Rolf Wenzel - Holzskulpturen 2009 - Rosenschach (Diptychon)

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Rosenschach
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Rosenschach
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Rosenschach
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Amiglia zieht Läufer F1 - E2
Amiglia zieht Läufer F1 - E2
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Orlandos Läuferopfer
Orlandos Läuferopfer
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Rosenschach
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Rosenschach
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Es ist unschwer erkennbar, dass diese beiden Skulpturen zusammen gehören: Vater, Mutter, Tochter, Sohn - im Aufbruch begriffen.

Oder sind es nur die Eltern, die aufbrechen wollen und die die weniger willigen Kinder ziehen oder schieben? Dergleichen soll ja vorkommen. Und wenn's so ist, wo soll es denn dann hin gehen?

Die Gruppe trägt den Titel „Rosenschach” – und das ist eine Variation des oft zitierten „Rosenkrieges” zwischen Ehepartnern, deren Beziehung plötzlich umkippt. Die Eltern tragen die Namen gebenden Rosen auf ihren jeweils vorgestreckten Schuhen.

Sie verdanken ihre Entstehung der Assoziation mit den Figuren von Rasenschachspielen. Man kann sie oben anfassen und so bewegen beim Freizeitspiel. Die hochgereckten Arme bieten sich an als Griffe. Deshalb enden sie nicht mehr in Menschenhänden, sondern funktional.

Andererseits stehen die Kinder auf Sockeln und werden so für ihre Eltern zu Schachfiguren, die von ihnen gezogen oder geopfert werden können bei ihrem Spiel gegen einander.

Ein solcher Gedankengang führt konsequenterweise zum Leitmotiv dieser Gruppendynamik, der Auflösung der Familie.

Beide Skulpturen haben ihren Ursprung in einem halben Stammabschnitt, der allerdings bereits vor der Bearbeitung in zwei Kernstrahlen aufgerissen war, so dass der erste Arbeitsgang sinnvollerweise die vollständige Aufspaltung in zwei Hälften war.

Jede von ihnen hat auch einen eigenen Titel: „Amiglia zieht Läufer F1 – E2” und „Orlandos Läuferopfer”.

Das Holz blieb auch nach der Lasur ungewöhnlich hell. Der Untertitel „ins Lichte” bezieht sich jedoch nicht allein auf diese Helligkeit, sondern auch auf die Bewegung zur „Lichtung”, auf der keine Bäume wachsen.