Über die Serie
Die Entstehungsgeschichte und Wissenswertes rund um die erfolgreiche
Comic-Serie
Percy Pickwick heißt eigentlich Colonel Harold Wilberforce
Clifton - unter diesem Namen wurde er 1959 vom belgischen Zeichner
Raymond Macherot erfunden. Er zeichnete aber nur drei Episoden.
1969 kam von Greg und Jo-Ël
Azara eine weitere Geschichte hinzu: Die teuflischen Zwerge.
Ab 1971 wurde die Serie vom Zeichner Turk und dem Texter Bob de Groot übernommen, welche die Serie als Alben weiterführten
und maßgeblich prägten. 1986 übernahm Bédu für sechs Alben die Serie, 2003 sprang Michel Rodrigue für vier Alben ein. Seit 2016 setzen Turk und der neue Texter Zidrou die Reihe nach achtjähriger Pause mit neuen Abenteuern fort.
In Deutschland erschien die Serie erstmals 1974 im ZACK-Magazin, damals noch unter dem Titel "Colonel Clifton".
Ab 1981 erschien die Serie als "Percy Pickwick" regelmäßig
in YPS mit Gimmick. Die Alben erschienen von 1983 bis 2013 im Carlsen Verlag.
2015 kam neuer Schwung in die Serie, als der Toonfish Verlag eine liebevoll gestaltete Gesamtausgabe herausbrachte, mit allen bis dahin erschienenen Lang- und Kurzgeschichten. Dort erscheinen seit 2016 auch die neuen Alben, die das künstlerische Duo Turk & Zidrou in den 1960er Jahren ansiedelt. Damit ist eine Rückkehr zu eher humoristischen Abenteuern verbunden, nachdem die letzten Alben von Bédu und Rodrigue doch eher James-Bond-mäßig angelegt waren, inkl. Bond-Girls (Sarah Stone und Jade) und dicker Knarre (statt seines berühmten Stockschirms!). Auch YPS druckte nach 17 Jahren Pause wieder eine Geschichte ab.
Die Serie wurde vor allem aufgrund des genialen Überzeichnung
der "typisch britischen" Lebensart durch die belgischen
und französischen Künstler ein großer Erfolg. Der
Fünf-Uhr-Tee, Scotland Yard und die Queen bekommen hier regelmäßig
ihr Fett ab. Vor allem das Künstler-Duo Turk & de Groot schufen
mit Percy Pickwick den Prototypen eines Anti-Helden, der in jedes
Fettnäppfchen tritt und seinen Spleen ungehemmt auslebt.
Der Witz der Autoren zeigt sich aber nach wie vor in den raffiniert
aufgebauten Geschichten und der Fortführung der Tradition,
Inkonsistenzen in die Serie einzubauen. Ein Running Gag ist das
Haus des Colonels, das zwar immer gleich aussieht, Türen, Treppen
und Zimmer jedoch nach Belieben ändern.
Wir können gespannt sein, welches Abenteuer der Colonel als
nächstes mit vorbildlicher Gelassenheit meistern wird!
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Skizzen aus der Feder von Michel Rodrigue
Auf der Website des belgischen Verlags von Percy Pickwick wurden einige schöne Skizzen veröffentlicht, die später zum Album
21: Spur in die Vergangenheit wurden. Quelle: Le Lombard
(Zum Vergrößern auf die Bilder klicken)
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