Rolf Wenzel - Holzskulpturen 2010 - Julie Dantons Kopf

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Julie Dantons Kopf
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Zu Beginn von Georg Büchners Revolutionsdrama fordert Julie ihren Ehemann mit der Feststellung heraus: „Du kennst mich Danton” - was dieser als oberflächlich zurückweist und dagegen hält: „Einander kennen? Wir müssten uns die Schädeldecken aufbrechen und die Gedanken einander aus den Hirnfasern zerren.” Dieser Gedanke wird in „Julies Kopf” zur Büste, die auf Stirnhöhe horizontal aufgesägt ist und im Hinterkopf die Fasern des aufgesprungenen Kirschenstammes aufzeigt. Auch die deutlich hellere Färbung des Holzes trennt die Stirnpartie mit einer klaren Linie von dem bräunlichen Gesicht mit dem leicht hochnäsigen Ausdruck. Wie ein geköpftes Ei tritt dieses Gesicht aus dem Stamm heraus, der als dicker Hals aufsteigend an Umfang zunimmt und wie ein Tuch den Kopf umfasst, oder auch wie eine senkrecht nach oben gerichtete rechte Hand das ovale Gesicht hochhält, als sei es zur Maske flachgedrückt. (Dann wären auch die Finger der haltenden Hand zusammen mit der Schädeldecke auf der Höhe der Daumenkuppe glatt abgeschnitten.)