beispiele fuer externe TCP/IP Kernel fuer DOS sind:
    * der freie Trumpet TCP Kernel NTCPDRV.EXE,
    * der TCP/IP Kernel von Novell NetWare TCPIP.EXE,
    * Microsofts MS Client's TCPTSR.EXE und
    * FTP Software Inc.'s ETHDRV.EXE.
  Beispiele fuer TCP/IP Kernel, die in DOS Anwendungen eingebaut sind:
    * WatTCP, welches z.B. bereits in den grafischen Webbrowser
      "Arachne" eingebaut ist,
    * der mTCP Kernel aus dem Jahr 2009,
    * der KA9Q Kernel, der Teil dieses Programmes ist,
    * der NCSA Telnet Kernel, der in Answendungen eingebaut ist,
      die in dieser Suite integriert sind,
    * der CUTCP Kernel und
    * der Universitaet von Minnesota-"Stapel", der Teil von
      MINUET" ist.
  Mehr als die Haelfte der verfuegbaren DOS Netzwerkanwendungen verwenden
  den WatTCP Kernel sagt Jeffrey L. Hayes von der der "Retrocomputing
  Webseite" http://www.oldskool.org (siehe: ftp://ftp.oldskool.org/pub/
  tvdog/internet/readme.txt). Deshalb werden die meisten von uns einen
  TCP/IP Kernel ueberhaupt nicht installieren muessen. Stattdessen muessen
  wir uns fuer diese Netzwerkanwendungen nur um die WATTCP.CFG Konfigura-
  tionsdatei kuemmern.
  Das naechste Kapitel beleuchtet WatTCP und seinen Haupterfolg
  Watt-32 etwas naeher. Danach werden wir uns NTCPDRV
  naeher ansehen, welches der einzige frei verfuegbare TCP/IP Kernel ist.
  Danach sehen wir uns noch kurz andere externe TCP/IP Kernel an.
    * [WatTCP/Watt-32]
    * [TCPDRV]/[NTCPDRV]
    * [mTCP]
    * [Andere]

[Hauptseite] [oben] [Wie es funktioniert] [Konfiguration] (Beispiele)


  Copyright © 2007 Ulrich Hansen, Mainz (Germany), 2011 an die
  FreeDOS-Hilfe angepasst von W.Spiegl.
  Weitergehende Informationen finden Sie hier.

  Permission is granted to copy, distribute and/or modify this document
  under the terms of the GNU Free Documentation License, Version 1.1 or
  any later version published by the Free Software Foundation.
  A copy of the license is included in the section entitled
  "GNU Free Documentation License"