Koenigsee Bodensee

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Anreise

 

Zwischen Füssen und Nesselwang

Vor einiger Zeit hatte ich den Radweg vom Bodensee zum Königssee als Vorschlag im Bayrischen Fernsehen gesehen. Der sollte es sein! Die ideale Gelegenheit, die schlechte Kondition in einer guten Woche wieder anzukurbeln. Nach einigen Tagen war ich startklar, da es mitten in der Hochsaison war, wollte ich "autark" sein. Das hieß, das Zelt und der Schlafsack mit Matte mussten auch mit. Insgesamt schleifte ich am Trekkingbike vier Packtaschen, Zelt, Matte und Lenkertasche mit.

Eigentlich fährt man die Strecke vom Bodensee zum Königssee, so ist auch die Beschreibung aufgebaut, die ansonsten sehr lobenswert und genau ist ( Bodensee - Königssee - Radweg, ISB N 3-85000-128-8 bikeline Verlag Esterbauer GmbH). Nur - beim Start am Königssee hätte ich 200 Höhenmeter mehr "drauf", es ginge also ein ganzes Stück mehr bergab, als in der anderen Richtung. Ich hatte aber leider den häufigen, starken Westwind nicht in meiner Kalkulation ... Im Rückblick war es doch gut, dass ich von Ost nach West fuhr, denn an meinem "Starttag", den ich regulär in Lindau verbracht hätte, gab es dort ein schlimmes Unwetter. Wer weiß, wohin mein Zelt geflogen wäre! Das Gewitter am Königssee war auch nicht ohne, aber ich glaube, dass der meiste Regen an mir vorbeizog.

Vorbereitung:

Die Bundesbahn sollte mich an den Start und vom Ziel wieder nach Hause bringen. Seit einigen Tagen gibt es die Möglichkeit, online Tickets bei der Bahn zu bestellen und am eigenen Drucker auszudrucken! Spitzenidee der Bahn, nur leider muss ich wegen der Radkarten und der dazu gehörenden Reservierungen doch wieder zum Bahnhof und dort eine lange Zeit warten. Für Radler ist die Neuerung also für die "Katz"! Außerdem: Jeder Radler weiß, dass das Umsteigen ein Graus ist. Aus dem Zug raus, die Unterführung runter, die nächste rauf und wieder in den Zug, alle Taschen abmachen, wieder anmachen usw. Wenn man sich die Verbindungen heraussucht, versucht man, immer so wenig "Umsteige" einzuplanen wie möglich. Aber um es richtig zu machen, muss man das Kursbuch konsultieren und sich nicht auf den Streckenplaner der Bahn verlassen. Ich stellte fest, dass ich mir auf der Heimfahrt ein Umsteigen in Buchloe und Augsburg hätte sparen können, wenn ich bis München weitergefahren wäre und dort am Kopfbahnhof (Rad einfach vom einen Gleis zum anderen schieben!) umgestiegen wäre. Zeitverlust: 10 Minuten! Ansonsten hat es gut geklappt, meine Kondition war schon durch das Hinauf- und Herunterhieven des Rades mit Gepäck gesteigert worden.

Kosten: Sommer spezial der Bahn: 2 x 29 € für die Fahrkarten und 2 x 8 € für das Rad. Dabei können EC und IC Züge genutzt werden.

Unterkünfte:

Wetterbedingt habe ich einmal ein Hotelzimmer genommen, denn bei strömendem Regen das Zelt aufzubauen habe ich mir erspart. Ansonsten übernachtete ich im Zelt, muss dabei aber leider sagen, dass diese Campingplätze - mit einer Ausnahme in Lindau Parkcamping - das Geld nicht wert waren. Trotzdem - alle Plätze verlangten ungefähr das Gleiche, knapp unter 10 €. Im Nachhinein meine ich, dass es gut möglich gewesen wäre, die Etappen statt etwa 70 km lang zu planen, etwas länger zu fahren um dann ohne Zelt, Matratze und Schlafsack ein Stück leichter über die Berge zu kommen. Bei der Gesamtlänge der Strecke von ca. 430 km hätte ich eine Übernachtung sparen können. In dem Radwegführer sind für jeden Ort der Route die Gasthöfe und Privatquartiere verzeichnet, so dass man vorab Zimmer bestellen kann. Das hätte sicher auch jetzt im August geklappt, denn ich habe Schilder "Zimmer frei" gesehen - häufig in kleineren Orten.

Die größte Frechheit: Am Hopfensee hat mich der "Internationale Campingplatz" eiskalt weitergeschickt. Sie nehmen keine Radler auf! Sie nehmen nur Wohnwagen und Wohnmobile und geben pro Kunden nur komplette Parzellen ab. Und außerdem sind sie voll belegt! 5 Kilometer weiter fand ich dann einen Platz - eine buckelige Bauernwiese, dort durfte ich dann mein Zelt aufbauen. Auch der verlangte seinen vollen Preis!

Radweg Strecke und Beschreibung

Eigentlich verbindet der Weg eine Reihe von Seen, ausgehend vom Bodensee folgt der Alpsee bei Immenstadt, Hopfen- und Forggensee bei Füssen, Kochelsee, Tegernsee,  Schliersee, Chiemsee und letztendlich der Königssee. Zwischen den Seen liegen viele Hügel und Kuppen, die überwunden werden müssen. Man folgt den Radwegzeichen und hat dank der Beschreibung wirklich keine Mühe, die Strecke zu finden. Größtenteils fährt man auf kleinen Seitenstraßen, Radwegen neben Hauptstraßen und vor allem im Gebiet um den Tegernsee auch lange Strecken auf nicht asphaltierten Waldwegen. Nicht für schmale Reifen!

Besuchte Städte: Lindau, Oberstaufen, Immenstadt, Nesselwang, Füssen, Bad Kohlgrub, Bad Tölz, Gmund, Fischbachau, Bad Feilnbach, Aschau, Traunstein, Bad Reichenhall, Berchtesgaden. Meistens leitet der Radweg nur durch die Außenbezirke, direkt durch die Stadt ist eher selten.

Anreise

Koenigssee - Chiemsee

Chiemsee - Fischbachau

Fischbachau - Kochelsee

Kochelsee - Hopfensee

Hopfensee - Alpsee

Alpsee - Bodensee

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