Rolf Wenzel - Holzskulpturen 2005 - Daphnes Metamorphose

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Daphnes Metamorphose
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Daphnes Metamorphose
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Auf der Flucht vor dem in Liebesglut entflammten Apoll wurde die Nymphe Daphne von ihrem Vater, einem Flussgott, in einen Lorbeerbaum verwandelt. So erzählt es Ovid in seinen Metamorphosen.

Die Skulptur des Baumstumpfes zeigt den Abdruck der Nymphe, wie sie sich mit ausgestreckt erhobenen Armen in den Baum am Flussufer hineinwirft, so heftig, dass ihre Y-Kontur um den Stamm herum vibriert. Auf der Gegenseite hat sich Apolls Liebesflamme tief ins Holz hinein gebrannt.

Die griechische Sage versperrt dem Gott diesen Zugang und gestattet nur, dass er sich mit einem abgebrochenen Zweig bekränzt. Seitdem gilt der Lorbeer als heiliger Baum des Apoll und der Lorbeerzweig als Lohn für den Sieger, was angesichts der Entstehungssage doch nach Ersatzbefriedigung klingt.

Die schwarzen Fischzeichen oben auf dem Stamm deuten auf die Flussnähe hin und transponieren das menschlich-göttliche Geschehen in den amphibischen Bereich.