Skulptur 2008 - Navi-Nixe
(Holz - Höhe ca. 58 cm)Diese Skulptur knüpft an die Grundidee der Froschkönigswahl an. Wieder verbinden sich Märchenassoziationen mit einem modernen technischen Instrument, dem Navigationsgerät. Die Menschenfrau mit dem Fischleib taucht senkrecht aus dem Meer auf, in einer hochschwappenden Welle, die hinter ihr aufsteigt, sich um ihre Hüften nach vorne biegt und wie ein Schiffsbug spitz zuläuft und dabei nach vorne links wieder abfällt.
Die Figur steht auf dem breitgedrückten Fischschwanz und der dahinter dick aufsteigenden Welle. Dadurch entsteht der Eindruck, als ob die Nixe sich lässig gegen die hochsteigende Welle lehnt und die Arme leicht auf das vorwärts schießende Wasser legt. Die Zeigefinger der gegeneinander gelegten Hände liegen zur Positionsbestimmung gekreuzt übereinander auf diesem Wasserpult.
Der Bezug zum Wasser ist fast überall in geschwungenen weichen Formen hergestellt; am deutlichsten in dem S-förmigen Körper der Undine, der waagerechten Welle, die gewissermaßen das maritime Navigationssystem darstellt, aber auch in dem unverhältnismäßig gerundeten linken Unterarm.
Im Gegensatz dazu betont die gerade Schulterpartie die Horizontale, über die sich der Kopf nach links vorne neigt, so dass sich der Blick der Nixe auf die ortsbestimmenden Finger richtet. Wie Wellen umfließen die langen Haare das ovale Gesicht, und geben dem Kopf eine quadratische Form mit abgerundeten Ecken, während die Rückansicht des Schopfes spitz zuläuft, wie ein großes Komma, das aus einem Punkt gezogen wird.