Rolf Wenzel - Holzskulpturen 2008 - Jagos Maske (Othello - I. Akt)

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Jagos Maske
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Im Gegensatz zu der realitätsnahen Darstellung von Othello und Desdemona ergibt sich bei Jago die Schwierigkeit, das zerstörerisch Böse an sich darzustellen. „Ich bin nicht, was ich bin” - so stellt sich Jago vor - und das war die Geburt der doppelköpfigen Maske für ihn aus einer Astgabel, in deren Mitte aus einem durchgebohrten Mund Zweideutiges tönt. Von der Oberlippe ab teilt sich der Kopf und steigt über die eine mächtige Nase nach links und dann senkrecht aufwärts zum flach abgeschnittenen Barett - der andere Kopf steigt nach rechts geneigt bis zum Schiffchenkäppi. Die Kopfbedeckungen lassen militärische Uniformteile assoziieren, die Augenlöcher Durchschüsse, ebenso wie die Durchbohrungen im Verbindungszwickel der ursprünglichen Astgabel.

Wichtig ist nicht Realismus, sondern der hässlich-bedrohliche Gesamteindruck, der sich auch beim Anblick der Rückfront ergeben kann, bei der Skulptur, die sich zur Seite neigt, wie fallende Zwillingstürme.