Rolf Wenzel - Holzskulpturen 2009 - Die Korkenkollektoren

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Die Korkenkollektoren
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Eine Schildkröte trägt auf dem hinteren Teil ihres Panzers einen ballförmigen Baumstumpf, an den sich seitlich ein Koalabär klammert. Der Baumstamm ist wie ein Pokal oben zu einem Trichter ausgehöhlt, der nach vorne rechts aufgesprungen ist. Dieser Riss setzt sich im Panzer fort, der dadurch auf der rechten Seite geteilt wird: die vordere Hälfte ist erkennbar als Schildkrötenpanzer, während die hintere als Baumstamm erscheint. Aus dem Stamm ragen wie Jagdtrophäen an einer Wand ein Eichhörnchenkopf und ein Kuhkopf heraus, ebenso wie ein Wulst. Diese drei Ausformungen sind so angeordnet, dass sie Nase, Auge und Ohr eines großen Kopfes darstellen könnten. Dieser Kopf erinnert dann an den eines liegenden chinesischen Tempelhundes: der Schildkrötenkopf wäre in diesem Fall der Hundeschwanz.

In der Kraterwand zeigt ein ovales Loch nach vorne und darin steckt ein Original-Sektkorken der Firma Kessler mit ihrem Markenzeichen: zwei Kellner tragen einen Sektkübel zum Gast. Dieser Korken gibt der Skulptur ihren Namen. Sie ist den Umweltschützern gewidmet, die Naturkorken sammeln. Die dunkelbraunen Wände im Innern des Pokalkraters können Baumrinde assoziieren.

Diese Ausdeutungen sind jedoch allesamt sehr subjektiv und nicht ohne Ironie. Sie können im Einzelnen auch anders gesehen werden. Es geht hier auch nicht darum, eindeutige Wahrnehmungen festzulegen, sondern darum, die Phantasie anzuregen und mögliche Positionen zu überdenken.